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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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als Fantasie erkannt hatte. Vicky und er waren zwei völlig verschiedene Menschen und stammten aus unterschiedlichen Welten. Es war ihnen beiden nicht gegeben, Kompromisse zu schließen. Eine Beziehung zwischen ihnen war von vornherein zum Misserfolg verurteilt. Übergangslos trieb Jed sein Kamel zur Eile an. „Los, zum Wasser!“, rief er. Nach seinen Berechnungen müsste sich die Oase direkt hinter dem nächsten Dünenkamm befinden. Das erwartete Wasserloch war jedoch noch zwei weitere Dünen entfernt, und als die Tiere die Zwergpalmen entdeckten, rannte Victorias Dromedar laut schnaubend den Abhang zur Oase hinunter, überholte Jeds Kamel, galoppierte direkt in den Teich hinein und begann die braune Flüssigkeit zu saufen.
    „ Vicky, ziehen Sie sofort seine Nase da heraus!“, kommandierte Jed scharf und hielt sein eigenes Reittier vor dem Wasserrand an.
    „Haben Sie schon mal versucht, zehn Zentner Muskeln zu etwas zu bewegen, was sie nicht wollen?“, rief sie zurück. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gab sie es auf. „Jed, ich bin selbst zu durstig. Ich werde jetzt seinem Beispiel folgen, mich abkühlen und nach Herzenslust trinken. Kommen Sie doch auch ins Wasser.“
    „Nicht doch, Vicky! Warten Sie …“
    Victoria ließ sich jedoch einfach aus dem Sattel fallen, landete mit dem Po im Teich und lachte vor Vergnügen. „Es fühlt sich einfach himmlisch an!“ Sie tauchte mit dem Kopf unter, und als sie wieder hochkam, stand Jed hüfthoch im Wasser neben ihr.
    „Hinaus!“, befahl er zornig.
    „Was haben Sie denn? Können Sie sich nicht entspannen und diese Strenge ablegen? Oder suchen Sie nach einem Grund, um mich wieder zu ‚bestrafen‘?“
    Unversehens hob Jed sie aus dem Wasser und warf sie sich über die Schulter. Mit einem Arm hielt er sie dort fest, griff mit der anderen Hand nach dem Zügel des Kamels und stapfte aus dem Teich.
    „Kinkaid, lassen Sie mich sofort hinunter!“, verlangte sie und hieb auf seinen Rücken ein, was Jed allerdings nicht beeindruckte. Derweil schaute Ali vom Trockenen aus zu und hielt sein sowie Jeds Reittier vom Wasser fern.
    „Ich habe den Verdacht, das Wasser ist verdorben, und ich will nicht riskieren, dass Sie krank werden, weil Sie etwas Giftiges getrunken haben.“ Er ließ Victoria los. Sie rutschte von seiner Schulter und stand schließlich tropfend auf dem heißen Sand. „Wir werden einige Behälter füllen und das Wasser später verwenden, falls Ihr Dromedar davon nicht erkrankt ist.“
    „Etwas Giftiges? Das ist doch abwegig. Wie könnte das Wasser denn vergiftet sein?“
    „Eine Handelskarawane könnte beabsichtigt haben, eine andere auszuschalten, oder aber ein verendetes Tier könnte das Wasser auch verseucht haben. Wir werden jedenfalls hier nicht trinken.“
    „Ich glaube, Sie übertreiben.“
    „Nein, Miss Victoria. Jed hat recht. Das Gras ist hier verdorrt, und die Palmen ebenfalls. Denken Sie daran, wie grün die anderen Oasen waren.“
    „Das heißt doch nicht, dass Gift …“
    „Möglicherweise nicht. Allerdings habe ich beim Herunterkommen zwei halb verweste Kadaver gesehen. Die Tiere würden nicht so nahe beim Teich verendet sein, wenn das Wasser trinkbar gewesen wäre.“
    „Können wir nicht wenigstens hineinwaten, um uns abzukühlen?“ Victoria wusste, dass sie sich anhörte wie ein nörgelndes Kind, doch das Wasser hatte sich so herrlich angefühlt, und es fiel ihr schwer zu glauben, dass es verdorben sein könnte.
    „Auf keinen Fall. Es ist bedauerlich, dass Sie überhaupt hineingestiegen sind, und ich kann nur hoffen, dass Sie sich dabei nicht angesteckt haben. Was Ihren jungen Kamelhengst betrifft, so wird die Zeit bald genug ergeben, ob er es überlebt. Vielleicht haben wir ja Glück.“
    Gegen Abend freilich erwies sich, dass das Glück nicht mit ihnen war. Victorias Kamel wurde immer langsamer. Es schleppte sich tapfer voran, bis es ganz plötzlich zitternd auf die Knie fiel. Mit einem Aufschrei sprang Victoria von seinem Rücken, ehe sich das Tier herumwälzte und vor Schmerzen brüllte.
    „Jed, was können wir denn tun?“, fragte sie hilflos angesichts des sich in Krämpfen windenden Tiers.
    „Wir können sein Leiden beenden.“ Er stieg ab und griff sich sein Gewehr.
    „Jed …“
    „Es wäre unmenschlich, das Dromedar seinem Todeskampf zu überlassen“, sagte Ali voller Mitgefühl. „Gehen Sie ein Stück weiter, Victoria. Ansehen müssen Sie sich das nicht.“
    Dass sie nicht hinschaute, half auch nicht

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