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Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
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winkte ihr, zu ihm herüberzukommen. Als sie ihre Finger mit den seinen verschränkte, zog er sie auf seinen Schoß und legte beide Arme um sie.
    Elisabeth lachte und schmiegte sich an ihn. „Ich fürchte nur, wir können nicht für immer hierbleiben“, sagte sie, als könne sie seine Gedanken lesen.
    „Nein, nicht mehr lange. Man wird nach uns suchen.“ Edward küsste sie auf die Schläfe, dabei sog er ihren Rosenduft tief ein. Er wollte diesen Moment im Gedächtnis behalten, wollte sich daran erinnern, wie sie sich anfühlte und wie sie duftete, wie sie aussah, wenn sie sich an ihn lehnte.
    „Und du musst deinen Plan bis zum Ende verfolgen“, setzte sie hinzu.
    „Das werde ich. Ich werde Sheldon mit seinen Machenschaften nicht einfach davonkommen lassen.“
    „Natürlich nicht. Aber er sollte dich nicht genauso hereinlegen wie deinen Bruder.“ Sie nestelte an seinem Hemd herum, dabei hatte sie eine kleine Falte auf der Stirn, als dächte sie angestrengt nach. „Du bist ganz gewiss nicht der Einzige, dem er Schaden zugefügt hat. Es muss noch mehr Opfer geben, sogar unter den Menschen, die wir kennen, bei Hofe.“
    Edward verfiel auf ihre Bemerkung hin eine Weile in Schweigen. „Was willst du damit sagen?“
    „Vielleicht ist Jane nicht die einzige Person, mit deren Hilfe du ihn entlarven könntest.“ Sie richtete sich in seinen Armen auf, ihre Augen funkelten vor Aufregung, als sie ihn ansah. „Wir müssen diese anderen Opfer finden und uns mit ihnen verbünden, um Sheldon das Handwerk zu legen. Wenn er meine arme Nichte und deinen Bruder benutzt hat, dann würde er …“ Sie unterbrach ihre Rede plötzlich.
    „Würde er was?“, fragte Edward. Auch wenn ihre Worte konfus waren, war ihm eine Idee gekommen, während sie gesprochen hatte. Eine Verschwörung, um Sheldon das Handwerk zu legen – das könnte funktionieren, falls sie andere Geschädigte finden konnten. Er wusste, dass es sie geben musste; sie schämten sich vermutlich nur, genau wie Jamie, auf diesen Schurken hereingefallen zu sein. Scham verhalf Grausamkeit wie der von Sir Thomas Sheldon zum Erfolg, und sie blühte und gedieh in der Dunkelheit.
    Sie mussten Licht in die Sache bringen.
    „Jetzt fällt es mir wieder ein“, sagte Elisabeth. „Die Papiere!“
    „Papiere?“
    „Meiner Nichte ist es gelungen, am Abend der furchtbaren Verlobungsfeier einige Dokumente aus Sheldons Haus zu entwenden. Sie kann nicht besonders gut lesen, deshalb war sie sich nicht ganz sicher, was der Inhalt ist, aber sie hat sie mitgenommen, um etwas gegen ihn in der Hand zu haben.“
    Da schau einer an – die niedliche kleine Jane Courtwright hatte also am Ende doch etwas von ihrer Tante. „Wo sind sie jetzt?“
    „Unter dem Sitz in der Kutsche. Sie hat sie mir gegeben, bevor sie mit ihrem Schatz durchgebrannt ist. Vielleicht steht irgendetwas darin, das uns helfen kann?“
    „Möglicherweise. Und ich habe Freunde in der Stadt, die uns sicher auch unterstützen können. Ich bin mir sicher, dass sie mit Freuden sähen, wenn sie Sheldon endlich los wären, immerhin macht er ihnen ihr Geschäft streitig.“ Edward war überzeugt, dass Robert Alden bei jedem Plan mitmachen würde, und der hatte ausgezeichnete Verbindungen zur Londoner Halbwelt.
    Vielleicht würde dieser Plan funktionieren.
    Elisabeth gab ihm einen Kuss und rief: „Wie aufregend!“
    „Oh, nein“, erwiderte Edward. Er schloss sie fester in die Arme, wie um sie zu beschützen, um sie vor Sheldon und dessen Machenschaften abzuschirmen. „Du wirst an den Hof zurückkehren und ganz schnell vergessen, was passiert ist.“
    „In mein langweiliges Leben zurückkehren? Wie könnte ich?“, protestierte sie. „Außerdem wollte Sheldon meiner Nichte etwas zuleide tun. Ich will ihm ebenfalls das Handwerk legen.“
    „Ich will dich nicht in Gefahr bringen“, sagte Edward heiser, während er sie an sich drückte. „Ich habe in meinem Leben schon genügend Menschen verletzt.“
    „Du wirst mich beschützen, das weiß ich. Aber ich will helfen.“ Sie streckte die Hand aus, um sein Gesicht zu berühren, und sah ihn dabei ernst an. „Ich werde sehr vorsichtig sein. Ich weiß, was dafür nötig ist. Und ich habe mich seit langer Zeit nicht mehr so lebendig gefühlt.“
    Als sie ihm in die Augen sah, begriff Edward, dass er es zum ersten Mal in seinem Leben mit jemandem zu tun hatte, der genauso willensstark war wie er selbst. Elisabeth würde nicht nachgeben – genauso wenig wie er. Er würde

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