Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
nicht so viel bewegen, und er hatte Mühe, den Mann am Aufstehen zu hindern. Als auch noch Victoria dazukam, fuhr sich Jed verzweifelt durch das dunkelbraune Haar.
    „Fangen Sie nicht an, in ihm herumzustochern, Vicky. Ich versuche gerade, den Halunken zur Ruhe zu bringen, und ich will nicht, dass Sie ihn wieder aufstören“, erklärte Jed streng.
    „Allah möge Sie für Ihre Güte segnen“, sagte Ali rasch mit einem scheuen Lächeln, bevor Victoria etwas auf Jeds schroffe Anordnung zu erwidern vermochte. Der Krämer wollte nicht, dass die beiden Ausländer wieder zu streiten begannen. „Sie werden es kaum glauben, doch Jed Kinkaid hat recht. Sie brauchen sich tatsächlich nicht um mich zu kümmern.“
    „Du bist ganz still! Noch so eine Beleidigung, und du kannst zwei Einschusswunden vorweisen.“ Böse blickte Jed Ali an, doch sein unterdrücktes Lächeln zeigte, wie sehr er sich darüber freute, dass der Ägypter wieder so streitbar wie zuvor war. An Victoria gewandt fuhr er fort: „Wenn Sie noch überschüssige Energie haben, können Sie sich nützlich machen. Sammeln Sie von diesem Zeug, so viel Sie finden, damit ich ein Feuer machen kann.“ Mit der Stiefelspitze stieß er gegen einen undefinierbaren, sehr trockenen Klumpen.
    „Und wenn ich mich weigere?“
    „Dann haben Sie eben kein Lagerfeuer, das die Schakale fernhält. Sicherlich wird sich selbst ein Greenhorn wie Sie denken, dass es diese Viecher nachts zum Wasser zieht.“
    „Zu schade nur, dass Sie nicht zu den Schakalen gehören, die man mit einem Lagerfeuer fernhalten kann“, murrte Victoria und hob das merkwürdig aussehende Brennmaterial auf. „Was ist das eigentlich? Versteinerter Torf oder Schlamm?“
    Jed merkte, dass die heikle Engländerin wirklich nicht wusste, was sie da aufgehoben hatte. „Nein, Süße. Wo sollte so etwas mitten in der Wüste herkommen?“, fragte er breit grinsend. „Was Sie da in den Händen halten, haben uns freundlicherweise die Karawanen hinterlassen, die früher hier lagerten. Es handelt sich um Kameldung.“
    Entsetzt schrie Victoria auf und starrte auf die krümelige Masse in ihren Händen.
    „Wenn man in der Wüste überleben will, muss man sich zunutze machen, was der liebe Gott einem schenkt.“
    „Mir hat er eben eine Inspiration geschenkt, wie man dieses Zeug auch verwenden kann.“ Victoria holte aus und warf die Masse in Jeds Richtung, doch der duckte sich einfach, und Victorias Wurfgeschoss flog an ihm vorbei. „Sie scheußlicher Bastard!“, fauchte sie. „Mich so zu täuschen! Hayden wird Sie dafür bezahlen lassen.“
    „Hayden? Mich?“ Jed Lachte. „Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch scherzen können.“
    „Ich habe nicht vor, Sie zu amüsieren“, erklärte Victoria höchst würdevoll. „Nach Ihrer ekelerregenden Posse benötige ich ein Bad mehr denn je. Wenn Ali und Sie sich jetzt auf die andere Seite der Düne begeben würden, werde ich nun baden.“
    „Nicht bevor ich getrunken habe“, sagte Jed. Es ärgerte ihn, dass Victoria es immer fertigbekam, sich wie eine Monarchin anzuhören. „Außerdem ist Ali nicht imstande, sich irgendwohin zu begeben. Wären Sie nicht so egoistisch, wüssten Sie das.“
    „Sie haben recht“, gab sie kleinlaut zu.
    „Das ist doch gar kein Problem“, meinte Ali, den die Aufrichtigkeit der Engländerin rührte. Er setzte sich langsam auf.
    „Lass den Blödsinn, Ali“, fuhr Jed ihn gereizt an. „Wenn sie unbedingt baden will, werde ich hinter der Düne warten, und du brauchst dich nur umzudrehen.“
    „Das kommt nicht infrage“, entschied Ali und zog sich an dem Baumstamm hoch. „Es macht mir nichts aus, wenn ich ein paar Schritte gehe. Nachdem ich den ganzen Tag auf diesem Gestell verbracht habe, muss ich mich ein wenig bewegen.“
    „Ins Irrenhaus musst du“, erklärte Jed verächtlich.
    „Entweder du hilfst du mir, Kinkaid, oder ich gehe allein.“
    „ Verdammter Schwachsinn, diese Frau zu verwöhnen“, brummte Jed, holte die Wasserflaschen und füllte sie. Dann stemmte er seine Schulter unter Alis Achsel, legte ihm seinen Arm um die Taille und stützte ihn beim Gehen.
    „Was soll ein Mann mit einer schönen Frau denn sonst tun?“, fragte Ali.
    „Für die hier fiele mir schon etwas ein“, lautete Jeds ärgerliche Antwort. „Nur schade, dass es hier keine Ruten gibt.“
    Obwohl sie sich schuldig fühlte, weil sie Ali aufgestört hatte, war Victoria froh, als die beiden endlich hinter dem Sand verschwanden. Sie nahm sich vor,

Weitere Kostenlose Bücher