Hindernisse zum Glück (German Edition)
Dr. Michalsky kurz und befragte ihn nach dem gesundheitlichen Zustand von Michelle.
„Zurz eit ist alles unveränd ert, Herr Buchenland! Ich kann Ihnen nichts Genaueres sagen!“ meinte Dr. Michalsky.
Veronika schob Michelle durch den Garten in den Hof zum Auto des Arztes.
„ Johann, mein Schatz du hast mir nicht gesagt, dass du an diesem Wochenende zu Hause bist! So etwas muss ich von unseren Angestellten erfahren?“ jammerte Michelle. Er war ihr die ganze Woche erfolgreich aus dem Weg gegangen und jetzt fing sie wieder so an!
„ Michelle, warum soll ich dir mitteilen, was dich nichts mehr angeht? Du gehst jedes Wochenende in die Kl inik, ob ich da bin oder nicht!“ Er erschrak selbst vor der Kälte in seiner Stimme.
E r ließ sie stehen und ging in den Stall zu seiner Arbeit. Paul hatte diesen Freitag, Samstag und Sonntag frei und war zu Günni nach Göttingen gefahren. Jeanette hatte diesen Freitag frei und war mit Bodo unterwegs. Ilona und Thomas würden an allen drei Tagen im Stall helfen.
Johann bat die beiden nach dem Mittages sen mit ins Haus in sein Büro.
„ Ich wollte euch fragen, ob euch die Arbeit auf dem Hof ge fällt und ihr Spaß daran habt?“ fragte Johann vorsichtig. Ilona und Thomas sahen sich einen Moment verunsichert an und nickten.
„ Gut! Ich würde euch nämlich gerne fest einstellen! Jeanette ist schwanger und wird uns zum Winter verlassen, weil sie mit ihrem Freund nach Berlin gehen wird. Ich brauche dringend zwei Leute für den Stall, da sich Marie mehr um die Arbeit mit den Pferden kümmern muss! Ich gebe euch das gleiche Geld, das ihr vom Arbeitsamt bekommt! Was haltet ihr davon?“
Sie sahen ihn beide ganz unglä ubig an, dann stammelte Ilona: „ Chef, d as wäre ja… ja… das wäre super!“
„Oh Mann, Johann! Vielen Dank!“ sagte Thomas und seine Augen strahlten. Johann wusste, dass es den beiden schon lange zuwider war auf das Geld des Staates angewiesen zu sein. Er hatte sich immer auf sie verlassen können und sie hatten diese Chance auf jeden Fall verdient.
„ Gut, ich mache den Arbeitsvertrag für euch fertig und melde das, wenn ihr wollt am Montag auf dem Arbeits amt, damit die Bescheid wissen!“ schlug Johann vor.
„ Oh, vielen Dank Chef, aber das mache ich selbst! Ich habe mit einem Typen noch eine Rechnung offen! Der hat gesagt, ich würde mit meinem kaputten Nacken keinen Job bekommen un d wäre ein hoffnungsloser Fall!“ sagte Thomas und strahlte zuversichtlich.
„ Diesen Spaß will ich dir nicht verderben! Aber am Montag setzen wir uns alle zusammen und feiern euren Einstand! “
„ Oh ja! Ich mache etwas zu Essen , ein paar Schnittchen oder so!“ meinte Ilona.
„Ja, super!“ freute sich Johann und entließ die beiden wieder zu ihrer Arbeit in den Stall.
Er saß noch eine Weile am Schreibtisch und sah aus dem Fenster, wie das Ehepaar sich fröhlich umarmte und ihm wurde dabei ganz warm ums Herz. Er hatte zwei Menschen glücklich gemacht, das tat gut! Er würde bis zur nächsten Saison jemanden einstellen müssen, der mit auf die Turniere fuhr, aber das war nicht so wichtig! Voller Tatendrang ging er nach draußen, um zu reiten.
Kurz vor der Fütterungszeit kam Tina vorbei. Johann hatte die ganze Zeit auf sie gewartet, denn er hatte sie beauftragt einen Ring für Marie zu besorgen, den er in einem Schaufenster gesehen hatte. Sie gingen ins Haus und sie drückte ihm ein liebevoll eingepacktes Kästchen in die Hand.
„Super Tina, vielen Dank!“ sagte er begeistert. „ Wie viel bekommst du von mir? “
„ Er hat 288 Euro gekostet, aber du hast gesagt, das Geld spielt keine Rolle! “ sagte sie kleinlaut.
„ Ja, ich vertrau e dir!“ sagte Johann ruhig und gab ihr das Geld aus dem Safe. „ Oder me inst du, sie ist es nicht wert?“ fragte er vorsichtig.
Tina sah ihn erstaunt an. „ Oh doch Johann, das ist sie! “ Dann schaute sie skeptisch und fügte hinzu: „ Willst du ihr einen Heiratsantrag machen? “
„ Oh nein! Nein! “ Johann winkte ab. „ Ich bin nicht einmal geschieden und außerdem will ich nicht mehr heiraten. Das habe ich Marie auch gesagt und sie kann damit leben! “
Tina nickte. „ Das ist gut, aber glaube mir eins: Mit Marie würde dir so etwas wie mit Michelle nicht passieren! “
Johann seufzte und schloss nachdenklich die Tür seines Wandsafes. Dabei fiel ihm ein, dass Michelle von diesem Safe überhaupt nichts wusste- Gott sei Dank! Er war gut hinter einem Gemälde von Johanns Großvater
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