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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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gebaut.“
    „Würdest du mich lehren, es zu spielen?“
    Ohne zu zögern reichte er ihr seinen kostbaren Besitz. Vorsichtig hielt sie das Instrument auf ihrem Schoß. Unzählige Male hatte sie gesehen, wie er die Saiten zupfte. Aber zusehen hieß nicht spielen . Wo seine Finger leicht über die Saiten glitten, holperten ihre ungeschickt, und die Laute klirrte misstönend, anstatt zu singen.
    Duncan schlang die Arme um sie und legte ihre Finger auf den Hals des Instruments. „Versuch es einfach einmal.“
    So lernte sie drei Akkorde und spielte sie voll Begeisterung. Sie war musikalisch genug, um Spaß am Lautenspiel zu haben. Aber sie ärgerte sich, dass ihre Finger die Melodie nicht so leicht wiedergeben konnten wie ihre Stimme.
    Sie gab ihm die Laute zurück. „Das ist ja schwerer als Latein.“
    Er lachte. „Vielleicht, aber für die Musik hast du mehr Talent.“
    Sie versetzte ihm im Spaß einen leichten Schlag auf die Schulter. Dann seufzte sie. „Es ist wahr, ich habe die Musik vermisst.“
    „Du hast eine schöne Stimme.“
    „Meine Mutter sagte, meine Stimme wäre das einzig Weibliche an mir.“
    Er schenkte ihr ein zweideutiges Lächeln. „Da bin ich anderer Meinung.“
    Jane erwiderte das Lächeln und steckte genüsslich die Zehen unter seine Beine. Sie genoss ihre Weiblichkeit und lauschte der neuen, unbekannten Melodie, die er spielte.
    „Deine Mutter“, meinte er. „Erzähle mir mehr von ihr.“
    Ihr Mund wurde trocken.
    Ihre Mutter.
    In den Tagen des Glücks hatte sie völlig vergessen, dass sie nicht nur ein Geheimnis hütete. Duncan wusste, dass sie eine Frau war. Aber er wusste nicht, was für eine Frau sie war. Welches der Geheimnisse würde er ihr wohl mehr verübeln?
    Im Augenblick wollte sie das noch nicht herausfinden.
    „Was willst du wissen?“, fragte sie, als wäre es ohne Bedeutung.
    „Wie war sie? Bist du ihr ähnlich?“
    War. Er glaubte immer noch, ihre Eltern wären tot. Besser, sie sagte ihm nicht die Wahrheit. „Sie war eine starke Frau“, begann sie.
    „Dann bist du ihr ähnlich.“
    Da war Jane immer anderer Meinung gewesen. Ihre Mutter hatte einmal so viel Land besessen, dass sie damit einen Sitz im House of Lords erhalten hätte, wäre sie ein Mann gewesen. Aber all ihre Macht war dahin, als ihr Beschützer, der König, starb. Das Parlament übertrug alles, was sie besaß, einem lang verlorenen, längst vergessenen Ehegatten. Einem Mann.
    Der alles verprasst hatte und dann gestorben war.
    Ohne einen Mann war selbst die Stärke ihrer Mutter in sich zusammengefallen. In dieser Hinsicht hatte Jane nie wie sie sein wollen.
    „Aber wegen ihrer Stärke war sie nie … beliebt.“ Jetzt, da sie die Worte aussprach, wusste sie, dass es die Wahrheit war.
    „Das ist der Lauf der Welt.“ Duncan zupfte immer noch die Saiten. Jetzt erkannte sie die Melodie. Es war das Lied, das er in jener Nacht gespielt hatte. In der Nacht, in der sie sich zum ersten Mal geliebt hatten. „Für eine Frau wie für einen Mann. War sie so blond wie du?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sie hatte dunkle Augen und dunkle Haare.“ Die Haare hatte Solay von ihrer Mutter. Aber weder ihre Schwester noch sie selbst hatte braune Augen.
    „Dann ähnelst du eher deinem Vater?“
    „Ja.“ Jane lächelte. Der verstorbene König war ein großer, blonder Löwe von einem Mann gewesen. Als Kind hatte es sie getröstet, dass sie wenigstens sein königliches Aussehen geerbt hatte. Wenn sie sonst auch wenig gehabt hatte, was ihr Sicherheit geboten hätte, hatte sie doch stets so tun können, als wäre sie ein Prinz und bräuchte nur die Hand auszustrecken, um alles zu erhalten, was sie sich wünschte.
    Doch später würde noch genügend Zeit sein, über ihren Vater zu sprechen. „Was ist das für ein Lied?“
    „Es ist kein Lied. Noch nicht.“
    Also seine eigene Komposition. „Hat es Worte?“
    „Ein paar.“ Er begann noch einmal von vorne. Doch dieses Mal sang er dazu.
    Dich zu sehen, füllt meine Augen.
    Dich zu berühren, füllt meine Hände.
    Dich zu schmecken, füllt meinen Mund.
    Dich zu lieben, füllt mein Herz.
    Lass uns beieinander liegen.
    Lass mich dich ganz ausfüllen für immer.
    Lass uns einander lieben
    Solange ich atme.
    Seine Finger zupften weiter die Saiten, seine Stimme verstummte. „Das Ende weiß ich noch nicht.“
    Jane hielt den Atem an.
    So oft hatte sie seinen Blick gesucht. So oft hatte sie versucht, in seinen Augen zu lesen, was er für sie fühlte. Das hier war es, womit er

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