Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL Band 0264

HISTORICAL Band 0264

Titel: HISTORICAL Band 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NICOLA CORNICK
Vom Netzwerk:
Laut aus und beugte den Kopf über ihre Brüste, um sanft an den aufgerichteten Knospen zu saugen, während er sich gleichzeitig langsam und bedächtig in ihr bewegte. Allmählich spürte sie, wie sich wieder diese pulsierende Wärme in ihr ausbreitete, und sie fing an, vor Verlangen zu erbeben; ein Verlangen, das für sie eine ungekannte, köstliche und atemberaubende Offenbarung war. Er war so sehr eins mit ihr, dass das Gefühl sie überwältigte; sie schrie auf, und im selben Moment schlug die Woge der Lust über ihr zusammen. Als Jack seine eigene Erfüllung fand und kraftlos neben sie sank, blieb sie schwer atmend liegen, erfüllt von andächtigem Staunen.
    Jack drehte sich um und drehte die Flamme der Lampe höher. Sein Gesicht war dunkel, seine Miene hart, und Sallys Herz setzte einen Schlag aus.
    „Und jetzt“, sagte er ruhig, „werden wir reden.“
    Jack stützte sich auf einen Ellenbogen und betrachtete Sally. Auf dem Boden neben dem Bett lagen die Fetzen ihres Korsetts, auf dem Nachttisch glitzerte die Schere. Sally hatte die zerwühlten Laken über sich gezogen, das Haar bedeckte wirr ihre Schultern, und ihre Haut schimmerte rosig. Ihr Blick wirkte verhangen: Jack fand, dass sie wie ein gefallener Engel aussah.
    Und über alle Maßen begehrenswert. Er spürte, wie sich sein Verlangen erneut regte, und unterdrückte eisern den Wunsch, sie gleich noch einmal zu lieben. So viel also zu seinem Irrglauben, das Fieber der Leidenschaft würde abklingen, sobald er sie einmal besessen hätte. Jetzt war es nur noch höher gestiegen; jetzt, da er erfahren hatte, wie hinreißend sie war, wollte er immer mehr von ihr.
    Jetzt, da er wusste, dass sie ihm ganz allein gehörte.
    Eine riesige Woge tiefster, ursprünglichster Befriedigung erfasste ihn, wie er das noch nie zuvor erlebt hatte. Es war außerordentlich beunruhigend festzustellen, dass er zu so einer Empfindung fähig war. Das wies auf Gefühle hin, die er lieber nicht näher erforschen wollte.
    „Also“, begann er, als er merkte, dass sie nicht geneigt war, mit dem Gespräch anzufangen, „du warst noch Jungfrau.“ Er sah sie an. Sie wich seinem Blick aus, zerknüllte das Laken zwischen ihren Fingern und wirkte gleichzeitig verführerisch und trotzig. So etwas wie Entrüstung machte sich in ihm breit. „Du bist eine verwitwete Frau, wärst beinahe geschieden worden, bist die Eigentümerin des mondänsten Clubs in London …“ Er verstummte. „Wie, zum Teufel, ist das passiert?“, vollendete er seinen Satz langsam.
    Sie lächelte kläglich. „Es … es ist eben nicht passiert.“
    „Nein. Das weiß ich jetzt zu schätzen.“
    Sally blickte an sich herab. Inzwischen hatte sie das Laken ganz um ihren herrlichen, sinnlichen Körper gewickelt. Jack hätte ihn am liebsten wieder ausgewickelt.
    „Jonathan war nicht imstande, unsere Ehe zu vollziehen“, erklärte sie nach einer Weile.
    „Eindeutig nicht.“
    „Er … er fand mich nicht attraktiv.“ Sie errötete verlegen. „Ich glaubte, mit mir stimmte etwas nicht.“
    „Und da dachtest du, du benutzt mich, um zu beweisen, dass mit dir doch alles in Ordnung ist?“ Die Worte entfuhren ihm härter als beabsichtigt. Er sah, wie sie zusammenzuckte, und verfluchte sich insgeheim.
    „Ich dachte“, verbesserte sie ihn, „es wäre etwas ganz Außergewöhnliches, dass du mich zu begehren schienst.
    Er fand das überhaupt nicht außergewöhnlich. Die einzige Schwierigkeit bestand für ihn darin, ihr zu widerstehen. Ihr Ehemann war offensichtlich ein Narr gewesen. Es sei denn …
    „Bevorzugte er die Gesellschaft von Männern?“
    Sally schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Ich denke eher, er bevorzugte Straßenmädchen. Er sagte, bei ihnen hätte er keine Probleme, aber ich wäre …“ Sie zögerte, und ihre Stimme klang ausdruckslos. „Ich wäre zu langweilig für seinen Geschmack. Er versuchte, die Ehe zu vollziehen, aber es ging nicht. Nachdem wir es ein paar Mal erfolglos versucht hatten, kam er nie wieder in mein Schlafzimmer. Es war demütigend. Ich dachte, die Schuld läge bei mir.“
    Jack wollte die Hand nach ihr ausstrecken, ließ sie dann aber wieder sinken. Er wollte ihr zu gern erneut beweisen, wie unglaublich anziehend er sie fand, aber zuerst mussten sie dieses Gespräch zu Ende führen. „Hör mir gut zu.“ Er ergriff ihre Hand, und das Laken verrutschte ein wenig. Sie wollte es wieder zurechtziehen, doch er hinderte sie daran. „Du musst mittlerweile verstanden haben,

Weitere Kostenlose Bücher