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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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unwiderstehliche Kraft. Wir haben es als Kampf bezeichnet, aber es war eher wie ein Ausbruch, eine Urgewalt, eine zwingende Kraft, die uns zusammengeführt hat.“ Er drückte ihre Hand, dann kniete er vor ihr nieder. „Wir haben um Herrschaft gekämpft, wo wir uns schlicht hätten ergeben sollen. Wir sind zwei Hälften eines Ganzen, Isabella, und das Ganze ist viel stärker als die Summe seiner Teile. Ist dir das klar?“
    „Ich sehe mich in deinen Augen, und du siehst dich in den meinen“, sagte sie leise. „Ich weiß, dass ich dich liebe, Ewan, falls du es so meinst.“
    „Ich schaue dich an und sehe mich. Genau das, meine süße Isabella, meine ich“, flüsterte er. „Und wenn unser Werben auch sehr ungewöhnlich verlief, so war es doch eben das, ein Werben. Also frage ich dich nun nach ganz gewöhnlicher Art und Weise und aus dem allergewöhnlichsten Grund, nämlich, weil ich ohne dich nicht leben kann und mein Leben ohne dich leer wäre: Willst du meine Frau werden?“
    Sie sank neben ihm zu Boden und schlang beide Arme um ihn. „Und ich muss auf die allergewöhnlichste Weise erwidern: Ich will, ja, ja, ganz gewiss, ich will.“
    „Ich liebe dich, Isabella“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Nur drei Tage haben wir zusammen verbracht, aber wir waren schon seit Anbeginn aller Tage füreinander bestimmt.“
    Endlich trafen sich ihre Lippen, ihr Atem mischte sich. Sie tauschten heiße, harte Küsse und umfingen einander so fest, dass nichts sie mehr trennen konnte.
    Kaum zwei Stunden waren sie getraut. Am Morgen darauf würden sie in die Neue Welt aufbrechen.
    „Du zitterst“, sagte Ewan. Beruhigend streichelte er den Arm seiner Braut.
    „Ich bin aufgeregt“, gab Isabella zu. „Ich weiß, es ist dumm, aber ich fühle mich, als wäre es das erste Mal.“
    „So ist es auch. Vorher haben wir uns einfach dem Liebesspiel hingegeben. Heute Nacht werden wir uns lieben. Ich bin nicht weniger aufgeregt als du.“
    Zaghaft löste sie die Bänder ihres Hemdes und ließ es zu Boden sinken. Dann ging sie zu ihm.
    Weiße Haut, schwarzes Haar, tiefblaue Augen, rosige Lippen. „Meine wunderschöne Isabella“, flüsterte Ewan. Er umfing sie und ließ sein Hände über ihren Rücken, über ihre lockenden Rundungen gleiten. Dicht presste er sie an sich. „Meine Gemahlin. Ich liebe dich.“
    „Mein Gemahl“, hauchte sie und schmiegte sich sinnlich an ihn. „Ich liebe dich.“
    Er küsste sie, und seine Berührung ließ das Blut wie Feuer durch ihre Adern schießen. Sie krallte die Hände in sein Haar, drängte sich an ihn und schwelgte in seiner Erregung. Er konnte nicht mehr warten, hob sie auf und trug sie zum Bett. Legte sie nieder, beugte sich über sie, liebkoste, streichelte, küsste sie, bis sie leise wimmerte, seinen Namen seufzte. Als er zu ihr kam, hob sie sich ihm ungeduldig entgegen. Aneinandergeklammert wiegten sie sich, ergaben sich dem Feuer ihrer Liebe, bis sie schwerelos, ekstatisch, vor Lust glühend vergingen, funkelnd wie Sterne auf einem neuen Himmelszelt.
    Eins, sie waren eins. Und so endete es. So begann es. In einer neuen Welt.
    – Ende –

Ashley Radcliff
Die verbotene Berührung des Samurais

* * *
    1183 n.C. Auch in der sturmgepeitschten Bergregion Nordjapans ist die kulturelle Blüte der Heian Epoche im Niedergang begriffen, weil regionale Fürsten sich an einem Überfluss mästen, den sie der Ausbeutung armer Bauern verdanken, und die wachsende Macht ihrer Samurai – jener gedungenen, einer strengen Tradition verpflichteten Krieger – nicht wahr haben wollen
    M iku hielt den Atem an. Nicht ein Lüftchen bewegte die bodenlangen, halb durchsichtigen Stoffbahnen aus gold bemalter Seide, die vor den zurückgeschobenen Verandatüren hingen und ihre jungfräuliche Schönheit vor der Welt außerhalb des Anwesens ihres Onkels verbergen sollten.
    Vor ihrem schwarz lackierten Schreibpult kniend, dachte sie im ersten Moment, bei dem Umriss, der über die kicho genannte Sichtblende huschte, handele es sich um den Schatten einer Wolke, die sich vor die Spätnachmittagssonne verirrt hatte. Doch dann wurde die Spitze eines Krummschwertes am Rand des prächtig verzierten Seidenvorhangs sichtbar, und Mikus Hand mit dem Bambuspinsel verharrte über dem Reispapier. Nachdem sie am Morgen von ihrem wutentbrannten Onkel in ihre Räumlichkeiten verbannt worden war, hatte sie sich darauf eingestellt, diesen Tag wie so viele andere mit Schreiben zu verbringen. Das unerwartete Auftauchen des Schwertträgers

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