Historical Exclusiv 45
Broschen zu lösen, er hob Yvaine den wollenen Umhang über den Kopf und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Seine Gesichtszüge waren hart und angespannt von der Beherrschung, die er sich auferlegte. Als er die Bänder an ihrem Unterkleid löste, half sie nach, streifte die Ärmel ab und ließ das dünne Leinen nach unten gleiten. Sie löste auch die Schleifen ihres Unterhemdes. Er sollte nicht nur nehmen, sie war endlich bereit, zu geben.
Doch dann drängten sich Schamgefühle in den Vordergrund. Sie nestelte unbeholfen an den Schleifen. Noch nie hatte sie sich einem Mann nackt gezeigt. Und Rorik war immer noch völlig bekleidet.
Scheu blickte sie zu ihm auf. Seine Gesichtszüge entspannten sich. Ohne die Augen von ihr zu wenden, streifte er Tunika und Unterhemd mit einer schwungvollen Bewegung ab und streckte die Arme nach ihr aus.
Ein atemloser Laut entfuhr ihr, als er sie an sich zog. Durch das dünne Unterhemd spürte sie seine Hitze, die erregende Reibung seiner behaarten Brust an ihrem weichen Fleisch. Die Sinne drohten ihr zu schwinden, als er sie noch enger an sich presste und sich ihr zuneigte.
„Du warst nicht im Haus“, raunte er heiser und barg den Mund in ihrem Haar.
„Nein.“ Sie versuchte, sich der süßen Betäubung seiner Nähe zu erwehren. Eine flüchtige Frage drang in ihre Benommenheit. Sie überlegte, ob Rorik mehr empfand als nur Verlangen.
Doch dann gab sie sich den Wonnen hin, die seine Hände in ihr auslösten, als er sie in mühsam gezähmter Leidenschaft streichelte, liebkoste, erforschte. Und in ihr wuchs das Begehren, mit ihm zu verschmelzen. Ein Glücksgefühl der Liebe schwoll in ihr, erfüllte ihr Herz, schloss jeden anderen Gedanken, jeden Zweifel aus. Sie gehörte ihm.
„Ich war hier“, antwortete sie leise. „Ich wusste, dass du kommst.“
„Ich bin immer bei dir.“ Behutsam bettete er sie auf dem Boden, bevor er sich hastig seine Kleider auszog und sich neben ihr ausstreckte.
„Immer“, wiederholte er und streifte ihr das Hemd ab.
Er beugte sich über sie. Er war so groß, so kraftvoll. Seine Muskeln fühlten sich wie glattes Eisen unter ihren Händen an, seine Haut brannte wie im Fieber. Sie war seiner Kraft hilflos ausgeliefert, doch als sie sah, wie er ihre Nacktheit im flackernden Schein des Feuers andächtig bewunderte, wurde ihr bewusst, dass auch er in seinem Verlangen nach ihr hilflos war. Sie waren beide schutzlos im Bann ihrer Begierde.
Diese Erkenntnis war Schwindel erregend und faszinierend. Mit einem kehligen Laut wölbte er die Hand um ihre Brust und löste einen prickelnden Hitzestrom in ihr aus.
„Ich habe mich so sehr danach gesehnt, dich nackt zu sehen“, flüsterte er. „Dich so zu berühren. Dich ganz und gar kennen zu lernen.“
Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter. „Auch ich sehne mich nach dir“, wisperte sie. „Tief in mir … ein befremdliches Gefühl.“
Ihr Geständnis ließ ihn stöhnen. Seine Hand wanderte langsam ihren flachen Bauch nach unten, bis seine Finger sich in die honiggoldenen krausen Locken zwischen ihren Schenkeln gruben. „Hier?“, fragte er, teilte ihr weiches Fleisch und liebkoste sie behutsam.
Sie schrie auf, bäumte sich seiner Berührung entgegen. Ihr Kopf fiel in den Nacken, und Rorik nahm ihren Mund mit einem Laut des Triumphs in Besitz.
Sie machte sich auf eine wilde Vereinigung gefasst, er aber küsste sie mit inniger Zärtlichkeit, bis kein Gedanke mehr in ihr war, liebkoste sie, bis sie verging vor Verlangen. Erst als sie sich hilflos unter ihm wand, atemlose, kehlige Lustschreie ausstieß, bedeckte er sie mit seinem Körper.
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, hielt sie mit seinem Blick gefangen, während er ihr mit dem Knie die Schenkel öffnete und sich langsam in sie senkte. Die Glut in seinen Augen, die unbeschreibliche Innigkeit der Vereinigung nahmen ihr den Atem. Licht und Schatten flackerten bei seinem behutsamen Eindringen über seinen Körper. Dann verspürte sie einen brennenden Schmerz; darauf war sie vorbereitet. Aber die Wonnen, die große Erregung, unter ihm gefangen zu sein, das Entzücken, sich ihm hinzugeben, ließen den Schmerz schwinden. Ein süßes, träges Schmelzen breitete sich in ihr aus, löste die Spannung aus allen Muskeln, schwächte den brennenden Druck, während er tiefer drang, mit einer Hand ihr Becken hob, bis er ganz in ihr versenkt war, bis sie nur noch ihn spürte, vollkommen mit ihm vereint war.
Plötzlich schrie sie auf, als unbeschreibliche
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