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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Farbe. Warte.“ Mit zwei langen Schritten war er bei ihr, lehnte den Karabiner an die Schirmakazie und nahm Mary dann das Tuch aus der Hand. Mit einer Hand hob er ihren Kopf an und fing an, die Schminke zu entfernen.
    Reglos ließ Mary ihn gewähren und schaute, ohne mit der Wimper zu zucken, in sein verunstaltetes Gesicht. Seine ihr Kinn haltenden Fingerspitzen waren hart und rau, und er roch nach Schweiß. Sie bemühte sich, das heftig pochende Herz zu beschwichtigen, und schwor sich, nicht zu zittern. Sie war nicht gewillt, ihn merken zu lassen, dass sein Aussehen und seine Nähe sie beeinflussten. Er rieb kräftig, hielt hin und wieder inne und feuchtete das Taschentuch mit Spucke an. Er ging nicht sanft zu Werke, und Mary ahnte, dass er die Sache möglichst schnell hinter sich bringen wollte. Sie zwang sich, nichts zu empfinden und nur das Äußere des Gatten zur Kenntnis zu nehmen. Genötigt, ihm direkt ins Gesicht zu schauen, sah sie es so, wie es war – eine Seite von der sengenden afrikanischen Sonne gebräunt und etwas gealtert, die andere mit der gezackten Narbe. Beide Teile verschmolzen zu einem Ganzen, das seltsamerweise zu dem Menschen zu passen schien, der er mittlerweile geworden war.
    Mary überlegte, was die Tochter von ihm halten mochte. Doch dann entschied sie sich, die beiden nicht zusammentreffen zu lassen. Sie konnte es nicht gestatten, und zwar aus Gründen, die nichts mit seinem entstellten Gesicht zu hatten. Im Lager hatte sie miterlebt, wie durch seine gnadenlosen Fausthiebe die beiden Arbeiter zusammengeschlagen und zur Unterwürfigkeit gebracht worden waren. Jennifer war noch viel zu jung und weichherzig, um solchen Brutalitäten ausgesetzt zu werden.
    „Mach die Augen zu!“, befahl er.
    „Wie bitte?“
    „Du hast Schminke auf den Lidern.“
    „Oh!“ Mary schloss die Augen und spürte, wie ihr das Taschentuch grob über die Lider gerieben wurde. Da sie ihn nicht mehr sehen konnte, nahm sie seine Nähe noch deutlicher wahr. Sie hörte ihn rau atmen; sein Körpergeruch stieg ihr in die Nase, und wieder wappnete sie sich innerlich gegen jedes Gefühl und jede Erinnerung.
    „So, fertig!“, sagte Cameron missmutig. „Steh auf und knöpf den Hemdkragen auf.“ Jäh schlug sie die Lider auf, und angesichts ihres erschrockenen Blicks lachte er laut auf. „Dein Hals, meine Liebe, ist so schwarz wie der eines Massai. Aber wenn es dir lieber ist, ihn so zu lassen, kann ich aufhören.“
    Leise seufzend, griff sie nach dem obersten Holzknopf am Stehkragen der Jiba. Weiter musste sie das Hemd nicht öffnen, da die Händlersfrau ihr die braune Schminke nur bis zum Schlüsselbein aufgetragen hatte. Ihre Finger bebten genauso wie damals in der Nacht auf dem zur Bucht führenden Pfad, und es gelang ihr nur, diesen einen Knopf aufzumachen.
    „Lass mich!“ Mit schwieligen Fingern stieß Cameron ihre Hand fort.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als er sich vorbeugte und die nächsten Knöpfe zu öffnen begann.
    Nein, sie hatte nicht damit gerechnet, dass sein Haar ihr Kinn streifen und sie seinen warmen Atem auf der Wange spüren würde. Und erst recht nicht damit, dass ihre Sinne von seinem männlichen Geruch betört werden würden. Sie sah seine Schultern sich unter dem durchgeschwitzten Khakihemd heben und senken und merkte, dass sie im gleichen Rhythmus atmete. Auch der Gatte schien Mühe mit den Knöpfen zu haben. Schwitzend und durch die Zähne fluchend quälte er sich mit ihnen ab. Mary merkte, dass sein Unmut wuchs. Doch die Verärgerung war nicht auf die widerspenstigen Holzknöpfe zurückzuführen. Aber Mary wusste jetzt, wozu er in seinem Zorn fähig war.
    Von Unbehagen überkommen, wandte sie sich brüsk von ihm ab. „Schon gut“, murmelte sie und nahm ihm das Taschentuch aus den Fingern. „Ich erledige den Rest.“ Sie begann, heftig unter dem Kinn und hinter den Ohren zu reiben. „So, sieht das besser aus?“
    Statt einer Antwort bekam sie nur ein langen, gepressten Seufzer zu hören. Cameron bückte sich und nahm das Gewehr an sich. „Komm, gehen wir ins Camp und besorgen wir uns etwas zu schreiben.“
    Schweigend hielt Mary mit dem Gatten Schritt. Die Sonne war brennend heiß. Mary sah ihren Schatten vor sich auf der Erde, eine gespenstisch wirkende Silhouette. Ihr war heiß; es juckte sie, und sie hatte ein klebriges Gefühl auf der Haut. Wahrscheinlich sah sie noch scheußlicher aus, als sie sich fühlte. Dann war es verständlicherweise kein Wunder, dass ihr Ehemann

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