HISTORICAL Band 0272
Körper errötend kicherten, was ihnen nicht zu verdenken war. Man konnte sich einfach nicht an ihm satt sehen. Die blutigen Striemen über Brust und Rücken waren fast verheilt, stellte sie fest, während sie seine schmalen Hüften und die wohlgeformten Beine betrachtete. Sie waren tatsächlich behaart, aber nicht zu stark, überlegte sie. Und plötzlich durchfuhr sie wieder ein starkes Frösteln, und sie gemahnte sich an ihre gefährliche Situation. Hör auf damit, schalt sie sich, ich gaffe ihn an wie eine Dienstmagd!
Die Tür fiel ins Schloss, und Eva bückte sich hastig, um die gerüschten Strumpfbänder zu entfernen und die Strümpfe nach unten zu rollen. Jacks Gesicht tauchte wieder auf. „Beeilen Sie sich, Ihre Zähne klappern.“
„Dann gehen Sie! Wenn Sie denken, ich zieh noch etwas aus, während Sie … Jack! Lassen Sie mich los!“ Er hob sie hoch und setzte sie kurzerhand in Hemd und Unterrock in die Wanne. „Oh Gott, tut das gut! Es ist wundervoll.“ Wärme hüllte sie ein, ließ ihre Haut prickeln, und ihre eisigen Füße begannen zu schmerzen, bevor sie dann aber warm wurden. Die Wanne war groß genug, dass sie bis zu den Schultern im Wasser eintauchen konnte, wenn sie die Beine anwinkelte.
Jack begann mit seinen Händen Wasser über ihre Knie und Schultern rinnen zu lassen.
„Ich beeile mich, Sie müssen auch ins heiße Wasser“, sagte Eva hastig.
„Lassen Sie sich Zeit, Sie sind noch nicht richtig aufgewärmt, und ihr Haar muss gewaschen werden.“ Jack griff nach einem Eimer mit Wasser. „Schließen Sie die Augen!“ Er goss ihr langsam das warme Nass über den Kopf und schäumte ihr Haar mit duftender Seife ein. „Halten Sie still und wackeln Sie nicht ständig mit dem Kopf hin und her, sonst bekommen Sie Seife in die Augen.“ Offenbar machte er so etwas nicht zum ersten Mal, und Eva fragte sich in wohliger Trägheit, ob er seine Mätresse wohl häufig badete. Besser gesagt, seine Mätressen, dachte sie und genoss den massierenden Druck seiner Finger auf ihrer Kopfhaut. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Mann ein enthaltsames Leben führte.
„Sie schnurren wie ein Kätzchen.“ Sein leises Lachen war nah an ihrem Ohr. „Machen Sie die Augen zu, ich spüle jetzt nach.“ Der warme Wasserguss erstickte ihren Protest, dann wurde ihr ein Tuch um den Kopf gewickelt, und große Hände rubbelten ihr Haar trocken. Sie ließ alles geschehen, so glücklich fühlte sie sich. Schließlich entfernte er das Tuch und begann damit, ihre schwere Haarfülle zu bürsten.
„Jack, bemühen sie sich nicht, Sie erkälten sich. Ich steige jetzt aus der Wanne.“ Sie öffnete die Augen. Er kauerte dicht neben ihr und teilte mit geschickten Fingern ihre verfilzten Strähnen.
„Nein, mir ist warm geworden, hier im Wasserdampf. Ehrlich. Entspannen Sie sich, während ich Sie frisiere.“ Die grauen Augen, die so hart und kalt sein konnten, betrachteten sie mit sanfter Milde. Sein Gesicht wirkte gelöst, die Falten hatten ihre Tiefe verloren, so gelockert hatte sie ihn noch nie gesehen, nicht einmal, wenn er lachte.
Die Lider wurden ihr wieder schwer und fielen ihr zu. Die Erinnerung an die Kälte, an die Todesangst wich mit jedem Bürstenstrich von ihr. „Beugen Sie sich vor.“ Sie lehnte die Stirn an seine Schulter, während er ihr Haar zu einem dicken Zopf im Nacken flocht, den er ihr um den Kopf schlang und mit einer Haarnadel befestigte, die er neben ihrer Bürste gefunden hatte.
Das Gewicht des feuchten Haarkranzes machte es ihr schwer, den Kopf von seiner Schulter zu heben, das redete sie sich zumindest ein. An ihrer Stirn spürte sie sein Schlüsselbein, der Geruch seiner Haut mischte sich mit dem Seifenduft des Wasserdampfes. Sie roch den Fluss, den Wind, das Pferd – und sie atmete Jack ein. Leicht hob sie den Kopf, und ihre Lippen berührten zaghaft die sehnige Wölbung seiner Brust. Er nahm ihre Hände und zog sie an sich.
„Sie frieren“, murmelte sie, während sie seine Haut spürte.
„Dann wärmen Sie mich.“
Ein wenig unbeholfen, behindert durch die nassen Unterröcke, die an ihren Beinen klebten, schmiegte sich Eva an ihn. Ihre Hände glitten über seinen Rücken, ihre Arme zogen ihn an sich, sie schmiegte sich eng an ihn, um ihm von ihrer Wärme abzugeben. Die Spitzen ihrer Brust reckten sich, sie spürte, wie sie gegen den dünnen nassen Stoff ihres Hemds rieben. Sie barg ihr Gesicht an seiner Halsbeuge und hörte seinen erhöhten Pulsschlag.
Jack atmete schwer,
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