Historical Collection Band 01
unbekannten Berührung vertraut machte. Ihre Lider flatterten erschrocken auf, als er einen zweiten Finger in sie schlüpfen ließ. So hatte er sie noch nie zuvor ausgefüllt.
„Auf diese Weise wird das, was als Nächstes kommt, leichter sein“, murmelte er erklärend. Sie verstand nicht, was er damit meinte, doch die Zärtlichkeit in seinen Augen beruhigte sie, dass alles, was er mit ihr tat, aus Liebe geschah. Vertrauensvoll überließ sie sich dem berauschenden Rhythmus seiner Berührungen.
Er rollte sich auf sie und drang vorsichtig in sie ein, dehnte sie in einem Maß, das sie nicht für möglich gehalten hätte.
Sie schrie auf, wollte sich unter ihm fortwinden, doch mit seinem Arm um ihre Taille hielt er sie fest und versenkte sich tiefer in ihr. Für einen kurzen Moment überwältigte sie der Schmerz, und sie schnappte nach Luft. Ihr Körper versteifte sich, leistete Widerstand. Dann war er mit der ganzen Länge seiner Männlichkeit in ihr und füllte sie vollkommen aus.
Für einen Moment verharrte Takeshi bewegungslos in ihr, küsste sie auf die Lippen, auf das dunkle, glänzende Haar und wartete, dass ihr Zittern nachließ. „Zwei Muschelhälften, zusammengefügt zu einem Ganzen“, murmelte er und zog eine Spur von Küssen über ihre Kinnlinie. Solche wunderbar poetischen Worte aus dem Mund ihres ungebildeten Haudegen zu vernehmen ließ Miku sämtliche Schmerzen vergessen. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, presste ihren Mund auf seinen und hob ihm ihre Hüften entgegen. Er vertiefte den Kuss, spürte, wie sich ihr Körper entspannte und für ihn öffnete.
Mit gesteigertem Begehren drang er in sie ein und fing die leisen Laute ihres Entzückens mit seinen Küssen. Seine Bewegungen wurden schneller, und sie wölbte sich ihm entgegen. Unfähig, seine Leidenschaft weiter im Zaum zu halten, verstärkte er seine Stöße, pfählte sie wieder und wieder mit der ganzen Länge seiner Männlichkeit.
Hingerissen beobachtete sie, wie er sie betrachtete und den Anblick ihrer Brüste bei jedem kraftvollen Stoß in sich aufnahm. Das Herz schlug ihr schmerzhaft gegen die Rippen vor Stolz darüber, dass sie ein solches Verlangen ihm auslösen konnte. Er füllte sie aus, ihren Körper und ihre Seele, und sein Begehren nach ihr steigerte ihr Verlangen. Sie spürte seinen heißen, feuchten Atem an ihrer Schulter und drängte sich ihm entgegen in dem Verlangen, ihn tiefer in sich zu spüren.
Abermals verstärkte sich die drängende Sehnsucht zwischen ihren Schenkeln, und sie öffnete sich so weit sie konnte. Er drang schneller und tiefer in sie ein, und sie klammerte sich an ihn, verzückt von der Vorstellung, dass er sie ganz und gar besaß.
Dann, plötzlich, versteifte er sich über ihr, stieß einen rauen Schrei aus, und ihr Körper reagierte mit einem überwältigenden Ansturm der Erlösung. Ihre Muskeln zogen sich rhythmisch um ihn zusammen, während die Wogen des Entzückens über sie hinwegrollten, langsamer als zuvor, aber nicht weniger intensiv.
Und in diesem Augenblick erkannte Miku, dass die höchste Schönheit nicht im sternenfunkelnden Nachthimmel zu finden war, auch nicht in einem kunstfertig komponierten Gedicht, sondern in der vollkommenen Umarmung zweier Liebender, eines Mannes und einer Frau. Während das Gefühl zufriedener Sättigung sie beide übermannte, vermochte nicht einmal der Schlaf das glückliche Lächeln aus ihren Zügen zu tilgen.
Sie erwachte im ersten Morgenlicht, das sich blass und kühl durch die Schiebewände in ihr Schlafgemach ergoss. In der Dämmerung wirkten ihre miteinander verschlungenen Beine wie mit Tusche gezeichnet. Miku schmiegte sich an Takeshis muskulöse Brust, und wie von selbst schlossen sich seine Arme fester um sie, und sein Mund suchte ihren.
Doch plötzlich löste er seine Lippen von ihren. „Der shoko ertönt.“
Miku lauschte dem Messinggong, der am Eingangstor des Anwesens ihres Onkels hing, strich sich ihr dichtes schwarzes Haar zurück und stützte sich auf die Ellbogen. Der nachhallende Klang vibrierte durch die Höfe bis zu ihr hin und ließ die Schönheit des Morgens zerschellen. Ihr Onkel war zurück.
Beinahe umgehend war das Poltern von Schritten auf der Veranda vor ihren Gemächern zu hören. Sie schaffte es gerade noch, sich in den kosode zu hüllen, bevor ihr Onkel in Begleitung seiner Diener durch den angrenzenden Raum trampelte und die Schiebetüren zu ihrem Schlafzimmer aufschob.
Beim Anblick von Mikus derangierter Erscheinung blieb
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