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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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wunderbar zusammen, wie zwei Teile eines Ganzen … Ihre Küsse waren süß und verführerisch. Sie sprach nicht, und auch er schwieg. Worte wären hier fehl am Platz gewesen. Was sie einander bedeuteten, verrieten nur der heftige Schlag ihrer Herzen und die Hingabe, mit der sie sich liebten. Langsam, zärtlich, behutsam, rücksichtsvoll und gleichzeitig voller Leidenschaft erforschten sie die Geheimnisse des anderen. Ihr Atem ging schneller und schneller.
    Sie in den Armen zu halten war schöner, viel schöner, als er es in Erinnerung hatte. Seine Finger spielten mit ihrem wundervollen Haar, während er sie mit der anderen Hand fest an sich presste. Er küsste sie. Und bereitwillig überließ sie ihm ihren Mund. Sie schien seine Wünsche zu erahnen und erfüllte sie, noch ehe er sich selbst über sie im Klaren war. Schließlich fanden seine Finger die intimste Stelle ihres Körpers, streichelten und liebkosten sie, suchten sich nach einer Weile den Weg in ihre feuchte, warme einladende Weiblichkeit. Ah, wie herrlich es war, von einer sinnlichen Frau so willkommen geheißen zu werden! Er kannte sie jetzt. Kannte sie im biblischen Sinn des Wortes. Sie war sein.
    Und endlich begriff er, was sein Herz ihm schon so lange hatte sagen wollen.
    Als er in sie eindrang, stieß sie einen kleinen Schrei aus, halb erstickt, weil sein Mund auf dem ihren lag. Dass sie ihm ihre Unschuld opferte, weckte tiefe Freude und Dankbarkeit in ihm. Gleichzeitig schien sein Verlangen ins Unermessliche zu wachsen. Sie liebten sich, sie verschmolzen miteinander, sie wurden eins …
    Doch dann war auf einmal der Nebel wieder da, drängte sich zwischen sie, verschlang alles, ohne dass er etwas dagegen hätte tun können.
    Er erwachte in dem Moment, da sein Körper die Spannung nicht mehr ertragen konnte. Es war dunkel und still im Zimmer. Er rief ihren Namen, tastete nach ihr, doch sein Bett war leer. Diesmal immerhin erinnerte er sich an alles, was er geträumt hatte. Im Traum war Loveday bei ihm gewesen und sie hatten sich geliebt.
    Dann fielen ihm die Szenen ein, die die Wandgemälde im Schlafzimmer seines Hauses am Grosvenor Square darstellten. Aufstöhnend ließ er sich in die Kissen zurücksinken und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Er wusste jetzt, dass Lovedays Bild ihn seit Langem bis in seine Träume verfolgte und dass sie die Nymphe auf den Wandgemälden war.
    Loveday, die Frau, die er mehr als alles auf der Welt liebte und begehrte …
    Da er nicht wieder einschlafen konnte, stand Everett schließlich auf, schlüpfte in seinen Morgenmantel und begab sich nach unten in die Bibliothek.
    Erstaunt stellte er fest, dass eine Lampe brannte. Dann sagte eine vertraute Stimme: „Was tun Sie um diese Zeit hier, Everett? Konnten Sie – genau wie ich – nicht schlafen?“
    David Winslow, einer der anderen Gäste und ein alter Freund von Everett, saß in einem Sessel am offenen Kamin. Auf einem Beistelltisch neben ihm standen ein Glas und eine Karaffe, beide zur Hälfte gefüllt mit Brandy. Jedenfalls nahm Everett an, dass es sich bei der goldbraunen Flüssigkeit um Brandy handelte.
    „Sie leiden unter Schlaflosigkeit?“, fragte er David, der erst kürzlich aus Italien zurückgekehrt war. „Warum?“ Bisher hatten sie keine Gelegenheit gehabt, in Ruhe miteinander zu reden. Eine Hausparty bot einfach nicht den passenden Rahmen für ernsthafte Gespräche. Sie war höchstens geeignet, zarte Bande zum anderen Geschlecht zu knüpfen und der Auserwählten einen Heiratsantrag zu machen.
    „Meine Pläne für die Nacht haben sich zerschlagen.“ David griff nach dem Glas, leerte es in einem Zug und füllte es sogleich wieder. „Eigentlich wollte ich Lady Beaumont in ihrem Schlafzimmer einen Besuch abstatten. Doch ihr Gatte, der unerwartet zum Dinner erschienen war, schien das gleiche vorzuhaben.“
    „Wie taktlos von ihm!“
    „Allerdings.“ Er lachte. „Wie ich gehört habe, lassen Sie Ihr Haus in London mit ein paar interessanten Wandgemälden verschönern?“
    „Hm.“ Das war ein unangenehmes Thema, denn früher war David auch gut mit Lionel bekannt gewesen.
    „Und Sie haben Lionel Trehearne den Auftrag erteilt.“ David trank einen Schluck von seinem Brandy. „Ah, sehr gut“, murmelte er. „Soll ich Ihnen auch ein Glas einschenken?“
    „Nein, danke.“ Everett hatte das Gefühl, er würde einen klaren Kopf brauchen. Er setzte sich in den schweren Lehnstuhl am Schreibtisch und versuchte sich auszumalen, wie seine Verwandten

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