Historical Collection 04
diese Reise ging. Er hielt den besagten Mann noch immer für seinen Freund und glaubte, sein Verlust sei die Folge eines Unglücks gewesen. Der Schurke hat Jamie dazu überreden können, sein restliches Geld in diese Kolonie zu investieren – und selbst ins Ausland zu reisen, um das Projekt zu überwachen. Jamie war abgefahren, noch ehe meine Familie etwas davon erfahren hatte. Uns wurde das alles erst später aus seinen Aufzeichnungen offenbart.“
„Wie furchtbar!“, rief Elisabeth. Sie hatte von solchen kriminellen Fallenstellern gehört, die sich die Unbedarftheit anderer zunutze machten, und es hatte sie stets zutiefst empört. „Was ist mit dem Schurken passiert? Hat man ihn gehängt für das, was er getan hat?“
„Nein, das hat man nicht getan, denn wie viele Schurken versteht er sich sehr gut darauf, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen“, antwortete Edward langsam. „Er ist vielmehr sehr reich geworden mit seinen Betrügereien. Und er ist mit Jane Courtwright verlobt.“
„Sir Thomas Sheldon!“, stieß Elisabeth hervor. Seltsamerweise war sie nicht überrascht – sie traute dem Mann mit seiner Gier und seinem Ehrgeiz alles zu. Zum Glück war Jane jetzt vor ihm sicher. Wenn nur Jamie Hartley ihm auch hätte entkommen können …
Dann jedoch traf sie die Erkenntnis, was dies alles für sie selbst bedeutete, wie ein Blitz. Oh, nein. Das konnte nicht wahr sein. „Du wolltest Jane entführen, um an Sheldon Rache für deine Familie zu nehmen!“
Edward nickte nur. „So lautete der Plan. Er wäre vor aller Welt bloßgestellt worden, Mistress Courtwright hätte unter meinen Freunden einen besseren Ehemann finden können, und Jamie könnte endlich in Frieden ruhen. Doch dann …“
„Dann hast du stattdessen mich getroffen“, presste Elisabeth mit brüchiger Stimme hervor. Sie wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Wut und Verwirrung sowie eine seltsame Erleichterung kämpften miteinander. Die arme Jane wäre vollkommen verängstigt gewesen, wenn man sie entführt hätte – zumindest so lange, bis sie herausgefunden hätte, was der Grund dafür war und dass sie aus Sheldons Fängen befreit war.
Aber was, wenn Sheldon wieder intrigieren würde, und dieses Mal wäre Edward sein Opfer?
Während sie auf ihn hinabsah, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Er sah zu ihr auf und lächelte sie an. Plötzlich sah er wieder aus wie der ruchlose Höfling, der nichts bereute. Ganz so, als hätte er ihr nicht gerade eben seine wohlgehüteten Geheimnisse verraten und ihr Leben für immer verändert. Er griff nach ihrem nackten Fuß und küsste ihren Knöchel.
„Stattdessen habe ich dich gefunden“, sagte er. „Und das ist nicht gerade ein Unglück gewesen, oder?“
Fasziniert sah sie dabei zu, wie Edward weiter ihren Fuß und ihren Knöchel liebkoste. Sie fühlte sich kitzlig, und wohlige Schauer rannen ihr über den Rücken.
Elisabeth schloss die Augen und legte hingebungsvoll den Kopf in den Nacken, als er mit einer Reihe von Küssen einen Bogen von ihrem Fuß zu ihrem Knie und dann weiter zu ihrem Schenkel beschrieb. Er fuhr mit der Hand ihren Schenkel entlang und schob ihr Hemd zur Seite.
„Edward …“, flüsterte sie. Wie konnte das nur so schnell geschehen, dass sie bei seiner Berührung alles andere vergaß?
„Schhh, Elisabeth“, flüsterte er, die Lippen an ihrer Haut. „Lass mich dich nur berühren, bitte.“
Er bat sie? Elisabeth versuchte, nicht laut aufzuschreien, als er sich vor ihr aufrichtete und ihr die Beine spreizte. Er schob ihr Hemd weiter nach oben und legte seine Hand an ihre Hüfte, um sie zu sich heranzuziehen. Sie erstarrte fast vor Schreck, als sie seinen Atem in dem feuchten, dunklen Dreieck zwischen ihren Schenkeln fühlte.
„Edward!“, rief sie, als es sie heiß und kalt überlief. Sie bäumte sich auf, aber er ließ ihre Hüften nicht los.
Und sie wollte auch nicht, dass er sie losließ.
Er kam näher und küsste sie dort. Mit der Zunge berührte er ihren empfindsamsten, geheimsten Punkt. Er half mit den Fingern nach, damit er noch tiefer in sie vordringen und sie küssen konnte.
Elisabeth schob die Finger in sein Haar, um ihn fest an sich zu pressen. Verdammt sollte er sein, aber das fühlte sich wundervoll an! Er wusste ganz genau, wo er sie kräftiger berühren, wo er sanfter sein und wo er länger verweilen musste. Sie waren einander so nah, noch näher als bei der Vereinigung ihrer Körper, und sie fühlte sich so … so …
So offen. Sie
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