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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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für eine Untersuchung lohnend sein mochte.
    In diesem Fall das, was man sich über Ashdowne erzählte.
    Leider hörte sie nicht viel Nützliches, nur dass er äußerst wagemutig und sehr charmant sei und so weiter und so fort. Er war der jüngere Sohn, der den Titel erst geerbt hatte, nachdem sein älterer Bruder vor einem Jahr plötzlich gestorben war. Es machte den Anschein, als ob er sich in seiner neuen Rolle recht wohlfühlte, so jedenfalls glaubte eine gut informierte Dame mittleren Alters zu wissen, obwohl er nicht überheblich war, wie man an seiner besonnenen Haltung deutlich erkennen konnte und so weiter und so fort. Überall wurde sie Zeuge ähnlicher Lobreden. Die Bewunderung, die Ashdowne so bereitwillig gezollt wurde, ging Georgiana immer mehr auf die Nerven, und sie verspürte den abstrusen Wunsch, den Mann irgendeiner Schuld überführen zu können.
    „Ah, Georgie!“ Georgiana verkniff sich ein Stöhnen und drehte sich zu ihrem Vater um, der neben einem vertrocknet aussehenden Gentleman stand. Sie nahm an, dass es sich um einen weiteren potenziellen Ehekandidaten handelte, und unterdrückte das Verlangen, laut schreiend aus dem Saal zu rennen.
    „Mr. Hawkins, darf ich Ihnen meine älteste Tochter vorstellen? Ein hübsches Mädchen, wie ich ja schon sagte, und dabei nicht auf den Kopf gefallen. Ich bin überzeugt, dass sie sich sehr für Ihre Studien interessieren dürfte.“
    Georgiana, die ihren Vater nur zu gut kannte, nahm an, dass er sich ganz und gar nicht dafür erwärmen konnte und deshalb seinen neuen Bekannten so schnell wie möglich auf sie abwälzen wollte.
    „Georgie, meine Liebe, das ist Mr. Hawkins. Er ist gerade in Bath eingetroffen und hofft, hier eine Anstellung zu finden. Er ist Vikar und obendrein ausgesprochen gebildet.“
    Georgiana lächelte gequält und schaffte es, Mr. Hawkins mit der angemessenen Höflichkeit zu begrüßen. Er besaß eine gewisse streng wirkende Anziehungskraft, doch etwas in seinen grauen Augen gab ihr zu verstehen, dass er nicht die sanfte, arglose Seele war wie ihr eigener Dorfvikar Marshfield.
    „Es ist mir ein Vergnügen, Miss Bellewether“, sagte der Mann. „Doch von einer Dame wie Ihnen kann man nicht erwarten, dass sie in die Feinheiten der Philosophie eingeweiht ist. Ich vermute, dass sogar die meisten Männer es schwierig finden würden, mit meinen Kenntnissen mitzuhalten, denn ich habe mein Leben dem Studium der Philosophie gewidmet.“
    Bevor Georgiana noch einwerfen konnte, dass sie Platon, der ja schließlich die Wissenschaft der Logik begründet hatte, aufs Höchste verehrte, fuhr Mr. Hawkins fort: „Rousseau findet ja nun, nach all den Unannehmlichkeiten, die sich in jüngster Zeit in Frankreich abgespielt haben, nicht mehr viel Wertschätzung. Ich für meinen Teil kann allerdings nicht einsehen, warum er dafür verantwortlich gemacht werden soll, was mit den Unglücklichen dort drüben geschehen ist.“
    „Dann glauben Sie also, dass …“, setzte Georgiana an, doch Mr. Hawkins schnitt ihr das Wort ab.
    „Aber die aufgeklärtesten Männer müssen ja oft wegen ihres Genies leiden“, erklärte er hoheitsvoll.
    Man musste nicht besonders klug sein, um zu erkennen, dass der eingebildete Vikar sich selbst zu den verfolgten Geistern zählte. Georgianas kurzzeitig aufgeflammtes Interesse wurde augenblicklich im Keim erstickt. Auch bei diesem Mann würde sie keine geistigen Anreize finden, da Mr. Hawkins offensichtlich auf Erklärungen seiner selbst spezialisiert war und niemand anderen zu Wort kommen ließ.
    Sie unterdrückte ein Gähnen, während er sie mit langatmigen Ausführungen überschüttete, die ihr den Eindruck vermittelten, dass er recht wenig von dem verstand, was er von sich gab. Kein Wunder, dass ihr Vater ihn so schnell wie möglich loswerden wollte! Auch Georgiana erreichte rasch die Grenzen ihrer Geduld.
    „Ach, da ist ja unsere Gastgeberin“, sagte sie mit der Absicht, Mr. Hawkins sich selbst zu überlassen, doch er ließ sie nicht so leicht gehen.
    „Ich bin wahrhaftig überrascht, dass sie ihr Haus auch für diejenigen geöffnet hat, die gesellschaftlich unter ihr stehen. Nach meiner Erfahrung sind die Angehörigen ihres Standes den weniger Glücklichen dieser Welt gegenüber selten zuvorkommend.“
    Obwohl Lady Culpepper durchaus die herablassende Art einer Adeligen an den Tag zu legen vermochte, so empfand Georgiana sie doch nicht schlimmer als die meisten anderen. „Ich gebe zu, dass sie sich vielleicht etwas

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