Hinter Geschlossenen Lidern
Gänsehaut.
Sein Adamsapfel rollte, als er heftig schluckte. “Du bist so schön ...”, flüsterte er andächtig und beinahe atemlos und zog mich zu einem langen Kuss an sich heran. So etwas hatte noch keine Frau zu mir gesagt, aber das war es nicht, was den Damm in mir brechen ließ. Es war sein Duft, seine Wärme, die mich umfing, als er mich in die Arme nahm. Es war die Art, wie er mit mir umging, wie er meinen Kopf nach hinten bog, um mich tiefer küssen zu können. Eng umschlungen landeten wir auf den Fellen am Boden und konnten uns nicht satt trinken aneinander. Die Heftigkeit meiner Reaktion erschreckte mich. Ich rieb mich an ihm, zerrte an den Knöpfen seiner Jeans und hielt mit einemmal sein pulsierendes Glied in der Hand, dessen Härte sich mir förmlich in den Bauch bohrte.
Eine Minute später waren wir beide nackt und sein erster, nicht enden wollender Erguss kühlte meine heiße Haut und benetzte mein Haar. Hilflos keuchend kniete er über mir, sein mächtiges Glied in der Hand und spritzte mir seinen Samen ins Gesicht. Ich schmeckte ihn auf meinen Lippen, rieb ihn mir in die Haut.
Fasziniert beobachtete ich ihn, seinen brechenden Blick, der über mir taumelte wie zwei goldene Nachtfalter vor einer verlöschenden Kerze. Benommen zog ich ihn zu mir herunter. Seine letzten heftigen Erschütterungen setzten sich als Druckwellen in mir fort, während sein Orgasmus nur langsam abklang und ihn schließlich erschöpft auf meiner Brust zurückließ wie Strandgut nach dem Sturm.
Erst als er wieder zu Atem kam, zerknirscht zu mir aufsah und sich, eine verlegene Entschuldigung murmelnd, mit immer noch steifem Glied an mir herunter schob, wurde mir bewusst, dass ich wohl zum ersten Mal im Leben beim Sex nicht eine Sekunde lang an meine eigene Befriedigung gedacht hatte. Dag war wie ein Tsunami über mich hinweg gerollt und die Faszination, ihn, einen anderen Mann, beim Sex zu beobachten, ihm dabei in die Augen zu sehen, als hielte er mir einen Spiegel vor, hatte mich gepackt und nicht wieder losgelassen.
Er küsste meinen Bauch und lächelte, als er den Tau darauf spürte, mit dem er mich benetzt hatte.
“Du schmeckst nach mir.“, flüstere er. “Und nach Karamell.” Er ließ mich seine Zähne spüren, ganz vorsichtig, als versuche er, die Schokolade von einem PrinzenrollenKeks zu schaben, ohne ihn dabei zu zerbrechen. Seine Berührungen elektrisierten mich. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Bauchdecke unter seinen zarten Küssen unkontrolliert zuckte, bis ich am ganzen Leib völlig überreizt zu zittern begann.
Seine Antwort war ein gerührtes Lächeln. Er schlang die Arme um meine Hüften, machte “Schhhh”, wie bei einem Kind, das sich ängstigt. Er drückte mich fest an sich und der Aufruhr in meinem Innern ließ etwas nach, zumindest für den Augenblick.
Aber mir kamen Zweifel. Ich hatte mich seit meiner morgendlichen Duschorgie nicht mehr gewaschen. Und hätte ich mich nicht besser vorher rasiert dort unten? Aber das schien Dag alles nicht zu stören.
Er vergrub seine Nase im Nest meines Geschlechts und atmete meinen Duft tief ein, schlang seine Zunge um meine schwarzen Locken, wie ich es bei Kim tat, nur dass die ihren zart und blond waren wie Engelsflaum. Sein Kopf lag in meinem Schoß und ich griff mit verkrampften Fingern in das kräftige Haar mit den goldenen Sonnensträhnen, als könne ich nur dort Halt finden vor dem Beben in meinen Adern.
Ich dachte an das erste Mädchen, das ich gehabt hatte. Es war auch mein erstes Mal gewesen und ich schämte mich, wenn ich daran dachte, wie wenig rücksichtsvoll ich damals war. Sie war noch Jungfrau und zitterte, als ich ihren Bauch küsste – kurz bevor ich in sie stieß und sie entjungferte. Jetzt, fast genau zehn Jahre später lag ich hier mit Dag und zitterte genau wie sie. Noch heute sehe ich ihre Augen: blau und groß. Sie schwammen in Tränen, aber als ich erschrocken von ihr abließ, zog sie mich wieder an sich. Sie wollte nicht, dass ich aufhörte und wir machten es noch einmal.
Ich war viel zu nervös, um mich fallen zu lassen, kam nicht einmal unter Dags wissender Zunge zum Höhepunkt. Schließlich wehrte ich mich gegen ihn, richtete mich auf und versuchte, ihn von mir herunter zu stoßen.
Dag ließ es nicht zu. Er kämpfte mich nieder, packte blitzschnell mein Handgelenk, verdrehte mir den Arm auf den Rücken, zwang mich in Bauchlage und drückte mich mit seinem Gewicht tief ins Fell. Er keuchte vor Verlangen über mir und ich schrie,
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