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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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dass sie ihm eine Erklärung schuldete.
    „Ich …“, begann sie und wandte sich zu ihm.
    „Lassen wir das. Der Verlust eines Stiefels bedeutet mir nichts, wenn …“ Ashdowne beendete den Satz nicht, sondern strich mit einem feuchten Finger über ihre Wange. Georgiana schloss ihre Augen und erbebte ein wenig. „Es war für einen guten Zweck“, sagte er mit einer sanften Stimme, die ihre Knie weich werden ließ. „Aber es wird allmählich spät. Ich muss Sie nach Hause bringen, bevor Sie sich erkälten.“
    Diese Möglichkeit erschien ihr absurd, wenn seine Anwesenheit sie derart erwärmte. Dennoch nickte sie, und er trat einen Schritt beiseite. „Wringen Sie Ihr Kleid so gut wie möglich aus, dann schauen wir uns das Buch an.“
    Das Buch! Georgiana richtete sich mit einem Ruck auf, und ihre Gedanken kehrten zu dem Beweisstück zurück. Die Hochstimmung, die Ashdownes Berührung in ihr ausgelöst hatte, wandelte sich in jene andere Aufregung, die mit der Ermittlung zu tun hatte. Auch wenn sie am liebsten sofort das Beweisstück geholt hätte, so hob sie doch pflichtbewusst ihre Röcke und wrang sie aus, während Ashdowne seine Stiefel und seinen Mantel zu trocknen suchte. Natürlich war ihr Kleid ruiniert, aber da es ein lavendelfarbiges mit vielen Schleifen war, das ihr die Mutter ausgesucht hatte, weinte sie ihm keine Tränen nach.
    Ihre Hände zitterten vor Aufregung, als sie sich schließlich Ashdowne und dem Buch zuwandte. Obwohl er durchnässt war, schaffte er es, genauso markant und elegant wie immer auszusehen. Georgiana ergriff auf einmal ein Gefühl, das über die körperliche Anziehung weit hinausreichte. Er hätte sich den Beweis gleich selbst anschauen können, wartete aber auf sie; diese Geste ließ es ihr warm ums Herz werden.
    Sie trocknete sich die Hände an ihrem Mantel ab und griff dann nach der Bibel des Vikars. Vorsichtig öffnete sie sie, doch zu ihrer Enttäuschung entdeckte sie kein Geheimversteck mit dem Collier. Stattdessen sah sie eine Zeichnung. Georgiana beugte sich näher darüber und begriff, dass es sich um ein Bild von einem Mann und einer Frau handelte, die keine Kleider trugen.
    „Aber das ist ja überhaupt nicht wichtig“, rief sie aus.
    „Das hängt vom Blickwinkel ab, könnte ich mir vorstellen“, erwiderte Ashdowne trocken.
    Enttäuscht hielt sie das Buch hoch und schüttelte es; eine Halskette fiel jedoch nicht heraus. Dann blätterte sie die Seiten um, doch auch hier entdeckte sie nichts Neues. Es gab kein Geheimversteck, sondern nur Bilder. Georgiana traute ihren Augen nicht. Sie starrte befremdet auf eine Zeichnung, in der ein Mann eine Frau hochhielt, deren Beine um seine Taille gelegt waren.
    „Ist denn so etwas möglich?“, fragte sie.
    Ashdowne räusperte sich. „Ja, natürlich“, sagte er sanft. Plötzlich verstand sie, dass das, was sie da sah, sich nicht viel von dem unterschied, was sie vor ein paar Augenblicken selbst getan hatte. Wenn sie ihre Beine ebenfalls … Georgiana atmete bei der Erinnerung an das unglaubliche Vergnügen tief ein.
    Plötzlich blätterte sie um und sah auf der nächsten Seite ein ähnliches Geschehen dargestellt. Diesmal befand sich der Mann hinter der Frau. „Oh“, flüsterte Georgiana. Auf einmal war die Luft, die im Bad herrschte, zum Schneiden dick, und sie wurde sich der Anwesenheit Ashdownes, der ihr über die Schulter blickte, deutlich bewusst. Sie unterdrückte ein Stöhnen und blätterte weiter. Diesmal kniete die Frau vor dem Mann, und ihr Mund umschloss einen bestimmten Teil seines Körpers. Verwirrt und neugierig ließ Georgiana das Beweisstück beinahe fallen. Sie errötete, als sie an diesen Teil von Ashdowne dachte, wie er sich an ihr gerieben hatte. Wie würde er reagieren, wenn sie sich auf die Knie niederlassen würde und … Die warme Luft des Bads nahm ihr fast den Atem. Mit einem lauten Klatschen schloss sie das Buch.
    In der Stille darauf verflüchtigte sich die Hitze in ihr und wurde von einer großen Enttäuschung abgelöst. Sie hatte zwar recht gehabt, dass es sich bei dem Buch um keine Bibel handelte, aber leider war es auch kein Versteck für das gestohlene Schmuckstück. „Ich verstehe das nicht“, murmelte sie. „Warum nimmt er das überhaupt mit ins Bad?“
    „Ich vermute, dass Sie recht hatten, als Sie annahmen, dass Mr. Hawkins das Heilwasser nicht wegen seiner Gesundheit braucht, sondern weil er es aufregend findet, die Damen in nassen Kleidern anzuschauen. Unter der Wasseroberfläche

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