Hindernisse zum Glück (German Edition)
ein Unfall gewesen. Warum konnte das nicht bei Marie passieren? Dann wäre es sicher einfacher aus dem Ehevertrag mit Michelle herauszukommen!
Der Tag war ein voller Erfolg für Paul, der in drei von fünf Prüfungen als Sieger hervorging. Am Nachmittag wurde er im S-Springen m it einem Pferd fünfter und mit `Condor´ , den er nach langer Überlegung nachgemeldet hatte, wurde er Zweiter. Alles in Allem war es ein super Wochenende gewesen, nicht zuletzt wegen dem vielen Preisgeld, das er sich verdient hatte. Paul durfte sich sein Preisgeld natürlich behalten.
Auf der Heimfahrt am frühen Abend kam nach dem verregneten Wochenende endlich die Sonne zum Vorschein. Marie und Johann beschlossen später einen Spaziergang zu machen. Auf dem Hof luden sie zu viert die Pferde vom Transporter und brachten sie in ihre Boxen, wo das Futter auf sie wartete, das Ilona und Thomas bereits verteilt hatten. Johann schickte Paul und Jeanette in den Feierabend. Es war acht Uhr bis sie fertig waren. Sie beschlossen schnell duschen zu gehen und sich im Aufenthaltsraum zu treffen.
Als Johann in sein Haus trat, war es still. Alma hatte wie immer etwas zu essen für ihn bereitgestellt und einen Zettel dazu gelegt:
„ Lieber Herr Buchenland, ich hoffe Sie hatten ein erfolgreiches Wochenende! Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit!
Ihre Alma
P.S.: Im Kühlschrank ist noch Dessert. Ich habe etwas mehr gemacht, nach so einer langen Reise ha ben sie sicher Hunger für zwei!“
Johann musste lächeln. Die gute Alma! Sie sorgte sich um sein Wohl und jetzt dachte sie auch an Marie! Er öffnete den Kühlschrank, in dem er zwei große Dessertschalen voller Vanillepudding mit Kirschen vorfand. Vor dem Essen wollte er allerdings duschen. Auf dem Weg die Treppe hinauf, hörte er Michelles Stimme aus ihrem Zimmer im Erdgeschoss. Er ärgerte sich, dass er nicht leiser gewesen war. Sie hatte ihn gehört!
„Johann, du bist zurück!“ rief sie.
„Jaaa!“ rief er von der Treppe zurück.
„ Komm doch mal her und er zähl mir von deinem Wochenende!“ bat sie.
„ Warum sollte ich? “
„ Warum nicht, Johann? “
„ Weil es dich noch nie interessiert hat, darum! “
„ Aber erzähl mir doch was von deiner Freundin! “
„ Das geht dich nichts an! “
„ Ist sie hier? “
„ Miche lle, das geht wirklich zu weit!“ Johann ging weiter die Treppe nach oben und hörte ihr nicht mehr zu.
Nach dem Duschen schlich er leise die Treppe hinunter in die Küche, wo er sein Essen in die Mikrowelle schob. Normalerweise genoss er Almas Essen sonntags abends besonders, wenn er alleine in der Küche saß. Aber heute wartete Marie auf ihn und er wollte so schnell wie möglich zu ihr. Als er aufgegessen hatte, nahm er die beiden Schalen Vanillepudding aus dem Kühlschrank und ging in den Stall zum Aufenthaltsraum.
„ Schau mal, die gute Alma hat an dich gedacht! Ich hoffe, du magst Vanillepudding!“
Marie saß bereits im Aufenthaltsraum und wartete auf ihn. Mit dem Essen war sie schon länger fertig, denn sie hatte ihren Teller gespült.
„ Oh ja, Vanillepudding ist gut, auch wenn es so spät ist!“ antwortete sie.
„ Mach dir doch nicht so viele Gedanken um deine Figur! Du hörst dich an wie meine Frau- ehm, ich meine Michelle!“ meinte Johann.
„ Sie ist noch deine Frau, Johann, also kannst du es auch sagen! “ versuchte sie ihn zu verbessern.
„ Nö, das bist du! “ meinte er ernst.
Sie nahm seine Hand, die er auf dem Tisch ruhen hatte und seufzte: „ Ach Johann! “
Als sie ihren Pudding gegessen hatten, gingen sie ins Feld hinaus spazieren.
„ Wie findes t du das mit Bodo und Jeanette?“ begann Johann.
„ Na ja, ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, was ich von der ganzen Sache halten soll! Bodo ist seit vielen Jahren auf sich alleine gestellt und lebt in einem Wohnmobil und Jeanette, die früher nichts hat anbrennen lassen, ist ihm plötzlich treu ergeben! Eigentlich passt das nicht zusammen - aber wer weiß, Menschen ändern sich! Dass sie ein Kind bekommen, freut mich schon, aber ich kann mir die beiden absol ut nicht als Eltern vorstellen!“ Sie lachte kurz auf und murmelte: „ Stell dir doch Bodo mit einem Kinderwagen vor!“
Johann mus ste lachen, fragte dann ernst: „ Könntest du dir uns als Eltern vorstellen?“
Marie blieb abru pt stehen und lächelte ihn an. „ Du bist bestimmt ein toller Papa! Ich habe mir ehrlich gesagt in den letzten Tagen meine Gedanken darüber gemacht und bin zu
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