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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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gehörte und er ihr, solange sie lebten.
    Widerstrebend gab er sie frei. „Hier ist nichts. Wir können wieder hinaufgehen.“
    Sarah nickte traurig. Es gab noch mehr Plätze, an denen sie suchen konnten, die Vorratsräume, die Küche und Smittys eigenes Zimmer. Kurz vor Sonnenaufgang mussten sie wohl mit irgendwelchen Verzweiflungstaten rechnen.
    „Donovan, schau mal auf den Boden!“
    Er hielt die Lampe über den angegebenen Platz. „Ich sehe nicht …“
    „Sieh mal die seltsamen Linien da unten am Fuß des Regals.“
    Donovan bückte sich und fuhr mit den Fingern über die harte Erde. Dann pfiff er angesichts dessen, was Sarah entdeckt hatte. „Ich kann es nicht glauben!“, murmelte er. „Ein bewegliches Regal.“
    Er setzte die Lampe auf dem Boden ab und hob das Regal zur Seite. Dahinter war ein Loch, und da begann etwas, das wie ein abwärts führender Tunnel aussah.
    „Bleib hinter mir“, befahl Donovan, als er sich zum Eingang hinunterbückte und die Laterne hineinhielt. Sarah kroch ihm nach. Sie hätte hier Spinnweben erwartet, aber der Gang war überraschend sauber. Smitty war wohl ziemlich oft hierhergekommen.
    Donovan vor ihr gab einen erstaunten Ausruf von sich. Gleich darauf trat er in einen weißgetünchten Raum.
    Sarah blinzelte, als die Wände das Licht der Lampe zurückwarfen. Der gut hergerichtete Raum war halb so groß wie die Schlafzimmer oben. Schachteln mit Lebensmitteln in Dosen waren an einer Wand aufgestapelt und Krüge mit Wasser. Es gab einen Lattensitz für das menschliche Bedürfnis, und in einer Ecke stand ein Messingbett mit einer fadenscheinigen Flickendecke. Daneben stand ein abgenutzter lederner Koffer.
    „Mir scheint, Smitty hatte einige Feinde“, sagte Donovan und sah sich im Raum um. „Oder er musste sich vor dem Gesetz verstecken und brauchte deshalb einen Ort, wohin er schnell verschwinden konnte. Sieh mal, da ist sogar ein Luftschacht.“ Aus einem Loch an der Decke kam ein schwacher, frischer Luftzug. „Hier hätte er Wochen ausharren können.“
    „Die Luft kommt nicht aus dem Saloon. Der Schacht muss irgendwo zwischen den Tannen versteckt sein.“
    „Da wäre auch Schutz vor Schnee.“ Donovan blickte angestrengt zur Decke. „Ich frage mich, ob …“
    „Die Kinder!“ Sarah umklammerte seinen Arm. „Wenn wir sie hierherbringen und verstecken könnten, bis Dooley fort ist.“
    „Sicher. Aber sie an Dooley und seinen Wachhunden vorbeizubringen wird schwierig sein. Wenn du das schaffst, kannst du sie auch gleich rausbringen.“
    Sarah setzte sich entmutigt aufs Bett. Donovan hatte recht. Sie hatte gehofft, dieser Raum enthielte den Schlüssel zu ihrer Befreiung. Aber Donovan und sie mussten sich doch wohl auf ihre eigene Eingebung verlassen. Wenn sie Pech hatten, reichte das nicht.
    Der schäbige Koffer stand wie ein Nachttisch neben dem Bett. Auf seinem gekrümmten Rücken lagen eine neue Kerze, ein Schälmesser, Zündhölzer, eine Schachtel mit Zigarren, und es stand dort auch ein leeres Glas. Sarah nahm alles herunter, und Donovan benutzte das Messer, um die unverschlossene Spange zu öffnen. Die Angeln quietschten, als der staubige Deckel aufsprang. Eine schäbige Hose und ein staubiges weißes Hemd lagen obenauf. Darunter … Sarah machte große Augen. Donovan fluchte leise.
    Bis zum Rand war der Kasten mit Geld gefüllt, mit Scheinen und Münzen. Es müssen Hunderte, ja, Tausende von Dollars sein, schätzte Sarah. Das hat Smitty alles im Laufe seines miesen Lebens gehortet.
    „Verdammt!“, murmelte Donovan.
    Sarah seufzte. Das Geld brachte ihnen wenig ein. Die Schurken würden es einfach mitnehmen – und die Kinder dazu.
    „Vielleicht findet sich etwas am Boden.“ Sarah schaufelte das Geld aus dem Koffer, aber der Inhalt war überall gleich. Enttäuscht hockte sie sich hin. „Das verstehe ich nicht“, murmelte sie. „Hier muss es etwas geben, das wir gebrauchen können.“
    Donovan hatte das Interesse an der Lade schon verloren. Er fummelte am Bettzeug herum und hob die Ecken der Matratzen.
    „Alles, was er brauchte, hatte Smitty hier“, erwiderte er. „Licht, Nahrung, Wasser, Geld. Was fehlt?“
    Er gab sich die Antwort selbst, indem er einen kleinen Taschenrevolver unter einem der Kissen hervorzog. Beim Drehen am Zylinder zeigte sich, dass er geladen war.
    Sarah bekam angesichts der Waffe in seiner Hand weiche Knie. Mit krankmachender Sicherheit wurde ihr klar, dass es noch vor Sonnenaufgang mehr Tote geben würde. Das Schicksal, Glück

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