HISTORICAL Band 0264
erhob, und Sally setzte sich auf. Sie hörte ein leises Klicken, als Jack Mattys Schneiderschere vom Tisch nahm, und sah sie im Lampenschein funkeln. Ihr schnürte sich die Kehle zu, als sie zu ahnen begann, was er vorhatte. Das war eine echte, große Schneiderschere, nicht irgendein harmloses Spielzeug.
„Aber … sie ist scharf!“
Er legte die Hand auf ihre Schulter und drückte sie sanft zurück auf das Bett. „Dann halte still“, ermahnte er sie mit einem verwegenen Grinsen. „Es tut mir leid wegen des Korsetts. Ich werde dir ein neues kaufen.“
Er setzte die Schere am oberen Rand des Korsetts zwischen ihren Brüsten an. Sally spürte das kalte Metall auf ihrer Haut und fing an, vor Nervosität, aber auch vor Verlangen zu zittern. Auf einmal konnte sie es kaum noch erwarten, das einengende Wäschestück loszuwerden, und sie wurde unruhig, doch aus Furcht blieb sie vollkommen reglos liegen.
Beim ersten Schnitt erschauerte sie. Mit ruhiger Hand schnitt Jack weiter, der Stoff gab nach. Ihre Brüste fühlten sich schwer an und sehnten sich nach seiner Berührung, aber Jack ließ sich nicht ablenken. Auf der Höhe ihres Bauchnabels hielt er einen Moment lang inne, und Sally vergrub die Hände in der Bettdecke.
„Hör jetzt bloß nicht auf!“, verlangte sie und hörte, wie er lachte. Sie betrachtete sein im Lampenschein geheimnisvoll wirkendes, konzentriertes Gesicht, das Funkeln der Schere und ihre weiße Haut, die unter den auseinanderfallenden Wäscheschichten zum Vorschein kam. Als er erneut innehielt, entfuhr ihr ein halb erstickter, halb schluchzender Laut, und sie hob die Hände, um ihre Blöße zu bedecken. Jack legte die Schere zur Seite und nahm ihre Hände fort. Dann packte er den restlichen Stoff und riss ihn durch, um den Anblick ihres Körpers endlich ganz in sich aufnehmen zu können.
Kühle Luft streifte ihre nackte Haut, die Brüste mit den empfindsamen Knospen, die sich sofort aufrichteten, und die geheime Stelle zwischen ihren Schenkeln, die sich beinahe schmerzhaft nach Erfüllung sehnte. Ungeduldig entledigte sie sich ihrer Seidenstrümpfe, bevor sie Jack ungestüm am Hemd zu sich herunterzog. Irgendetwas zerriss. Sie spürte Jacks Haut warm, fest und ein wenig rau unter ihren Handflächen und seinen Mund kühn und fordernd auf ihrem. Er liebkoste ihre Brust mit einer Hand und ließ dann seine Lippen und seine Zunge folgen, um sie noch besser zu erkunden. Sally wand sich hilflos vor Lust auf dem Bett. Schließlich warf er die Fetzen ihrer Unterwäsche zu Boden, zog seine eigene Kleidung aus und schob sich über sie.
Sally war vollkommen versunken in all diese unvertrauten, aufregenden Empfindungen und vergaß dabei ganz, dass es da noch etwas gab, was sie ihm noch nicht erzählt hatte. Er war nicht vorsichtig, weil er nicht wusste, dass er das sein musste. Er drang abrupt in sie ein, und Sally spürte den Widerstand ihres Körpers, spürte, wie Jack ihn überwand, bis er ganz tief in ihr war. Und dann, als er begriffen hatte, erstarrte er.
Es tat weh. Ziemlich weh sogar, genug jedenfalls, um sie aus dieser warmen, sinnlichen Stimmung zu reißen, in der sie geschwelgt hatte. Sie zuckte zusammen, er verlagerte leicht sein Gewicht, und auch das tat weh. Sie war ängstlich, enttäuscht und fragte sich, wie sich ihr Lustgefühl so schnell hatte auflösen können. Jack hob die Hand und strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht.
„Sally?“
Vor Scham schloss Sally die Augen. All diese wundervollen, erregenden Empfindungen waren jetzt vollständig erloschen, übrig geblieben waren nur noch Verlegenheit und äußerstes Unbehagen. Wie konnte sie noch immer so intim mit diesem Mann verbunden sein – einem eigentlich völlig frem den Mann – und nichts anderes fühlen als Scheu und Befangenheit?
„Müssen wir jetzt darüber reden?“, fragte sie kläglich.
Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Nein, wir müssen jetzt nicht darüber reden.“
„Gut.“ Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, weil sie vorhatte, aufzustehen und sich etwas – ganz gleich was – anzuziehen, aber er folgte ihrer Bewegung, ohne sich aus ihr zurückzuziehen. Ganz tief in ihrem Innern erwachte wieder ein Funken der Erregung, die sie noch vor Kurzem gespürt hatte. Sie erschauerte unwillkürlich.
„Jack …“
„Du wolltest nicht reden.“ Er zog sie fester an sich und drang erneut tief in sie ein. Zu ihrem grenzenlosen Erstaunen reagierte ihr Körper darauf. Jack stieß einen zufriedenen, kehligen
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