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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ihn. »Das ist nicht wahr. Oder das ist es doch, aber das ist nicht das, was ich vorhin gedacht habe. Sie ist nach draußen gekommen, als ich weggehen wollte. Ich fühlte mich genötigt. Sie hat versucht, mich einzuschüchtern, Chris. Da sie zu den Personen in deiner Nähe gehört, hatte ich das Gefühl, dass ich keine Schwäche zeigen sollte.«
    »Also hast du missachtet, wie sehr mir daran gelegen war, dass du nicht dorthin gehst.« Es ist keine Frage.
    »Du hast nie gesagt, dass du es nicht willst.«
    Seine Augen werden so stählern wie seine Stimme. »Das brauchte ich auch nicht. Du hast es gewusst, Sara.«
    Er hat recht. Ich wusste es. »Ich war schwach.« Meine Unterlippe zittert, und meine Brust fühlt sich an, als werde sie zusammengepresst. »Ich hätte weggehen sollen.«
    »Ja.« Er beugt sich vor und greift nach meinen Händen. »Das hättest du.«
    »Ich habe es versucht. Ich habe nur … ich hatte eine von diesen, äh, Wer-hat-das-größere-Schwert-Begegnungen, die du und Mark miteinander habt, obwohl ihr sie leugnet.« Dieser halbherzige Scherz bringt mir nichts ein. Er starrt mich nur weiter mit harten Augen an.
    Ich lasse den Kopf auf seine Brust fallen; ich weiß, was ich nicht gesagt habe und zugeben muss. »Ich kann nicht fassen, dass ich es laut aussprechen muss.« Ich hole tief Luft und zwinge mich, das Kinn zu heben. »Richtig oder falsch, sie musste wissen, dass ich beschützen kann und werde, was mir gehört.«
    Sekunden verrinnen, bevor er leise fragt: »Und das ist was, Sara?«
    Die Heiserkeit in seiner Stimme macht mir Mut. »Du«, flüstere ich. »Sie musste wissen, dass du jetzt zu mir gehörst.«
    Er mustert mich eine Zeit lang, die sich wie eine Ewigkeit dehnt. Weder bestreitet er meinen Anspruch, noch bestätigt er ihn. Sein Gesichtsausdruck ist immer noch so verdammt undeutbar. Ich werde fast wahnsinnig, während ich auf seine Antwort warte, bis er schließlich fragt: »Das ist der Grund, warum du hineingegangen bist?«
    »Ja. Es war einfach … ich konnte nicht dagegen angehen.«
    Langsam ziehen sich seine Mundwinkel hoch, und sein Körper entspannt sich.
    Einen Moment später legt er seine starken Arme um mich und vergräbt das Gesicht an meinem Hals. Sein erdiger wunderbarer Duft kitzelt mich in der Nase. »Ich liebe dich, Weib.« Er streicht mir das Haar aus dem Gesicht und lehnt sich zurück, um auf mich herabzuschauen. »Und du kannst mich jeden Tag der Woche als dein Eigentum betrachten. Ich habe vor, dich als mein Eigentum zu betrachten.«
    »Du bist nicht mehr wütend?«
    »Wenn es Mark gewesen wäre, hätte ich verdammt noch mal das Gleiche getan.«
    Ich runzele die Stirn. »Wenn? Du
hast
bei zahlreichen Anlässen verdammt noch mal das Gleiche getan.«
    Er lacht. »Okay. Vielleicht habe ich das.« Er legt die Hände besitzergreifend auf meine Hüften. »Denk daran. Du gehörst mir, Baby.«
    »Im Bett«, räume ich ein. »Den Rest der Zeit gehöre ich mir.« Ich lächele. »Und dir.«
    Er grinst. »Ich schlage vor, wir erörtern beide Punkte nach dem Abendessen.« Er hält inne, um der Wirkung willen. »Im Bett.«
    Dreißig Minuten später sitzen Chris und ich Seite an Seite, unsere Beine aneinandergedrückt, in einem überraschend geräumigen mexikanischen Restaurant an einem Tisch für vier Personen, nicht an einem der untertellergroßen Tische für zwei. In Paris scheint es eine Todsünde zu sein, zwei Menschen an einen größeren Tisch zu setzen – es sei denn, der Preis stimmt. Chris hat dem Kellner ein Trinkgeld gegeben, von dem ich vermute, dass es so reichlich war wie der Platz, den es uns beschert hat.
    Ich esse einen Chip und bin ziemlich beeindruckt von dem Geschmack. »Wenn die Mahlzeit so gut ist wie die Salsa, werde ich rundum glücklich sein.«
    »Das ist sie«, versichert Chris mir. »Ich habe es dir gesagt. Ich kenne alle amerikanischen Hotspots.«
    Ich habe an der Wand gelehnt und neige mich jetzt zu ihm, und er dreht sich ebenfalls zu mir und legt mir eine Hand aufs Knie. »Verhindert die Kenntnis der amerikanischen Hotspots, dass du die Staaten vermisst?«, frage ich.
    »Dass ich eine Menge Zeit in den Staaten verbringe, verhindert, dass ich sie vermisse.«
    Meine Neugier über seinen Wunsch, in Paris zu sein, ist ungebrochen. »Wie viel Zeit willst du hier verbringen und nicht in San Francisco?«
    »Das kommt auf meine Wohltätigkeitsverpflichtungen an.«
    Ein unangenehmer Gedanke trifft mich. »Wenn ich mir hier einen Job suche und du Verpflichtungen in

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