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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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vornehmen Viertel, hat Frau und Kind.“ Marty schüttelte den Kopf. „Er war ein Dreckskerl um den ist es wirklich nicht schade, aber wir haben immerhin eine Spur.. das erste Opfer mit Angehörigen. Wenigstens in dieser Mordserie...“ Damit schien Martys Redefluss auch vorerst ein Ende gefunden zu haben. Kim sah ihn eine Weile lang an, drückte dann seine Zigarette aus und fuhr sich seufzend durch die Haare. Sein Kollege machte sich zu viele Gedanken. Er selbst stand dem beinahe gleichgültig gegenüber.
    Zumindest wohl gleichgültiger als die meisten Menschen. In jeder Stunde, jeder Minute, jeder
    Sekunde starben Menschen. Dennoch war es ein Verbrechen, wenn Jemand gewaltsam zu Tode kam
    und so mies dieser Typ auch gewesen sein mochte, es konnte nicht ungesühnt bleiben. „Ich werde
    die Tage mal Akten wälzen... und du fühlst Carlsans Familie auf den Nerv.“

    „Bitte... Was ist geschehen...?“ In der Regel nahmen sie für ein Gespräch Platz, im Augenblick zog
    Cherufe es allerdings vor seinen Kopf nach den gesprochenen Worten unter den Wasserhahn zu
    stecken. Das Haus beherbergte einstmals etliche kleine Ein-Zimmer-Appartements.
    Natürlich tat es das jetzt zum Großteil auch noch und im Augenblick befanden sie sich auch in einem Solchen. Es war ein großes, geräumiges Zimmer, das insgesamt fast an einen Raum in einer Bibliothek erinnern wollte. Zumindest waren die Wände mit decken hohen Regalen ausgestattet, die unter der Wucht der Folianten fast in Gefahr liefen zusammenzubrechen. Ausgespart waren nur das Fenster, ein Kleiderschrank der genauso antik wirkte wie die Bücher selbst, sowie eine Nische in der ein Bett stand. Inmitten des Raumes befand sich noch ein kleiner Tisch mit einigen Stühlen, von denen Jezz jetzt einen heranzog um sich darauf fallen zu lassen. Der Blick drang durch die schmale Tür in das kleine Bad hinein, indem es gerade so aussah als wolle Cherufe sich mithilfe des Waschbeckens ertränken. Erst nach einer ganzen Weile drehte dieser den Wasserhahn wieder zu, strich die nun nassen Haare hinter die Ohren. Bislang hatte Jezz ihm eigentlich keinen übertriebenen Reinlichkeitsdrang zugeschrieben, schließlich hätte es ein feuchtes Tuch auch getan, weshalb ihm das Verhalten irgendwie... merkwürdig vorkam. Der Schwarzhaarige durchschritt den Raum, nahm ein Haarband aus dem Regal um die nassen Strähnen halbwegs zu bändigen, erst dann striff er den schweren Mantel ab, der auf dem Bett landete. Dem folgte noch der Schwertgurt, der unter dem fast bodenlangen Leder gut verborgen war. Nachdem Jezz es weiterhin vorzog beharrlich zu schweigen, drehte Cherufe sich langsam um. „Hast du es dir nun doch anders überlegt?“ „Ahm... nein, eigentlich nicht.“, murmelte der Blauschopf leise, lehnte sich zurück und parkte die Füße auf dem Tisch, wobei er es schaffte sein Gewicht auf jetzt nur mehr zwei Beinen des Stuhls zu balancieren.
    „Weißt du... es brennt mir regelrecht auf der Seele zu erfahren ob du dich für das alles hier...
    überhaupt noch interessierst.“ Ja klar, Jezz hatte dieses Gespräch gewollt, allerdings führt er so was
    immer auf seine Art und Weise. Eine mit der nur Wenige zurecht kamen, wie mit ihm selbst als
    Person, aber das spielte hier gerade keine Rolle. Es ging nicht um die Art wie man etwas erzählte,
    sondern lediglich um den Inhalt. Antwort erhielt er nicht, stattdessen trat Lapage langsam wieder
    näher, ließ sich ihm gegenüber auf dem Stuhl nieder, den einstigen Schüler aus grünen Augen
    musternd, die wie das ganze Gesicht nicht einen einzigen Gedanken verrieten, als würde er eine
    passgenaue Maske tragen. „Ich will dir ja nicht auf den Schlips treten, aber... es sieht irgendwie
    nicht so aus. Seit du aus Frankreich zurück bist habe ich den Eindruck es wäre dir ziemlich egal...
    und Steven nutzt das aus.“ Jezz schlug brummend die Füße übereinander, wieder auf eine
    Entgegnung wartend, die wie auch zuvor aus blieb. „Ich glaube der Typ will deine Autorität
    untergraben, ganz zu schweigen davon, dass er Bockmist erzählt, ich meine...“ „Mister Coldoor
    erledigt seine Arbeit.“, ließ Cherufe sich dann doch zu einem Satz herab, wenn er Jezz damit auch in seinen Ausführungen unterbrach, welcher daraufhin gekonnt die Augen verdrehte, während der
    nächste Satz regelrecht aus ihm herausplatzte. „Steven ist ein verdammtes Arschloch! Hallo?! Der
    Kerl hat einen Verhandlungstermin vereinbart... mit diesem Mistvieh!“ Zum ersten Mal

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