Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
Vom Netzwerk:
stinkende Anführer kam näher. „Das ist doch ein Trick! Hübsche Mädels im Solar . Die ziehen dich an wie einen Kerl, damit du dort leben und alle bedienen kannst. Wir möchten auch was davon haben!“
    Ruhig. Ich muss nur noch etwas länger Little John bleiben.
    So gut es unter dem festen Griff ging, warf sie sich in die Brust, streckte das Kinn vor und nahm ihre prahlerischste Männerpose ein. „Ihr seid ja blind, wenn ihr kein Weib von einem Kerl unterscheiden könnt. Oder gehört ihr vielleicht zu denen, die Jungen vorziehen?“
    Als einer von ihnen verstand, was sie meinte, ließ er sie los, als hätte er sich verbrannt.
    „Lass dich doch nicht zum Narren halten“, meinte der Anführer. „Das ist kein Junge.“
    „Bin ich doch.“ Sie ließ ihre Stimme fest und dunkel klingen. „Nehmt die Hände von mir, wenn ihr nicht wollt, dass man euch für Sodomiten hält.“
    Die anderen sahen den Anführer an. Einen Augenblick lang blitzte Zweifel in dessen Augen auf. „Wenn du ein Mann bist, dann beweis es uns. Zeig uns dein Ding.“
    Ihr brach der Schweiß aus, nässte ihr das Haar unter der Kappe.
    Jetzt musste alles, was sie gelernt hatte, sie retten.
    Sie sah nicht hinunter auf die aufgerollten Strümpfe, die sie sich in die Hose gestopft hatte. Aber sie schob die Hüften vor, als hätte sie viel, worauf sie stolz sein konnte. „Wetten, dass es größer ist als deins. Ich hab’s halt nicht nötig, damit auf der Straße zu protzen. Oder willst du mir nur deins zeigen?“
    „Du zuerst.“ Er griff nach ihr, aber sie war schneller und stieß ihm den Fuß in den Schritt.
    Er jaulte auf.
    Dann waren alle vier über ihr, und sie lag auf dem Rücken im Dreck. Einer hielt sie an den Armen fest, einer an den Beinen, und der Anführer saß auf ihren Schenkeln.
    „Klar will ich dir meins zeigen.“ Er schenkte ihr ein zahnloses Grinsen. „Genau zwischen deinen Beinen.“
    Die Angst schoss ihr durch alle Adern. Mit den Männern an ihrer Seite waren ihr die Gefahren bisher nie wirklich bedrohlich erschienen.
    Das Gewicht des Anführers drückte sie nieder. „Jetzt lass sehen, wie viel Mann du bist.“ Er zog ihr die Hosen herunter.
    Der armseligen, zusammengerollten Strümpfe fiel von ihrer Hüfte in den Schmutz.
    Jetzt war sie allem hilflos ausgesetzt.
    Sie schloss die Augen und flehte um die Vergebung und die Gnade eines Gottes, der wahrscheinlich keinen Grund hatte, sie zu erhören.
    Doch als sie die Augen öffnete, sah sie, dass ihre Gebete beantwortet wurden.
    Duncan zerrte den großen Mann von ihr herunter und hieb ihm die Faust in den Magen. Sofort sprangen die anderen auf und umzingelten ihn.
    Duncans Blick begegnete ihrem, und alle Liebe, die sie sich je ersehnt hatte, lag darin. „Lauf, Jane.“
    Stattdessen zog sie sich die Hosen hoch, zurrte den Gürtel fest und hob die Fäuste, um an seiner Seite zu kämpfen. Sie blieb außer Reichweite, versuchte, sich nicht greifen zu lassen, schlug auf Köpfe, Rücken, Arme – auf alles, was sie erreichen konnte.
    Aus den Augenwinkeln sah sie Hawys losrennen, vermutlich, um Hilfe zu holen.
    Duncan hatte ihr erzählt, er wüsste zu kämpfen. Jetzt sah sie es mit eigenen Augen. Er kämpfte wie ein Besessener. Schläge, Schwinger, Tritte – selbst die Schotten hätten sich solcher Wut gebeugt.
    Aber leider war er nur ein einzelner Mann.
    Und als einer der Kerle ihr die Arme auf den Rücken bog, hing sie hilflos um sich tretend in der Luft. Die anderen drei hatten jetzt genug Zeit, Duncan in die Knie zu zwingen. Voll Panik sah sie sich nach Hilfe um. Hawys war verschwunden. Der Anführer, der ein blaues Auge und eine blutige Lippe hatte, krümmte sich und betastete seine Verletzungen.
    „Jetzt haben wir endlich diesen Kerl von der Universität“, schnaubte der Anführer und trat Duncan in die Rippen.
    Jane sah sich auf der Straße um. Wo war Henry? Geoffrey? Selbst ein Büttel wäre ihr jetzt willkommen gewesen.
    „Streckt seinen Arm aus“, befahl der Anführer mit einer Kopfbewegung. „Der wird keinen solchen Schlag mehr austeilen.“
    Einer der Kerle streckte Duncans Arm aus und setzte sich drauf. Duncan versuchte sich zu wehren, aber sie schlugen ihn auf den Kopf und in den Magen, bis er halb bewusstlos war. Jane trat um sich und schrie. Dieses Mal traf sie das Bein des Anführers. Er holte aus und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Ihr ganzes Gesicht pochte, und sie sank benommen in sich zusammen.
    Danach wandte der Kerl sich wieder Duncan zu,

Weitere Kostenlose Bücher