Historical Collection 04
und Haaren zu gehören. „Alles wird gut. Siehst du, dein Körper weiß, was er tun muss.“
Sie schlang die Arme um ihn und barg das Gesicht an seiner Schulter, und er lachte heiser auf, während er sich tiefer über sie beugte. Nur allzu bereitwillig hieß sie ihn willkommen und stellte verwundert fest, wie selbstverständlich sie ihn empfing und wie unendlich behutsam er trotz seiner unverhohlenen Ungeduld vorging.
Dies war der Augenblick, den sie gefürchtet hatte, erkannte sie, als sie seine Härte zwischen ihren Oberschenkeln spürte, ganz dicht an ihrer Weiblichkeit. Aber es war Patrick, und bei diesem Gedanken löste sich der kleine Anflug von Furcht in nichts auf. Sie spürte einen leichten Druck, und glühende Hitze stieg in ihr auf. Als Patrick zu zögern schien, fasste Laurel ihn bei den Hüften und drängte sich ihm entgegen.
„Laurel?“
Sie wusste nicht genau, was er von ihr hören wollte. Ihre Zustimmung? Seine Stirn lag in Falten, die Lippen hatte er fest zusammengepresst vor Anspannung. Doch sie vertraute ihm und nickte, und so küsste er sie wild, und als er mit der Zunge in ihren Mund eindrang, nahm er sie gleichzeitig in Besitz, füllte sie vollkommen aus und verdrängte den kurzen Schmerz mit seiner Kraft. Gleich darauf hielt er inne, und Laurel versuchte, dieses neue, betörende Gefühl, ihn so tief in sich zu spüren, mit ihm auf diese intime Weise verbunden zu sein, zu verarbeiten. Versuchsweise begann sie, ihr bisher unbekannte Muskeln zu benutzen und umschloss ihn fester.
„Laurel“, stieß Patrick mit einer Stimme hervor, die Laurel nicht wiedererkannte. Unter ihren Fingern spürte sie, wie seine Hüften sich bewegten, während er wieder und wieder tief eindrang, und je heftiger und schneller sein Rhythmus wurde, desto lauter wurden Laurels Lustschreie. „Lass dich gehen, Laurel. Lass dich von mir mitreißen, mein Liebling.“
Und dann wurde Laurel von einer Welle der Lust fortgerissen. Wie aus weiter Ferne hörte sie, wie Patricks Stöhnen sich mit ihrem vermischte. Wild klammerte sie sich an ihn, bis die letzten Wellen der Ekstase, die ihren Körper durchliefen, nachgelassen hatten. Dann sank sie erschöpft und unendlich befriedigt in Patricks starken Armen in einen tiefen Schlaf.
5. KAPITEL
L aurel erwachte, weil sie etwas Kühles, Feuchtes auf ihrer Haut spürte. Sie öffnete die Augen und sah, dass Patrick sie behutsam mit einem feuchten Tuch wusch, sein Gesichtsausdruck konzentriert, seine Hände sanft. „Du bist wach.“ Er ließ das Tuch in eine Schüssel zurücksinken, und Laurel bemerkte, dass er sich ein Laken wie eine römische Toga umgeschlungen hatte.
„Ja.“ Was mochte er denken? Bedauerte er, was geschehen war? Hatte ihre Unerfahrenheit ihn womöglich enttäuscht? Oder dachte er mit Vergnügen an ihr Liebesspiel zurück? Laurel war zu schüchtern, ihn danach zu fragen. „Wie spät ist es?“
„Viertel nach drei. Wir werden noch eine Weile warten müssen, bis vier vielleicht. Ich habe geklingelt, und jemand kam. Es hat zwar einige Minuten gedauert, aber sie scheinen noch immer wach zu sein.“ Er wies auf einen Seitentisch. „Ich habe uns Wein und etwas zu essen kommen lassen und ein Kleid für dich.“
„Wirklich?“ Laurel setzte sich auf. „Wollten sie nicht wissen, wofür?“
„Ich erwähnte, dass es mir Vergnügen bereiten würde, dir die Sachen wieder herunterzureißen.“ Er zog eine Grimasse und hielt ein goldfarbenes Seidenkleid und ein Paar zarte Slipper hoch. „Das haben sie mir gebracht. Nicht gerade das Passende, um auf der Straße keine Aufmerksamkeit zu erregen, aber besser als die Fetzen, die von deinem Hemd übrig sind.“
Er nahm etwas vom Tisch und kam gleich darauf mit Wein und einem Teller mit zwei Hühnerkeulen und Brot und Butter zu Laurel zurück. „Wann hast du das letzte Mal gegessen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete sie mit einem schiefen Lächeln und griff schon voller Appetit nach einer Hühnerkeule. „Ich bekam eine recht fürchterliche Pastete in der Herberge vorgesetzt, an der wir hielten. Seitdem hatte ich keinen großen Hunger mehr und zwang mich nur zu essen, weil ich bei Kräften bleiben wollte.“
„Wie zum Teufel bist du überhaupt hierhergekommen? Ich weiß, du wolltest nach Falmouth, um Arbeit zu finden und Meg aufzusuchen, doch wie haben sie dich überlistet und hierhergeschleppt?“ Patrick füllte sich ebenfalls einen Teller und setzte sich zu Laurel ans Fußende des Bettes.
„Ich stieg an der
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