Historical Collection Band 02
den zu liebkosen sie sich von ihm fast schmerzlich ersehnte. Die Empfindung war ein aufreizender Kontrapunkt zu dem elektrisierenden Prickeln, das er mit Zähnen und Zunge ihren Brüsten entlockte und das sich geradewegs bis tief in ihren Leib fortsetzte.
Aufstöhnend wühlte sie ihren Kopf in die Kissen, dann fühlte sie, dass er sich auf die Fersen hockte, wobei er immer noch die Perlenschnur über ihr sehnsüchtiges, schwellendes Fleisch gleiten ließ. Sie wusste, er beobachtete sie, doch Angst und Scham hatten sich in dem brodelnden Kessel ihrer Gefühle längst in nichts aufgelöst.
Sie öffnete die Augen. Seine Erektion drängte gegen seinen flachen Bauch, und ihr wurde im Nebel ihrer Begierde bewusst, wie sehr er sich unter Kontrolle hielt, um ihr Lust zu bereiten, und plötzlich gierte sie danach, ihn zu berühren. Als er sich niederbeugte und dem Pfad der Perlen mit der Zunge folgte, fühlte sie so scharf den Wunsch, ihn ebenso zu verwöhnen, dass es sie selbst erschreckte.
„Mach mich los“, verlangte sie und rutsche etwas höher, sodass sie fast saß. „Bitte, mach mich los.“
Wie erwartet schob er sich höher über sie und reckte sich nach den Bettpfosten. Seine Erektion ragte direkt vor ihrem Gesicht auf, so nah, dass sie die feucht glänzende Spitze sah. Als er sich noch weiter streckte, hob sie den Kopf und nahm ihn in den Mund. Beide erstarrten, er verblüfft aufkeuchend, sie von der Empfindung übermannt.
„Sarah!“ Er versuchte, sich zurückzuziehen, doch wie warnend schloss sie die Zähne leicht über ihm, und so hielt er still, während sie mit Zunge und Lippen strich und nippte, fasziniert von der seidigen Glätte und von der Wirkung, die sie erzielte. Jonathan löste die Knoten der Strümpfe, und jäh waren ihre Hände frei, und sie presste sie gegen sein straffes Gesäß, um ihn dort zu halten, wo er war, und dann merkte sie, wie er sich gegen das Kopfende des Bettes stemmte. Wie erstarrt schien er, nur sein Atem ging keuchend, während sie streichelte und saugte und ihre Zunge über ihn gleiten ließ. Die intime Berührung, das Gefühl der Macht waren etwas Wunderbares. Wie sie ihn so hielt, spürte sie die Anspannung und die Anstrengung, die es ihn kostete, nicht tiefer in ihren Mund zu drängen. Jäh wurde ihr bewusst, wie viel Beherrschung sie ihm abverlangte, und sie sammelte alle Willenskraft und ließ von ihm ab. Geschmeidig glitt er weit nach unten, sein Gewicht drückte sie nieder, als er seine Hüften gegen ihre stieß, und instinktiv öffnete sie ihre Schenkel, während sie ihre Finger in seine Schultern krallte.
Jonathan fand sich über Sarah wieder, bereit, in sie einzudringen. In letzter Sekunde fing er sich, seiner Kehle entrang sich ein wildes Ächzen, während er sich zur Seite rollte, wild um Kontrolle bemüht. Verdammt, sie hatte ihm vertraut, und er hätte sie beinahe … Er verbarg sein Gesicht in den Händen … Und dann war sie da, nahm ihn mit sicherem Griff in die Hand, um ihm Erlösung zu verschaffen. Bebend sank er in ihre Umarmung, als Ekstase über sie beide hinwegspülte und sie ins Dunkel fielen.
Als er wieder zu sich kam, stellte Jonathan fest, dass Sarah sich im Schlaf dicht an ihn geschmiegt hatte. So etwas kannte er überhaupt nicht. Seine Mätressen zeigten keine Neigung, sich nach dem Akt vertrauensvoll an ihn zu kuscheln, und dass sie solche gespielt innigen Gesten vermieden, passte ihm ausgezeichnet. Caroline, seine jetzige Geliebte, verabscheute Anhänglichkeit. Die Vorstellung, ihm anders als perfekt vor die Augen zu kommen, ließ sie, kaum dass er sich von ihrem Lager erhob, aus dem Bett springen und hinter einem Paravent verschwinden. Makellos frisch und kühl kam sie eine Weile später wieder hervor, und inzwischen hatte er dann schon einen Hausmantel angelegt, Champagner eingeschenkt und war bereit, belanglose, unpersönliche Konversation zu führen. Alles, ach, so kultiviert und blasiert … und sehr kalt.
Dies hier war nicht kalt. Sarahs Arm ruhte auf seiner Hüfte, ein Bein lag über seinen Schenkeln, und ihr Atem kitzelte seine Brust. Sie umschlang ihn mit vertrauensvoller, unschuldig sinnlicher Hingabe eines schlafenden Kätzchens. Alle beide waren sie feucht, verschwitzt und zerzaust, und er fand das seltsam beglückend.
Ganz kurz fragte er sich, wie lange er geschlafen hatte, sagte sich aber dann, dass es ihm gleich war, und rieb seine Wange an ihren wirren dunklen Locken. Er hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel und
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