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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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13.000 für den Braunen!“ entgegnete Frau Walter.
    Sie verhandelten hin und her und einigten sich dann auf 25.000 Euro für den Fuchs und 17.000 Euro für den Braunen. Frau Walter übernahm die Ankaufs -U ntersuchung.
    Johann war mit dem Geschäft zufrieden. Es war genau der Betrag, den er haben wollte!
     
    Er führte sie durch den Stall und zeigte ihr `Condor´ .
    „ Was für ein entzückendes Tier! “ rief sie. „Wie viel soll er kosten?“
    Johann sah im Augenwinkel, dass Marie in ihrer Arbeit inne hielt und ihn anstarrte.
    „Nichts!“ antwortete er. „ Dieses Pferd ist nicht zu verkaufen! “
    „Aber ich bitte S ie, Herr Buchenland! Jedes Pferd ist verkäuflich, wenn die Summe stimmt! Ich biete I hnen 100.000 Euro und er bleibt hier noch zwei Jahre stehen. Sie bilden ihn weiter aus und stellen ihn auf Turnieren vor. Wenn er soweit ist, dass er die große Tour gehen kann, dann hole ich ihn!“ Sie sah ihn ernst an und hielt ihm die Hand zum einschlagen hin.
    Johann hatte bemerkt, dass Marie unbeirrt ihre Arbeit weiter machte und offensichtlich von diesem Gespräch nichts mehr mit bekam. Doch hatte er das Gefühl, als würde ` Condor ´ ihn anstarren und so antwor tete Johann fest entschlossen: „ Nein, dieses Pferd ist unverkäuflich! Es gibt Dinge, die s ind nicht mit Geld zu bezahlen!“ und er dachte dabei an Marie und das schöne Wochenende in Aachen, als sie dieses Pferd gekauft hatten. In diesem Moment beschloss er endgültig: Ein Pferd, das mit so vielen schönen Erinnerungen verbunden war, konnte man nicht verkaufen- für keine Geld der Welt! `Condor´ sollte bleiben! Für immer!
    „Na gut, wie Sie meinen! Aber falls S ie es sich anders überlegen, gebe ich I hnen meine Visitenkarte! Sie können mich unter dieser Num mer immer erreichen, auch wenn S ie im Saarland oder im Elsass unterwegs sind und vielleicht essen gehen wollen!“ Sie sah ihm tief in die Augen und zwinkerte ihm zu.
    „Ja, vielen Dank!“ Johann war verlegen und endlich verabschiedete sich Frau Walter.
    Als sie vom Hof fuhr, atmete er tief durch. So eine aufdringliche Kundin hatte er noch nie gehabt. Er war froh und dankbar für P aul, der die ganze Zeit wie ein Wachhund um ihn herum geschlichen war.
    Als er zurück in den Stall ging, rief Paul ihm entgegen: „ Ach, wie entzückend! Der Chef ist wieder da mit seinen ent zückenden geschmeidigen Händen!“ Und alle, einschließlich Johann, fingen an zu lachen.
    „ Kommt, lasst uns füttern! Ich stelle schnell eine Flasche Sekt kalt für später! Das müssen wir feiern! “
    „ Was müssen wir denn feiern? Den Verkauf oder das F rau Walter voll auf dich steht?“ fragte Marie und wirkte sauer.
    „ Oh mein Schatz, diese Frau ist mir so egal! “ Er zog sie in seine Arme und hielt sie einen Moment fest. Als er ihr in die Augen sah und sie ihn anlächelte, ärgerte er sich über sich selbst, dass er vor ein paar Minuten noch eine andere Frau neben ihr attraktiv gefunden hatte. Niemand konnte seiner Marie das Wasser reichen! Auch keine reiche Witwe, die verführerisch mit dem Hintern wackelte!
     
    Diese Woche verging für Johann wie im Flug. Am Mittwoch waren Andrea und Johannes da gewesen. Marie hatte mit ihnen bandagieren geübt, Leder gefettet, Boxen gemistet und ihnen Vorträge über die Anatomie des Pferdes gehalten. Am Abend saßen sie zusammen im Hof und grillten. Paul und Jeanette hatte an diesem Abend etwas anderes vor gehabt und so waren Johann und Marie mit den beiden Kindern allein.
    Als Tina später die Zwillinge ab geholt hatte , waren Johann und Marie eine ganze Weile auf der Bank im Hof sitzen geblieben und hatten sich den Mond angesehen.
     
    Am Donnerstag holte Frau Walter ihre Pferde ab. Das Geld hatte sie bereits überwiesen. Zu Johanns Verwunderung kam sie selbst mit dem Lkw angefahren und verlud die Pferde. Natürlich flirtete sie an diesem Tag wieder ungeniert mit Johann. Sie wollte ihn sogar für das kommende Wochenende zum Essen einladen, doch Johann hatte geantwortet, dass er das Wochenende mit seiner Freundin verbringen wolle, da sie Geburtstag ha be . Frau Walter war daraufhin eingeschnappt gewesen. Zum zweiten Mal hatte Johann ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass auch sie nicht alles bekam, was sie wollte. Er war erleichtert, als sie vom Hof fuhr.
     
    Am Freitagmorgen um zehn Uhr kam Herr Dr. Michalsky persönlich auf den Hof gefahren, um Michelle abzuholen. Johann fand das ein wenig übertrieben, aber das war nicht sein Problem! Er begrüßte

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