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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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Er schloss die Läden gegen die Kälte und kroch wieder ins Bett. „Der macht noch nicht mal deine Stiefel nass. Bei mir daheim bedeutet Schnee, dass die Hügel so hoch bedeckt sind, dass die Schafe nicht raufgehen können.“
    „Dann wird es mir bei dir daheim sehr gut gefallen“, rief sie ihm über die Schulter zu, während sie schon die Treppe hinunterlief. Erst als die Worte heraus waren, wurde ihr bewusst, was sie da gesagt hatte. Als könnte sie davon ausgehen, dass er sie je mit zu sich nach Hause nehmen würde.
    Still stand sie in dem kleinen Hof und betrachtete das frische Weiß, atmete tief die feuchte, vom Schnee gereinigte Luft ein. Die Welt war neu, die Vergangenheit unter einer Decke verschwunden.
    Sie hörte seine zögernden Schritte auf der Treppe. Dann schlang er ihr plötzlich die Arme um die Taille, hob sie hoch und wirbelte sie herum, bis ihnen beiden schwindelig wurde. Benommen quietschte sie auf, wie ein Kind, entzückt darüber, erschreckt zu werden, während vertraute Arme sie hielten.
    Er ließ sie herunter, und beide stolperten und zerstörten die zuvor makellose weiße Decke. Jane nahm eine Handvoll Schnee, formte einen Ball und schleuderte ihn in Duncans Richtung. Sie traf ihn voll auf der Brust.
    Dann rannte sie los.
    Er fing sie ein, und sie rollten über den Boden. Jane hatte Schnee in den Ohren, in den Haaren, im Mund. Duncan hielt ihre Arme am Boden fest, und sie lachte zu ihm auf.
    Dann blickte sie ihm in die Augen und las darin heißes Verlangen.
    Eine Berührung, ein Blick – mehr würde es nicht bedürfen, um das Feuer wieder anzufachen, bis das schneebedeckte Gras unter ihnen sich nur noch wie verbrannte Erde anfühlen würde, wenn sie sich wieder vereinigten.
    Sie versuchte, ihn abzuschütteln, aber er hielt sie fest. „Schau mich nicht so an“, meinte sie.
    „Wie denn?“
    „Als wäre ich eine Honigwaffel, die du gleich verschlingen wirst. Das ist noch verräterischer als der fehlende Flaum auf meinen Wangen.“
    Abrupt ließ er sie los und rollte zur Seite. „Bei den Dingern, die da vorne bei dir auf und ab wippen, achtet keiner auf meinen Blick oder auf deine Wangen.“ Er griff nach ihrer Brust, und sie merkte, dass sie sie nicht bandagiert hatte.
    „Nicht.“ Sie stand auf. Der kalte Wind, der durch ihre nassen Kleider blies, ließ sie zittern. Sie zog die Schultern hoch, um die ungewohnten Wölbungen zu verbergen.
    „Darf ich dich jetzt nicht mehr anfassen?“
    Sie deutete mit dem Kopf auf das Haus hinter ihnen. Der Hof lag geschützt, aber jeder, der aus dem Fenster schaute, konnte sie sehen.
    Duncan verschränkte die Arme. Die Ungezwungenheit, mit der er den Arm um Johns Schulter gelegt hatte, war verschwunden. „Du weißt weniger über das Frausein als über das Mannsein.“
    Und das jetzt, da sie glaubte, endlich zu sich selbst gefunden zu haben. Sie ging ihm voraus zurück in den Schutz der Herberge.
    Es war Weihnachten, und die leere Herberge gehörte ihnen. Jane tat so, als wäre sie ihr privates Schloss, und die Welt draußen verschwand unter dem Schnee.
    Duncan war immer in Reichweite.
    Sie musste ihre Brüste nicht mehr bandagieren und konnte sie von der Nachtluft streicheln lassen. Kleine, unbedeutende Dinge, von denen sie nicht geglaubt hätte, dass sie sie vermissen würde. Aber die Misshandlung, das Bandagieren und Zusammenpressen hatten ihr Schmerzen bereitet. Jetzt genoss sie es, dass ihre Brüste aus dem Gefängnis befreit waren.
    Duncan genoss es, den Arm um sie zu legen und ihre Brüste zu liebkosen. Und dann küsste er sie und raubte ihr damit endgültig den Atem.
    Sie schenkten dem Weihnachtstag keine große Beachtung, denn jeder Tag war ein Geschenk. Eng umschlungen aßen sie aus einer Schüssel. Wozu zwei Schüsseln, wenn sie sich eine teilen konnten und sich gegenseitig daraus füttern, bis sie wieder Appetit aufeinander hatten.
    Und sie sangen.
    Jane trällerte mit größtem Vergnügen die frechen Verse. Vor einer Woche hätte sie die Texte, die von der Kunst des Liebens handelten, noch kaum verstanden. Jetzt, da sie sich frei entfalten konnte, stieg Janes Stimme in jubelnde Höhen. Der Zusammenklang ihrer Stimmen war wie ein Echo ihres Liebesspiels.
    Eines Nachts, als Duncan gedankenverloren die Saiten zupfte, strich Jane mit den Fingern über den polierten Körper der Laute, der rund und glatt war wie der Bauch einer schwangeren Frau.
    „Ein schönes Instrument.“
    Er lächelte stolz. „Ich habe es mit meinen eigenen Händen

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