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Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
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Rose. „Sind zehn Minuten genug? Wir sollten so schnell wie möglich losfahren.“

12. KAPITEL
    V on der Scheune waren nur verkohlte Balken stehen geblieben, die wie ein schwarzes Gerippe in den Himmel aufragten. Mehrere Leute bewegten sich durch die Trümmer, und Killian hoffte, dass keine wichtigen Beweisstücke verändert oder zerstört worden waren. Er sprang vom Gig und ging sofort hinüber zu der Brandruine, um seine Verantwortung zu übernehmen.
    „Alle müssen auf der Stelle die Brandstätte verlassen“, sagte er im Befehlston. „Wir wollen zuerst sehen, ob man einen Hinweis auf die Brandursache finden kann, bevor wir weitermachen.“
    Mr Franklin trat vor. Er war ein plumper, rotgesichtiger Mann Ende vierzig, der selbstzufrieden grinste, als er seinen Earl sah. „Ich bin Pembridge“, sagte Killian und streckte dem Mann die Hand entgegen.
    „Endlich passiert hier etwas“, rief Mr Franklin mit lauter, aggressiver Stimme, die einschüchternd auf die anderen Leute wirken sollte. „Jetzt werdet ihr sehen, dass ihr die Sache nicht selbst in die Hand nehmen könnt. Ich habe auch schon einen Verdächtigen“, sagte Franklin zu Killian. „Jeppeson dort drüben ist schon seit August immer wieder aufsässig geworden und hat sich über seinen Lohn beklagt.“
    Killian warf einen kurzen Blick auf den Beschuldigten und hob ungläubig die Brauen. „Und er ist trotzdem hierhergekommen, um Ihnen bei den Aufräumarbeiten zu helfen? Das sieht für mich nicht nach dem Verhalten eines Brandstifters aus. Aber ich halte mich mit meinem Urteil zurück, bis wir festgestellt haben, ob das Feuer überhaupt gelegt wurde. Bitte entschuldigen Sie mich, ich möchte einen Blick auf die Brandstelle werfen.“
    Killian ging langsam durch die größtenteils verkohlten Überreste der Scheune, bückte sich an manchen Stellen und stocherte in der Asche und den Resten von verbranntem Holz. Peyton sprach derweil mit einigen Leuten am Rande der Brandstätte. Er wollte verhindern, dass die Suche zusätzlich erschwert wurde. Es dauerte eine ganze Weile, aber dann fand Killian, wonach er gesucht hatte. Eine Welle der Erleichterung überlief ihn. Er wäre, wenn nötig, zur Anklageerhebung bereit gewesen, denn der Gerechtigkeit musste Genüge getan werden. Wenn man ihn ernst nehmen sollte, musste er rasch und entschieden handeln, je nach Sachlage. Allerdings bezweifelte er, dass seine Ergebnisse dem Besitzer der abgebrannten Scheune ebenso zusagen würden wie ihm. Dezent ging er zu Mr Franklin, um mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Der Mann hatte immerhin seine Scheune verloren, einen sehr wertvollen Besitz auf dem Lande. Darum sollte er die Neuigkeit zuerst und allein erfahren. „Mr Franklin“, begann Killian, „es sieht so aus, als sei eine Laterne die Brandursache gewesen.“
    „Eine Laterne, die Jeppeson dort abgestellt hat“, behauptete Franklin resolut.
    „Nein, ich glaube nicht, dass es so war“, fuhr Killian fort und zeigte Franklin ein geschwärztes Stück Metall, das er in der Ruine aufgehoben hatte. „Ich habe das hier an der Stelle gefunden, wo das Feuer am heißesten gebrannt hat. Der Stempel auf dem Metall ist der gleiche wie auf anderen Laternenteilen, die wir an anderen Stellen in der Scheune gefunden haben.“
    „Woher wollen Sie überhaupt wissen, dass dort die heißeste Stelle war?“, fragte Franklin mit verdrießlichem Gesicht.
    Killian wies mit einer Kopfbewegung zu den verkohlten Balken. „Weil es dort immer noch glüht, und als ich die Metallstücke berührte, waren sie noch heiß, im Gegensatz zu den Laternenbruchstücken anderswo, die schon abgekühlt waren. Ich kann Ihnen noch mehr verraten, Franklin. Der Brand ging von der Mitte der Scheune aus, nicht von der Außenmauer, wo ein Brandstifter das Feuer gelegt hätte, um auf jeden Fall schnell wegzukommen. Nein, der Brandherd war im Inneren. Meine Schlussfolgerung ist, dass der Haken, an dem die Laterne hing, nachgegeben hat, und die Lampe zu Boden fiel, wo sie zerbrach und den Brand auslöste.“
    Franklin geriet vor Wut fast ins Stottern. „Und wer bezahlt jetzt für meine Scheune? Und wo sollen meine Tiere im Winter hin?“
    Diese Antworten konnte Killian ihm nicht geben. Das musste Franklin selbst entscheiden. Killian schaute sich um. „Nun, hier sind viele Leute, die Ihnen gern helfen werden, eine neue Scheune zu errichten.“
    Bei diesem Vorschlag riss Franklin empört die Augen auf und wurde puterrot vor Zorn. „Sie verstehen nicht,

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