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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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übers Wasser. Schnell suchte er sich einen anderen Stein und bemühte sich, seine Genugtuung nicht zu zeigen.
    „Ich nehme an, du prahlst jetzt gleich.“
    „Ganz und gar nicht.“ Er hatte eine bessere Idee. Sich hinter sie stellend drückte er ihr seinen Stein in die rechte Hand. „Ich bringe es dir jetzt bei.“
    Er legte den linken Arm um ihre Taille, und mit dem rechten zeigte er ihr, wie sie aus dem Handgelenk heraus werfen musste. „Es ist nur eine Frage der richtigen Bewegung.“ Beim Klang seiner dunklen Stimme so dicht an ihrem Ohr lief Nairna ein wohliger Schauer über den Rücken.
    „Du musst ihn locker in der Hand halten.“ Seine linke Hand glitt höher und er fing an, sie zu streicheln. „Nicht so steif.“
    Er presste die Hüften an ihre, und sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Also da, wo ich stehe, fühlt es sich eher steif an.“
    Er zog sie enger an sich, und presste seine erregte Männlichkeit an ihren Po. „Manchmal ist steif gar nicht so schlecht.“
    Dass sie ihn anlächelte, hatte er nicht erwartet. „Zeig es mir.“
    Er ließ sie los und griff nach den Schnüren seiner Beinlinge. „Wenn du darauf bestehst.“
    „Nein“, lachte sie und packte ihn bei seiner Tunika. „Wie man Steine springen lässt, meine ich.“
    „Ach, das.“ Er nahm sie wieder in die Arme, ergriff ihre Hand und zeigte ihr, wie man den Stein über das Wasser werfen musste. Aber als Nairna es nachmachen wollte, warf sie ihn mit viel zu viel Kraft.
    „Du darfst das Wasser nicht steinigen, Nairna. Mach es weicher.“
    Nach einigen Versuchen wurden ihre Würfe langsam geschmeidiger. Der sechste Versuch endete damit, dass ihr Stein zwei Mal hüpfte, bevor er versank.
    Sie strahlte Bram an, und er war verzaubert von der Wärme, die in ihrem Lächeln lag. Gerade wollte er sie küssen und die verlorenen Jahre wiedergutmachen, als der Klang galoppierender Hufe den schönen Moment zerstörte.
    „Ich glaube, du wirst es mir später zeigen müssen“, meinte sie bedauernd. Ross und Alex tauchten auf. Bram warf den Stein ins Wasser, während seine Brüder abstiegen und zu ihnen kamen.
    „Wir geben heute Abend ein Fest, um deine Rückkehr zu feiern“, sagte Alex.
    „Das muss nicht sein.“ Bram hasste Menschenansammlungen. Ein Fest würde nur die Aufmerksamkeit der Leute auf ihn ziehen.
    „Alle wünschen sich einen Grund zum Feiern. Du gibst ihnen eine gute Gelegenheit, zu viel Bier zu trinken und ihre Sorgen zu vergessen.“
    Bram gab ihm keine Antwort. Er wünschte, ihm würde eine Entschuldigung einfallen, um sich vor dem Fest zu drücken. Doch Nairna war anzusehen, dass sie nichts gegen ein Fest hatte.
    „Kommt, so bald ihr könnt“, schlug Alex vor. Er grüßte noch einmal mit erhobener Hand, dann ritten er und Ross zurück.
    Als sie verschwunden waren, griff Nairna nach ihrem Mantel. „Ich sollte gehen und bei den Vorbereitungen helfen.“
    „Ich will kein Fest, Nairna.“ Er wäre lieber hier geblieben, weit weg von seinen Clansleuten, die Fragen stellen würden, die er nicht beantworten wollte.
    „Sie sind deine Familie“, meinte sie. „Du musst zu dem Fest gehen.“
    Er sah sie an und schüttelte den Kopf. „Ich bin ohne Callum nach Hause gekommen. Da gibt es nichts zu feiern.“ Würden die anderen den schrecklichen Preis kennen, den er für seine Freiheit bezahlt hatte, dann wäre ihnen wohl alles andere als nach Feiern zumute.
    „Geh ohne mich“, drängte er sie. „Hilf Laren, wenn du willst. Ich baue weiter an unserem Haus.“
    „Dein Bruder erwartet aber, dass du kommst“, sagte sie und legte die Hand an seine Wange. „Enttäusche ihn nicht.“
    Bram zog sie in die Arme. Es wäre ihm lieber gewesen, sie hätte nicht beschlossen, zur Burg zurückzugehen. Aber er ließ sie gewähren. Er wusste, dass eine Frau wie sie aufblühte, wenn sie mit anderen Menschen zusammenkam. Sie wollte dabei sein und bei den Vorbereitungen helfen.
    Ob er die mitleidigen Blicke seiner Verwandten ertragen konnte? Er wusste es nicht. Ebenso wie die Antwort auf die Frage, wieso ihm die Flucht gelungen war.
    Rund um die Burg brannten Fackeln. Nairna nahm sich die Zeit, das Gesicht und die Hände zu waschen. Zu ihrer Überraschung roch es nach Fisch und … gab es etwa gebratene Gans? Ihr Magen knurrte, und sie fragte sich, ob es für sie überhaupt noch etwas zu tun gab.
    Als sie den Saal betrat, stand Alex auf dem Podest an der gegenüberliegenden Seite und sprach mit seinen Verwandten. Eine schöne Frau,

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