Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
Schanktisch herum lag Glas verstreut, und da war der grässliche rotbraune Fleck auf dem Boden, wo der Hilfssheriff in seiner Panik gestorben war.
    Die Lage war düster wie immer. Aber dass sie MacIntyre vergeben konnte, hatte bei ihr etwas verändert. Auf einmal war sie imstande, über diese Nacht hinauszudenken und für ihre Zukunft zu kämpfen.
    Donovan erhob sich von seinem Platz Dooley gegenüber. Sie nickte ihm knapp zu und ging dann zur Küche, dabei hörte sie seine Schritte hinter sich. Seltsam, sie hatte sich nie zuvor so lebendig gefühlt!

15. KAPITEL
    Die Falltür führte in absolute Dunkelheit. Sarah hielt sich ängstlich an Donovans Seite, als er die Lampe in die Finsternis hielt. „Was siehst du?“, flüsterte sie.
    „Nicht viel. Regale und Flaschen. Sagte Zoe das nicht?“
    „Können wir nicht hinuntergehen? Vielleicht ist da noch mehr.“
    „Hier ist die Leiter.“ Die Lampe in einer Hand, tastete er sich schrittweise die Sprossen hinunter. Kurz darauf hörte sie ihn auf festen Boden treten. Ein metallisches Geräusch verriet, dass er die Lampe an einen Nagel gehängt hatte. Jetzt folgte sie ihm.
    „Pass auf.“ Ihr stockte der Atem, als er ihre Taille umfasste und sie auf den Boden herunterhob. Durch das Korsett spürte sie seine Finger. Sie schienen sie zu verbrennen. Kurz hoffte sie, er würde sie an sich ziehen und küssen.
    Aber das war zu viel verlangt. Nachdem sie seinen Stolz verletzt und ihn zuvor zurückgewiesen hatte, würde er sich, das dämmerte ihr, so sittsam wie ein Priester verhalten. Sie würden in ihren vielleicht letzten Stunden höflich zueinander sein und selbst intime Blicke vermeiden.
    Wie hatte sie so dumm sein können! Selbst ein Mann wie MacIntyre wurde noch geliebt. Wie hatte sie nur denken können, sie wäre dessen nicht wert? Warum hatte sie das zu spät begriffen?
    Sarah wurde das Herz schwer, als Donovan von ihr wegging und den Keller zu durchsuchen begann. Er war nur ein halbes Dutzend Schritte breit, die Wände aus Erde waren mit Hölzern abgestützt und mit Regalen versehen. Auf ihnen standen in Kisten Flaschen mit Smittys krankmachendem Whiskey und einige sonderbare Krüge mit Wein. Das, sonst nur Staub.
    „Da muss es noch mehr geben.“ Dringlich tastete sie alles ab, suchte nach irgendeinem Spalt, der ein geheimes Depot anzeigen könnte. „Wo kann er sein Geld und wichtige Papiere gelagert haben?“
    Donovan zuckte die Schultern und seufzte ungeduldig. „Nach dem Aussehen seines Schreibtisches zu urteilen, hat er damit seine Stiefel geputzt. Was das Geld betrifft: Nachdem er erschossen wurde, kann das jeder von seinen Mördern genommen haben. Auch eins von den Mädchen natürlich.“
    Sie drehte sich um und war empört. „Nein. Die hatten dazu keine Chance. Außerdem hätte es keine von ihnen getan.“
    „Dann bist du genauso blauäugig wie meine Schwester und dickköpfig wie ein Maulesel“, gab er kalt zurück.
    „Mit Varina verglichen zu werden ist für mich ein Kompliment – selbst von einem wie dir.“
    Plötzlich standen sie sich wie zwei Streithähne gegenüber. Die unerträgliche Spannung und die Angst zerrten an Donovans Nerven. Sarah wartete auf seinen Zornesausbruch. Aber er beherrschte sich.
    Sarah musste vor Erleichterung leise kichern. Donovan verzog den Mund, dann nahm er sie in die Arme und presste sie an sich. Aneinandergeschmiegt schüttelten sie sich, bis ihnen vor Lachen die Tränen kamen.
    „Tut mir leid, du hast so komisch ausgesehen.“
    Sarah genoss seine leidenschaftlichen Küsse. „Verdammt, Sarah. Werden wir uns denn immer streiten?“
    Sie hielt sich an ihm fest. Sein gleichmäßiger Herzschlag beruhigte sie. „Kann schon sein, dass wir streiten“, meinte sie. „Aber überleg mal, wie schön es jedes Mal wird, wenn wir uns anschließend wieder vertragen.“
    „Ich liebe dich, Sarah.“ Er berührte mit den Lippen ihre Augenbrauen. „Was auch immer in der Hölle da oben passiert, vergiss das nie.“
    Sarah wurde die Kehle eng. Als sie sich an ihn schmiegte, spürte sie seine Erregung. Er wurde rot, als ihm auffiel, was er vor ihr nicht verbergen konnte. „Wir sollten zurückgehen“, meinte er.
    „Nur noch ein bisschen.“ Sie presste sich enger an ihn. Da oben erwarteten sie ja doch nur Angst und Gefahr. Hier war es himmlisch. „Halt mich, Donovan“, bat sie. „Lass mich nicht los.“
    Eine ganze Weile standen sie so da. Ihr Verlangen verband sie in der Dunkelheit. Sarah schloss die Augen, wusste, dass sie ihm

Weitere Kostenlose Bücher