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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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‚Das wilde irische Mädchen’ von Sidney Owenson … ‚ Selbstbeherrschung‘ …“
    Amüsiert verzog sie die Lippen. „Oh weh, wo soll ich anfangen? Besser nicht mit ‚Selbstbeherrschung‘.“
    Stirnrunzelnd entgegnete er: „Ich hatte keine Botschaft beabsichtigt. Man empfahl mir diese Bücher, als ich um Lektüre bat, die eine Dame interessant finden könnte.“
    Ihr Lächeln verblasste. „Ich wollte scherzen.“
    Sie betraten die Bibliothek, wo er sofort auf die neuen Bücher deutete.
    Margaret fuhr mit den Fingern an einem Regal entlang. „Wenn ich mit den Romanen durch bin, werde ich mich ins ‚Gentleman’s Magazine‘ vertiefen.“
    Dieses Mal erkannte er die Ironie. „Ich fürchte, dieses Haus ist sehr männlich geprägt.“ Mit einer Geste zur Tür setzte er hinzu: „Erlauben Sie mir, Ihnen den Musiksalon zu zeigen. Es gibt dort ein Pianoforte, das die Weiblichkeit vielleicht eher anspricht.“
    Nach einem kurzen Blick in den Salon führte er sie in das Speisezimmer und dann hinunter in die Küche.
    Beim Näherkommen schon hörten sie das Klappern von Töpfen und Pfannen. „Übrigens, sind Sie mit einer Zofe gekommen?“
    Sie lachte. „Ich habe keine Zofe.“
    „Dann mögen Sie mit Mrs Coombs vorlieb nehmen. Sie ist hier Köchin und Haushälterin in einem, daher sind unsere Mahlzeiten schlichte Kost. Sie und Coombs sind die einzigen Dienstboten; sie haben ihre Wohnung hier unten.“ In anderen Worten, sie beide würden in den oberen Stockwerken ganz für sich sein.
    „Ich bin an schlichte Kost gewöhnt“, erklärte Margaret, „und auch daran, ohne Zofe auszukommen.“
    Mrs Coombs, die dabei war, das Dinner zuzubereiten, grüßte Margaret freundlich. „Ich stehe Ihnen zur Verfügung, Madam.“
    Graham vermutete, dass Mrs Coombs sein ungewöhnliches Vorhaben mit Nachsicht betrachtete. Er kannte sie schon lange und schätzte sie so ein, dass sie von Anstand eine andere Vorstellung hatte als der typische Londoner Dienstbote.
    Erklärend wandte er sich an Margaret: „Coombs war bei der Armee mein Bursche, und Mrs Coombs folgte ihm ins Feld.“
    Margaret sah die ältere Frau respektvoll an. „Das war sehr tapfer von Ihnen, Mrs Coombs.“
    „Zugegeben, es war ein Abenteuer“, antwortete Mrs Coombs. In der Tat hatte sie Dinge gesehen, die keine Frau sehen sollte, darunter einen Mann, dem die Wange zerschlitzt worden war.
    „Ich zeige Ihnen jetzt das obere Stockwerk“, erklärte Graham. Er bot Margaret seinen Arm, geleitete sie in die Halle und die Treppe hinauf zu den Schlafzimmern.
    Es gab vier und im Dachgeschoss darüber einige kleine Kammern, vermutlich für weitere Dienstboten. Zuerst zeigte er ihr die beiden kleineren Räume, dann führte er sie zu dem Zimmer, das mit dem seinen verbunden war. An der Tür blieb er stehen. „Ihr Zimmer kennen Sie ja schon. Ich hoffe, es gefällt Ihnen.“
    Sie schaute ihn geradeheraus an. „Es ist sehr behaglich.“ Ihr Blick huschte zu der Nebentür.
    Er ging hin und öffnete sie. „Den Raum bewohne ich zurzeit.“
    Ihre Blicke trafen sich für einen Augenblick, der sich irgendwie endlos lange hinzuziehen schien und ihm viel zu viel Zeit ließ, sehr fleischliche Gedanken zu hegen, wie den zum Beispiel, dass er sie in sein Zimmer zerren und sie bedrängen könnte, ihren Teil des Handels zu erfüllen.
    Doch wenn es ihm nur um die Befriedigung seiner Lust gegangen wäre, hätte er sich für so viele Nächte, wie er wollte, eine Frau kaufen können. Aber die Vorstellung, ein Bordell zu besuchen, war ihm immer widerwärtig gewesen. Es verlangte ihn nach so viel mehr als nur nach körperlicher Befriedigung.
    Mit einem Blick zu ihrem Zimmer fragte er: „Soll ich Sie bis zum Dinner allein lassen?“
    „Allein lassen?“ Erstaunt sah sie ihn an. „Hier?“
    Befangen senkte er den Kopf. „Nun, nicht unbedingt hier. Selbstverständlich können Sie jeden beliebigen Raum aufsuchen.“
    Wie in Gedanken wandte sie den Blick ab, dann schaute sie ihm direkt in die Augen. „Dann möchte ich gern Ihr Schlafzimmer sehen.“

3. KAPITEL
    I hr Herz schlug rasend schnell, wenn sie auch nicht vorhatte, es sich anmerken zu lassen. „Nun, Ihr Zimmer ist das einzige, das ich noch nicht gesehen habe.“
    Er öffnete die Tür und bedeutete ihr mit einer Geste, einzutreten. Als sie an ihm vorbei ins Zimmer ging, wurde Margaret sich, wie schon neulich in Vauxhall, mit einem Mal ganz intensiv seiner Gegenwart bewusst, was ihre Aufregung verstärkte.
    Sein Zimmer war

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