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Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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wenig schmerzte, reichte Edgar dem Verkäufer seine Kreditkarte. Dieser nahm sie mit einem Strahlen entgegen. Seufzend drehte Edgar sich um und betrachtete das große Bett – wenigstens würde es sich lohnen.
    Außerdem würde diese Überraschung ihn dafür entschädigen, dass Erica seinen Umzugsplänen auf die Spur gekommen war. Sie liebte dieses Bett und wollte es schon eine gefühlte Ewigkeit haben, doch für ihr kleines Appartement war es schlicht und ergreifend zu groß gewesen. Deswegen hatte er beschlossen, es nun zu ihrem Umzug zu kaufen und Erica in dem Glauben zu lassen, sie würden sein Bett mitnehmen.
    Wieder betrachtete er das Himmelbett. Der Rahmen war aus amerikanischem Nussbaum gefertigt, perfekt verarbeitet und sehr stabil. Das mit dunkelgrauem Stoff bezogene Kopfteil harmonierte hervorragend mit der Farbe des Holzes. Passend dazu gab es zwei Nachttische, die er gleich dazu gekauft hatte.  
    Vorfreude erfüllte ihn bei dem Gedanken daran, wie sie reagieren würde. Es würde zwar eine Weile dauern, bis es geliefert wurde, aber das machte nichts – noch waren sie ja nicht umgezogen. Er konnte es kaum erwarten, seine hübsche Frau zum ersten Mal an die Bettpfosten zu fesseln.
    Als er Erica in Gedanken so bezeichnete, fiel ihm plötzlich ein, dass er den Ring noch immer nicht ordentlich versteckt hatte. Darum musste er sich unbedingt als erstes kümmern, wenn er zurück im Aviditas war.
    Auf dem Weg zum Auto zerbrach er sich zum wiederholten Male den Kopf darüber, wie er Erica den Antrag eigentlich machen wollte. Ihr Jahrestag näherte sich. Aber nicht nur der Tag, an dem sie ein Paar wurden, schwebte durch seinen Kopf, sondern auch der, als sie sich zum ersten Mal gesehen hatten.

    Er sah die Frau in dem Moment, in dem sie die Grotte betreten hatte. Frances war in der Küche verschwunden, um eine kleine Pause zu machen und Edgar hatte die ganze Bar für sich alleine. Das würde ihm die Gelegenheit geben, die Schönheit aus der Nähe zu betrachten.
    Wie ihre Stimme wohl klang? Sie sah sich offen und neugierig um, während sie langsam den Raum durchquerte, dabei strich sie ihre langen Haare nach hinten. Ihn durchzuckte der Wunsch, seine Finger in der seidigen Masse zu vergraben und ihren Kopf an sich heranzuziehen. Unglaublicherweise störte es ihn nicht einmal, dass sie mit einer Begleitung gekommen war.
    Der Mann ging vor ihr und achtete gar nicht darauf, ob sie ihm folgte oder wo sie war. Darüber konnte Edgar nur den Kopf schütteln. Würde sie zu ihm gehören, würde er sie nicht aus den Augen lassen. Sie würde vor ihm gehen und seine Hand würde auf ihrem Rücken liegen, um direkt jeglichen Missverständnissen vorzubeugen und allen anderen Männern klarzumachen, dass sie sein war.
    So dezent wie möglich beobachtete er die beiden und sah zu, wie sie auf einem der Hocker vor der Bar Platz nahm und höflich lächelte. Der Mann beugte sich vor und sagte etwas dicht neben ihrem Ohr, das dafür sorgte, dass ihre Augenbrauen in die Höhe schossen. Doch ihre Gesichtszüge glätteten sich schnell wieder und als er sich wieder aufrichtete, zierte dasselbe höfliche Lächeln wie schon zuvor ihr Gesicht.
    Im Bruchteil einer Sekunde wusste Edgar, dass die beiden kein Paar waren und sein Herz machte einen Satz. Der andere Mann tauchte in der Menge unter. Sie sah ihm kurz hinterher, dann drehte sie sich mit einem Seufzen zur Bar und blickte auf die Cocktailkarte an der Wand.
    Er konnte nicht fassen, was der andere Mann für ein Dummkopf war, diese attraktive Lady hier einfach so sitzen zu lassen. In wenigen Minuten würden die alleinstehenden Männern sie umschwärmen wie die Motten das Licht. Doch er war schneller!
    Zielsicher griff er nach den Flaschen. Mit nur drei Zutaten war der Lemon Gingerini schnell gemacht und genau der richtige Drink für sie, da war er sich sicher. Dabei hatte sie bisher nicht einmal den Mund aufgemacht. Verstohlen beobachtete er, wie ihre dunklen Augen über die Karte wanderten, um sich für einen Cocktail zu entscheiden.
    Mit dem Rücken zu ihr betrachtete Edgar sich kurz im Spiegel. Nichts zwischen den Zähnen, keine Schweißränder oder Flecken auf dem Hemd, wunderbar. Wenn er jetzt noch den hungrigen Blick aus seinem Gesicht bekam, konnte er sich ihr nähern.
    Für eine Sekunde schloss er die Augen und versuchte, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Ihm war klar geworden, dass er sehr viel mehr wollte, als sich ihr bloß zu nähern, er wollte sie verschlingen – mit Haut

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