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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Wasserflaschen holen? Vicky, trinken Sie einen Schluck, und spritzen Sie sich ein bisschen Wasser ins Gesicht“, empfahl Jed.
    Weil er nicht wusste, was er mit der weinenden Victoria machen sollte, ging er lieber fort und überließ sie Ali. Was hatte der Krämer eigentlich gesagt, dass sie so übergangslos in Tränen ausgebrochen war? Er hatte ihr doch nur versichert, dass sie zu ihrem geliebten Hayden zurückgebracht werden würde. Hatte sie etwa Zweifel an Reed? Jedenfalls hatte sie zu weinen begonnen, als dessen Name gefallen war. Das war genauso seltsam wie seine, Jeds, plötzliche Heiterkeit. Gewöhnlich geriet er völlig aus dem Konzept, wenn eine Frau zu weinen begann.
    „Kinkaid, von mir aus kann es weitergehen!“, rief Victoria, die die Stätte ihrer Einsicht so schnell wie möglich hinter sich lassen wollte. Vielleicht würde ihre Liebe zu Hayden wieder erwachen, und Kinkaids Anziehungskraft würde verschwinden, je näher Victoria Kairo kam. Zumindest hoffte sie das.
    „Haben Sie vergessen, dass ich Jed heiße?“ Er freute sich, dass sie sich wieder gefangen hatte.
    „Mein Gefühlsausbruch tut mir leid, Jed. Ich glaube, der Sturm hat mich mehr verängstigt, als ich dachte. So etwas hatte ich noch nie erlebt.“ Sie trat zu ihm und legte ihm ihre kleine Hand auf den Arm. „Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie mich gerettet haben – wieder einmal.“
    Ihre Stimme bebte so sehr, und sie blickte ihn so groß und vertrauensvoll an, dass Jed sie am liebsten in die Arme genommen und ihr versichert hätte, dass Jededieh Kinkaid sie immer beschützen würde. Doch Hayden Reed wartete ja auf seine Verlobte, und Jed schwor sich, dass er sie unberührt zurückbringen würde, so schwer ihm das auch fiel.
    „Ich … äh … keine Ursache, Vicky.“ Er suchte nach den richtigen Worten, um die merkwürdige Stimmung zu vertreiben. „Sie haben ein angenehmes Polster abgegeben – viel weicher als der Sand. Das können Sie eigentlich heute Nacht wieder tun. Wir könnten unseren eigenen Sturm erfinden.“
    „Oh! Ich hätte es wissen müssen, dass man von Ihnen nichts als Ungehörigkeiten erwarten darf. Sie ändern sich nie.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging zu den Kamelen. Als sie das Zaumzeug ihres Dromedarhengstes ergriff, nahm Ali es ihr aus der Hand.
    „Steigen Sie erst auf, Victoria, und dann bringe ich ihn hoch. Ich kann das besser als Sie.“
    „Ich glaube, sie kann männliche Wesen ganz gut selber hochbringen“, murmelte Jed und fügte hinzu: „Deine Schulter ist doch noch nicht ganz gesund.“
    „Sie tut nicht mehr weh!“
    „Ich habe hier das Kommando“, beendete der Amerikaner die Debatte, stellte sich vor Victorias Dromedar und ließ es aufstehen. Danach half er Ali auf die gleiche Weise, stieg dann auf das Leittier und zwang es ebenfalls, sich zu erheben. Wieder zogen sie hintereinander über den scheinbar endlosen Wüstensand, und jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Noch vier Tage, kalkulierte Jed, höchstens fünf, falls sie noch einmal in einen Sturm oder in eine andere Katastrophe gerieten. So lange müsste er wohl in der Lage sein, die Hände von Vicky zu lassen. In Kairo würde ihn dann nichts mehr davon abhalten, sich sein Vergnügen zu suchen …
    „Jed, sollten wir jetzt nicht einen Halt einlegen?“, unterbrach Ali seine Überlegungen. „Die Mittagsstunde ist schon vorüber, und mir wird es langsam zu heiß.“
    „In Ordnung“, stimmte der Amerikaner zu. „Die nächste Oase erreichen wir erst morgen Abend, also geht sparsam mit dem Wasser um. Nach dem Sandsturm haben wir bereits den größten Teil unserer Tagesration aufgebraucht.“
    „Wir waren schmutzig und durstig“, rechtfertigte Victoria das. „Wie sollen wir denn sonst den Sand aus dem Mund und den Augen spülen?“
    „Ich habe auch keine Kritik, sondern nur eine Warnung geäußert“, stellte Jed klar, zwang ihr Kamel auf die Knie und half ihr beim Absteigen, wobei er das Gefühl genoss, ihre schlanke Gestalt zwischen den Händen zu halten. Sofort erhitzte sich sein Blut, und er fluchte innerlich. Diese Frau brauchte er nur einmal zu berühren, und schon stieg seine Erregung!
    „Das hätte ich auch selbst geschafft“, erklärte sie und entwand sich seinem Griff, bevor die beunruhigenden Empfindungen sie noch überwältigten. Da sie entschlossen war, nicht zuzulassen, dass Jed ihre Gedanken beherrschte, raffte sie Lebensmittel sowie Decken zusammen und bewegte sich ohne weiteres Wort

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