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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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mögen, dass sie jetzt mit ihm streiten würde. Sie hingegen nickte nur und tat, wie ihr geheißen.
    Jed stellte fest, dass sie ihm zum ersten Mal gehorcht hatte, ohne einen Aufstand zu veranstalten. Für seinen Geschmack kehrte sie etwas zu eilig an die Seite des gut aussehenden Ägypters zurück, der ihr ein wenig Freundlichkeit erwiesen hatte. Jed schnaubte verächtlich und machte sich wieder an die Arbeit.
    Eine Stunde später zog dank seiner Kochkünste ein verlockender Duft durchs Lager. Victoria merkte, wie hungrig sie war. Ungeduldig wartete sie darauf, dass der Amerikaner bekannt gab, die Mahlzeit sei fertig.
    Sie hatte inzwischen Jeds Befehle befolgt und ihre Pflichten erfüllt, sie hatte Alis Gesicht gewaschen und ihm eine Wasserflasche geholt, doch immer wenn sie den Mut aufbrachte, zu dem Amerikaner hinzuschauen, hatte der ihr einen finsteren Blick zugeworfen. Das veranlasste sie dann, sich noch mehr um Ali zu kümmern, doch ihre Bemühungen trugen ihr statt Anerkennung nur weitere böse Blicke ein.
    Ihr tat es nicht leid, Ali zu pflegen; schließlich war er so freundlich zu ihr gewesen. Außerdem hielt die Tätigkeit sie davon ab, immerzu an den verheerenden Kuss zu denken, den Jed ihr auf die Lippen gedrückt hatte.
    Victoria warf noch einen verstohlenen Blick auf den Amerikaner und fand es dann am besten, wenn sie sich von ihm fernhielt. Auf jeden Fall war das besser, als sich Hayden gegenüber ständig treulos vorzukommen, wenn Jed in der Nähe war. Sie schaute noch einmal nach Ali, der jetzt eingeschlafen war, lehnte sich gegen eine kleine Dattelpalme und schloss die Augen.
    Ihre Ruhe war nur von kurzer Dauer. Obwohl sie ihn nicht sah, spürte Victoria, dass Jed vor ihr stand. Sie schlug die Augen auf. Bei seinem Anblick stockte ihr der Atem.
    Offensichtlich war er in der letzten halben Stunde an den kleinen Teich zurückgekehrt, um sich zu rasieren.
    Ohne die Bartstoppeln auf seinen Wangen sah er besser aus denn je. Seine Lippen, die ihr so viel Freude geschenkt hatten, und die klaren Linien seiner Wangenknochen sowie des Kinns verliehen ihm bezwingende männliche Schönheit. Wie er so in seiner Gallabije vor ihr stand, wirkte er wie ein herrlicher Wüstenprinz, der junge Frauen entführte statt sie Verlobten zurückzubringen.
    „Hier“, sagte er unfreundlich, hockte sich hin und drückte ihr statt des erwarteten Abendessens einen Becher in die Hände.
    „Oh, Sie haben Tee zubereitet!“, rief Victoria entzückt aus. „Er ist zwar ein wenig kalt, doch ich bin sicher, er wird köstlich schmecken.“
    „Sie sollen ihn nicht trinken, Vicky.“
    „Wieso nicht?“, fragte sie verwirrt.
    „Weil ich es sage“, lautete seine Antwort. Er zog ein Tuch hervor, steckte es in den Becher, wrang es danach aus und wusch ihr damit das Gesicht ab. Das machte er viel sanfter, als Victoria es für möglich gehalten hätte.
    „ Verwenden Sie das für alle Haut, die der Sonne ausgesetzt war, und vergessen Sie auch das Bein nicht, das aus dem Schlitz ihres Rocks herausgeschaut hat“, riet er mit belegter Stimme. „Dann brennt die Haut nicht.“
    Ehe Victoria darauf etwas zu erwidern vermochte, richtete sich Jed wieder auf und überließ es ihr, die Aufgabe fortzuführen, die er begonnen hatte.

9. KAPITEL
    Als Jed in der Nacht seine lange, muskulöse Gestalt auf der Schlafdecke ausstreckte, befand er sich in wesentlich besserer Verfassung als tagsüber. Es ist also nicht unmöglich, Vicky zu ignorieren, stellte er zufrieden lächelnd fest. Natürlich wäre es viel leichter gewesen, wenn er sich anständig benommen hätte. Es war dumm gewesen, zum Teich zu gehen, während sie badete, und verdammt leichtsinnig, sie auch noch zu küssen. Trotzdem hatte er den Tag überstanden, ohne der Versuchung ganz zu erliegen.
    Jetzt waren sie alle schlafen gegangen, und Vickys Bettzeug war taktvollerweise auf der anderen Seite des Lagerfeuers ausgebreitet worden. Bewusst richtete Jed den Blick auf den Sternenhimmel und gratulierte sich zu der Entscheidung, Wollust durch Vorsicht zu ersetzen. Zufrieden drehte er sich auf die Seite, damit er die Wüste und nicht Vicky sah, wenn er die Augen aufschlug.
    Gerade glitt er in den Schlummer hinüber, als eine leichte Bewegung im Lager ihn in Alarmbereitschaft versetzte. Seine Muskeln spannten sich an, doch nichts geschah. Allerdings hatte er sich in der Vergangenheit schon zu oft in gefährlichen Situationen befunden, um die Warnung seines sechsten Sinnes nicht ernst zu

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