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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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ehrfürchtig. Wie Shanna erkannte sie sofort, dass sie im Allerheiligsten einer Priesterin eines urzeitlichen Kults waren, der Tausende von Schwarzen im Süden im Bann hielt.
    „Ich bin Mamalou.“ Die Schwarze sprach den Namen mit so viel Würde und Stolz aus, als biete er allein schon die Garantie, dass sie außer Gefahr seien. „Deine Herrin ist in Sicherheit und in guten Händen.“
    „Ich bin Lea. Wir danken dir für deine Güte.“ Tante Lea kannte den Namen nicht, wohl aber die Symbole des hohen Rangs im Zimmer, welche großen Respekt von allen verlangten, die unter diesem Dach weilten. „Shanna, was ist nur geschehen? Plötzlich hatte die Menge dich verschlungen, und jemand hat gesagt, dass ein Mann …“ Sie brach ab, als Rafe neben Shanna aufstand. Er sah so anders als auf der Plantage aus, dass sie ihn nicht sogleich erkannt hatte. Ihre Herrin war in seinen Händen keineswegs in Sicherheit. Je schneller sie davon befreit war, desto besser!
    „Mr. Amberville kam zu meiner Rettung, aber ich habe mich wieder am selben Knie wie damals in Baton Rouge verletzt. Ich kann die Einkäufe nicht beenden“, sagte sie traurig. „Ich kann kaum gehen.“
    „Ich habe Benjamin sofort losgeschickt, um die Kutsche zu holen, als ich hörte, wo du bist. Der verflixte Lümmel hat alle Pakete fallen lassen, als die Soldaten erschienen sind. Wenn ich ihm nicht tüchtig die Ohren lang gezogen hätte, wären sie alle auf der Straße zertrampelt worden.“
    „Es sieht so aus, als entginge mir doch das Vergnügen, Sie zu tragen“, bemerkte Rafe. Seine blauen Augen blitzten spöttisch. Insgeheim war er sehr erleichtert, denn er hatte schon überlegt, wie er aus der möglicherweise explosiven Situation herauskäme. Ursprünglich wollte er seinen Besuch in Savannah vor allen geheim halten. Doch dann sah er, wie Shanna von den aufgebrachten Frauen mitgerissen wurde. Es bestand die Gefahr, dass sie mit den anderen von den Soldaten festgenommen wurde. Da hatte er nur noch an ihre Sicherheit gedacht.
    Und jetzt war sein ganzer Plan in Gefahr, weil er den galanten Retter gespielt hatte.
    „Ich bin sicher, dass wir Ihnen Ersatz für das entgangene Vergnügen bieten können“, sagte Shanna kühl. „Können Sie uns zurück nach Wildwood begleiten?“
    Sie sah sofort an der Art, wie er zurücktrat, dass er ihren Vorschlag ablehnen würde – ebenso wie die Einladung. Nun war ihr vager Verdacht bestätigt: Er war nach Savannah geritten, um eine alte Flamme wiederzusehen.
    Warum sollte er auch nicht den kurzen Heimaturlaub ausnutzen? Es stand ihm frei, die Zeit nach Lust und Laune zu verbringen – auch, mit wem er wollte. Na schön, wenn er die Identität der Dame seines Herzens vor der Familie geheim halten wollte, ging sie das nichts an. Sie hatte kein Recht, in seinem Privatleben zu schnüffeln. Er war ihr in keiner Weise verpflichtet. Aber warum tat es so weh, als er ihre Gesellschaft ablehnte?
    „Leider ist es mir unmöglich, Sie zu begleiten. Und falls Sie die Bitte nicht als unverschämt betrachten: Würden Sie meinem Vater und meinem Bruder nicht sagen, dass Sie mich hier gesehen haben? Bitte, Shanna, ich habe gute Gründe.“ Der gesamte Erfolg des Tags hing von ihrer Antwort ab.
    „Wenn Sie Ihr Kommen und Gehen geheim halten wollen, ist das nur Ihre Sache“, antwortete Shanna und zuckte mit den Schultern, um ihm zu zeigen, dass es ihr völlig gleichgültig sei, was er tat. Sie sah, wie Tante Leas Augen sich verengten. Die Mulattin spürte, dass es eine Lüge war. Es war ihr nicht recht, dass Shanna seiner Bitte nachkam.
    „Dann gestatten Sie mir, mich zu verabschieden, ehe Benjamin mit der Kutsche hier ist.“ Rafe nahm Shannas Hand und führte sie an die Lippen. Seine Augen blitzten spöttisch, doch dann traf ihn ein vernichtender Blick Tante Leas. Verdammt! Die Frauen glaubten tatsächlich, dass er in Savannah eine heimliche Geliebte hatte! Nichts hätte weiter von der Wahrheit entfernt sein können, aber für seine Zwecke war es vorzüglich, dass die beiden dies annahmen.
    „Ich bedaure aufrichtig, dass Ihr Tag auf so unangenehme Weise gestört wurde.“
    „Ich habe schon Schlimmeres überlebt“, versicherte ihm Shanna und entzog ihm die Hand, die er immer noch festhielt. Selbst durch das dünne Gewebe des Handschuhs brannten seine Lippen wie Feuer auf ihrer Haut. „Ich bin nur enttäuscht, dass ich kein Kleid für meine Geburtstagsparty finden konnte – nicht einmal passenden Stoff. Das klingt für Sie bestimmt

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