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Hirschgulasch

Hirschgulasch

Titel: Hirschgulasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graf-Riemann/Neuburger
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näher zu Luba, und
ihre Hand fährt über ihren Bauch.
    Wiktor atmet unruhig.
    »Lassen wir ihn schlafen, oder sollen wir ihn zwischen unsere Hände
nehmen?«, flüstert Marjana.
    »Was machst du da?«, murmelt Wiktor.
    »Wir«, sagt Marjana. »Das machen wir. Du hast gerade das sagenhafte
Glück, dass dir die zwei reichsten Frauen des Universums einen runterholen.«
    »Mmmh«, macht Wiktor. »Könnten wir nicht noch ein bisschen mehr
machen?«
    »Mehr kannst du dir gar nicht leisten«, sagt Marjana.
    »Ich soll dafür bezahlen?«
    »Jede von uns bekommt dafür von dir morgen fünf Kilo Gold, damit das
klar ist.«
    »Was? Dafür bekomme ich in Kiew tausend Frauen, die mehr machen.«
    »Aber nicht hier und nicht uns. Ich spür doch, wie es dich fast schon
zerreißt. Fünf Kilo für jede von uns.«
    »Dann macht doch endlich, los«, zischt Wiktor.

Berchtesgaden, 31. Mai 2010
    »Hofer.«
    »Servus, Manfred. Hier ist die Leni.«
    »Leni, wie schaut’s denn aus bei euch in Berchtesgaden?«
    »Wir haben einen Toten, der polizeilich kein unbeschriebenes Blatt
ist, und einen Mann vom LKA bei uns sitzen. Und
beide sind nicht wegen der schönen Aussicht hier. Aber das weißt du eh schon
alles. Weil du wahrscheinlich das LKA informiert
hast.«
    »Die sind ganz von allein draufgekommen, dass der Fall in ihre
Zuständigkeit fällt.«
    »Was ist jetzt mit dem Angermayer? Wieso taucht denn der nicht bei
uns auf? Das ist doch sein Fall, und den Weg von Traunstein nach Berchtesgaden
kennt er wahrscheinlich auch.«
    »Mei, Leni, der war heut kurz im Büro, aber ich hab ihn wieder
heimschicken müssen. Der hat nach seiner Wurzelbehandlung so eine dicke Backe
g’habt und hat sich trotz Schmerztabletten kaum aufrecht halten können.
Hoffentlich ist er morgen besser beieinand. Gibt’s schon erste Erkenntnisse?
Habt ihr schon herausgefunden, wo der Ukrainer gewohnt hat?«
    »Wir sind dabei. Und am Sonntag fahr ich, nur damit das klar ist.«
    »Schon klar, Leni. Servus.«
    Meik Lebow steht mit Leo Weidinger an Lenis Tür.
    »Gibt’s was?«, fragt Leni.
    »Ich hab mit dem Ernst von der KT telefoniert«, sagt Lebow.
    »Und?«
    »Der Schnitt durch das Seil ist mit einem scharfen, einseitig glatt geschliffenen
Messer ausgeführt worden. Einem Jagdmesser zum Beispiel.«
    »Ja und? Das ist aber jetzt nicht der Grund, warum ihr so zufrieden
dreinschaut, oder? Solche Messer sind nichts Besonderes, vor allem nicht bei
uns hier.«
    »Nein, das stimmt. Es gibt noch eine zweite Meldung vom Ernst.«
    »Und? Darf man darüber auch etwas erfahren?«
    »Sie haben Blutreste an dem Seilstück gefunden. Entweder hat der
Täter sich am Seil gerissen oder am Fels, oder er hat sich am eigenen Messer
geschnitten. Jedenfalls reicht es für eine DNA -Analyse.
Na, ist das was?«
    »Das ist allerdings was.«
    »Wir gleichen die Probe dann mit unserer nationalen DNA -Analysedatei ab. Vielleicht ist unter den
siebenhunderttausend Proben ja eine dabei, die passt«, sagt Weidinger.
    Leni fällt auf, dass Weidingers Schnauzbart zerzauster aussieht als
am Vortag.
    »Haben Sie Ihre Bartbinde daheim vergessen?«, fragt sie gradeheraus.
    »Äh, ja, nicht so schlimm.« Sie hat ihn überrumpelt.
    »Ob Sie in Berchtesgaden so etwas kriegen? Ich weiß nicht. Vielleicht
bei der Haarschneiderei, in der Bahnhofstraße.«
    »Nicht so wichtig, dass Sie sich darüber den Kopf zerbrechen müssten.«
    »Und Sie meinen, Wladimirs Mörder könnte ein aktenkundiger
Krimineller sein, von dem wir auch noch einen genetischen Fingerabdruck haben,
mit dem wir ihn identifizieren können? Das wäre ja wirklich zu schön. Dann
brauchen wir ihn nur noch zu finden und festzunehmen. Und vielleicht schaffen
wir das sogar noch im Laufe der Woche. Dann wäre ich auch mit dabei. Ab Sonntag
bin ich nämlich weg.«
    »Ich glaube, das haben Sie schon mal gesagt«, kommentiert Weidinger
mit Dackelblick. »Dann müssen wir halt ein bisschen schneller machen, oder?
Sind die Kollegen schon dabei, die Übernachtungsbetriebe durchzurufen?«
    »Na dann, volle Kraft voraus. Wir müssen wissen, wo das Opfer
gewohnt hat. Irgendwo muss er ja gewesen sein. Außerdem müsste den Gastgebern
ja irgendwann auffallen, dass einer ihrer Gäste abgängig ist. Vielleicht kannst
du auch eine Rundmail und ein Fax an die Beherbergungsbetriebe schicken. Ach,
Meik?«
    »Ja?«
    »Du hast doch Russisch gelernt in der Schule, hast du gestern
gesagt, stimmt’s?«
    »Stimmt, aber zum Dolmetschen wird’s nicht reichen, wenn du

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