Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
zusammenzucken.
    „Ich habe Wein bestellt“, erklärte er.
    Ihr Herz schlug etwas langsamer. Es war nicht ganz ruhig, flatterte aber wenigstens nicht mehr wild gegen ihre Brust.
    Der Diener brachte ein Tablett herein, stellte es auf den Tisch neben dem Sessel und ging wieder. Julia wollte keinen Wein. Sie musste bei klarem Verstand bleiben, wenn sie unversehrt aus dieser Sache herauskommen wollte.
    Dunstan winkte sie heran. „Komm her, meine kleine Schönheit.“
    Wohl kaum klein. Zwar erreichte sie nicht seine Größe, aber ihre Augen waren auf einer Höhe mit seinem Mund. Julia ging auf ihn zu und bemühte sich, dabei gelassen und selbstbewusst zu erscheinen.
    Seine markanten Gesichtszüge spiegelten nur unendliche Langeweile wider. Erst jetzt sah Julia, dass seine Augen silbergrau waren wie der Himmel im Winter – und genauso kühl.
    „Hast du einen Namen?“ Er ließ den Blick seiner bemerkenswerten Augen forschend über ihr Gesicht gleiten.
    „Heute Nacht soll es Hera sein.“
    „Die Gattin von Zeus. Daher dieses Pfauengefieder.“ Er zupfte an ihrer Maske und hielt eine der türkisblauen Federn in der Hand, die den Rand der seidenen Maske schmückten. Dunston drehte sie zwischen den Fingern und betrachtete die schillernden Farben im Feuerschein.
    „Die Maske bleibt.“ Sie war so schön gewesen, und er hatte sie ruiniert. Kein gutes Zeichen. Besser, sie verriet die Wahrheit, bevor er sie selbst entdeckte. „Was die Jungfräulichkeit angeht. Es ist nicht wahr.“
    Er hörte auf, die Feder hin und her zu drehen, sah aber nicht auf. „Die hätte ja auch nur eine Barriere zwischen uns errichtet, meinst du nicht?“
    Ein trockener Scherz? Julia unterdrückte den Wunsch zu lachen, für den Fall, dass sie sich irrte. Vielleicht wollte er nur seine Enttäuschung verbergen. Seiner Miene war wieder nichts anzumerken. Julia wusste nur, dass sie auf keinen Fall den Zorn dieses Mannes spüren wollte.
    Er ließ die Feder achtlos auf das Tablett fallen und schenkte ein Glas Wein ein. „Komm, setz dich zu mir.“ Seine Stimme klang kühl, ruhig. Offenbar rührte ihn die Enthüllung, dass Mrs B. ihn getäuscht hatte, überhaupt nicht. Zumindest hoffte Julia es.
    Ihr Herzschlag beruhigte sich ein wenig, und sie ging mit schwingenden Hüften auf ihn zu. Sie würde es schaffen. Nur diese eine Nacht.
    Er sank zurück in den Sessel und nahm ihre Hand. Mit einer schnellen Bewegung zog er sie an sich, sodass Julia ungeschickt auf seinen Schenkeln landete. Den Arm schlang er um ihre Taille.
    Sie war bereit gewesen, sich auf seine Knie zu setzen, aber offenbar zog er es vor, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Also würde sie ihm gefällig sein und sitzen, wo er sie hinsetzte. In dieser Stellung auf seinem Schoß spürte sie die Stärke seiner Schenkel unter sich und wurde an die Macht seines männlichen Körpers erinnert. Und an den Schmerz, den er ihr zufügen könnte, wenn sie ihm missfiel.
    Wieder begann ihr Herz schneller zu klopfen. Nein. Sie durfte nicht so denken. Sie würde ihm gefallen. Sie musste.
    Er seufzte mit einem Weltschmerz, den sie nicht verstand. Der Mann besaß alles, wovon die meisten Menschen nur träumen konnten. Welch Verschwendung all der Privilegien, die er offenbar nicht genoss. Es war fast ein Verbrechen. Was könnte sie nicht alles mit seinem Reichtum und seiner Macht anfangen!
    „Nehmen wir uns ein wenig Zeit, uns besser kennenzulernen“, sagte er leise. Sein Atem strich sanft über ihre Wange.
    Er wollte Konversation betreiben? Ihr Mann hatte sich nie mit solchen Nettigkeiten im Schlafzimmer aufgehalten. Er hatte ihr befohlen, ihn mit ihren Aufmerksamkeiten zu verwöhnen, und sie hatte gehorcht. Eigentlich hatte sie angenommen, dass alle Männer gleich waren.
    Mit der freien Hand, mit der er nicht ihren Rücken stützte, strich er über einen ihrer Schenkel, ohne dabei unter den Saum ihrer Tunika zu gleiten. Er streichelte sie so, wie jemand eine Katze streicheln mochte, langsam, ruhig und mit Respekt. Fürchtete er, sie könnte ihre Krallen zeigen?
    Andererseits konnte Julia sich nicht vorstellen, dass dieser Mann sich vor irgendetwas oder irgendjemandem fürchtete. Sein Blick war hart wie Granit, sein Kinn verriet Entschlossenheit, und obwohl sie versucht war, diese sinnlichen Lippen zu kosten, war sie sicher, dass sie kein Pardon geben würden. Julia zwang sich, sich zu entspannen. Kaum lockerte sie ihre Haltung, da zog er sie schon an seine Brust.
    Der Duft nach Brandy und ein Hauch

Weitere Kostenlose Bücher