Historical Collection Band 5
sein musste. Denn kein sterblicher Mann konnte solche sinnlichen Kräfte besitzen.
Und sie war wirklich in seinem Bann gefangen. War es gewesen, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte.
Carlos öffnete mit einer galanten Geste eine Tür. Er umschloss ihre Hand nicht fest, so als wollte er ihr die Möglichkeit geben zu fliehen. Nicht durch diese Tür zu gehen, denn wenn sie hindurchging, würde nichts mehr so sein wie es gewesen war.
Aber Maria wusste genau, dass es zu spät war, um wegzulaufen. Zu spät, um umzukehren. Sie fühlte die Gewissheit, dass sich in diesem Moment ihr Schicksal erfüllen würde, und ihr Weg hatte sie hierhergeführt, seit sie Spanien verlassen hatte.
Sie trat durch die Tür.
Es war sein Schlafzimmer, eine etwas kleinere Ausgabe ihres eigenen. Auch hier stapelten sich Bücher und Dokumente auf den Tischen, die bewiesen, dass er ständig arbeitete, sogar in der Stille der Nacht. Das Bett und das Fenster waren mit schwarz-goldenem Samt verhängt, als wäre das Zimmer selbst in Nacht gehüllt.
Doch sie hatte kaum Zeit, das alles in sich aufzunehmen. Er schloss die Tür hinter ihnen, ein leises Klicken, das Endgültigkeit verhieß. Maria, sie beide, hatten ihre Wahl getroffen. Von nun an gab es kein Zurück mehr.
Ihr Herz klopfte heftig, ja so laut, dass sie glaubte, man müsste es auf der ganzen Insel hören. Sie schloss die Augen und hörte, wie er sich hinter ihr bewegte, die Wärme seines Körpers strahlte bis zu ihr und umfing sie völlig.
Er schnürte ihr Mieder am Rücken auf, seine Berührung war sanft und sicher, als er den schweren Stoff löste. Dann löste er die Haken ihres Überrocks und der Unterröcke und ließ die Rüstung aus Brokat und Samt auf den Boden fallen, sodass sie nur noch in ihrem dünnen Unterkleid und Strümpfen dastand.
Sie schloss ihre Augen noch fester, angespannt vor Erwartung, und wagte kaum zu atmen. Er löste ihren Kopfputz, sodass ihr Haar offen über ihren Rücken hinunterfiel. Sie zitterte, als er ihr Haar über die Schulter strich und ihr einen Kuss auf den Nacken drückte.
Seine Zunge folgte langsam dem Bogen ihres Rückgrats, seine Hände entfernten das Hemd, das sie noch bedeckte, und gab den Weg frei für seine liebevollen Berührungen. Für seine Küsse. Als das linnene Hemd zu ihren Füßen lag und sie nackt vor ihm stand, malte er mit seiner Zungenspitze kreisförmige Muster über ihren Rücken. Seine Finger streichelten ihr Gesäß und strichen über ihre Hüfte.
Schließlich schob er eine Fingerspitze in sie, fand ihr feuchtes Inneres, den empfindlichen Punkt ihrer Weiblichkeit, und sie schrie auf, als eine Welle der Lust sie durchflutete. Sie fühlte sich extrem verletzlich. Sie versuchte zurückzuweichen, doch er ließ sie nicht. Er hielt ihre Hüften noch fester und drehte sie zu sich herum.
„Öffne die Augen“, sagte er heiser. „Sieh mich an.“
Maria holte zitternd Luft und zwang sich, die Augen zu öffnen. Er kniete vor ihr, völlig angezogen, während sie bis auf ihre Strümpfe und das Smaragdkreuz vollkommen nackt war. Er blickte sie mit seinen durchdringenden dunklen Augen an und hielt sie so in seinem magischen Bann.
Während sie auf ihn hinuntersah, gefangen im Netz seiner sinnlichen Macht und Faszination, schlossen sich seine Hände fester um ihre Hüften. Seine Finger glitten sanft über die weiche Wölbung ihres Pos und zogen sie näher an ihn heran.
Sein Atem streifte die Locken, die ihre feuchte, vor Erregung schmerzende Weiblichkeit verbargen, seine Berührung ließ sie die Beine spreizen. Maria schluchzte auf, als die Welle des Verlangens sie durchflutete, und vergrub ihre Finger erneut in seinem langen Haar, um ihn noch fester an sich zu pressen. Doch er wich ihr aus und lächelte sie an.
„Hast du jemals so etwas gefühlt?“
„Noch nie“, keuchte Maria wahrheitsgemäß. Sie hatte sich niemals vorstellen können, dass Menschen zu solchen Empfindungen fähig waren, dass Liebe so wundervoll sein könnte.
„Sag, dass du mir gehörst“, raunte er. „Auch wenn es nur für heute Nacht ist. Sag, dass du ganz und gar mir gehörst.“
„Ich gehöre … dir.“ Und das würde sie immer. Auch wenn sie ihn nie wieder sah, sie war sein, mit Leib und Seele.
Er neckte sie vorsichtig mit der Zunge an ihrer empfindlichsten Stelle. Sie stöhnte auf und ließ ihren Kopf in den Nacken fallen. Doch er gab ihr immer noch nicht, wonach sie sich sehnte, er gab ihr nicht, worum sie bat.
„Sag meinen Namen“,
Weitere Kostenlose Bücher