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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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Liebe zu meiner Gemahlin abgewiesen. Ich kann dir jedoch versichern, dass dies nicht das Geringste mit Alayna zu tun hatte. Du interessierst mich einfach nicht.“
    „Nein, nein! Ich sollte Eure Buhle werden, bis Ihr dann sie …“
    „Niemals!“, rief Lucien verächtlich.
    „Sie hat Euch bereits mit einem bösen Zauber belegt, bevor die Vermählung stattfand. In einer Nacht schlich ich mich in Eure Kammer, und Ihr rieft ihren Namen im Schlaf.“
    „Zweifellos hatte ich einen schrecklichen Albtraum“, sagte Lucien schulterzuckend.
    „Genug!“, brüllte Edgar. „De Montregnier, werdet Ihr Euch ergeben, wenn ich Eurer Lady das Leben schenke?“
    Doch Lucien fuhr unbeirrt fort: „Du Berg, Ihr irrt Euch gewaltig. Sie ist nicht meine Gemahlin, sondern Eure. Daher werde ich keineswegs meine Ehre aufs Spiel setzen, wenn ich bei dieser Rettung versage.“
    Ungläubig sahen sowohl Edgar als auch Alayna zu, wie er seinen Wallach bestieg und dem großen Pferd die Sporen gab. „Viel Glück!“, rief er noch über seine Schulter zurück.
    Mit diesen Worten ritt er davon.
    In dem Schweigen, das folgte, brachte Alayna keinen klaren Gedanken zustande. Hatte Lucien nur geblufft, oder liebte er sie wirklich nicht? Doch in ihrem Herzen gab es genug Zweifel, um ihre Augen mit Tränen zu füllen. Sie versuchte, sich nicht ihrer Verzweiflung zu überlassen. Wie Eurice ihr schon einmal gesagt hatte, musste sie an seine Liebe glauben.
    Dennoch war seine Erklärung sehr, sehr überzeugend gewesen.
    Sie nahm nicht einmal wahr, dass Edgar sie losließ und auf seine kleine Truppe von Männern zuging, die aus fünf verwahrlosten Briganden bestand. Diese Männer mussten ihn nach seinem vermeintlichen Tod zu dem Arzt gebracht haben. Du Berg schien ebenso verwirrt und entsetzt zu sein wie sie selbst.
    Glenna, deren letzte Hoffnung von Luciens grausamen Worten zerstört worden war, sank in sich zusammen. Dann wiegte sie sich vor und zurück, während sie schrille Schreie ausstieß. Sie ist wirklich verrückt, dachte Alayna. Edgar starrte sie einen Augenblick lang nachdenklich an, dann nahm er das Schwert eines seiner Männer und ging zu ihr hinüber. Er erhob die Waffe und ließ sie mit all seinem Zorn und der Enttäuschung, die er über Luciens unerwartetes Verhalten empfand, niedersausen. Es bedurfte nur eines einzigen Schlages, und das unglückliche Mädchen verstummte für immer.
    Alayna taumelte zurück, während sie den Mund mit einer Hand bedeckte, um ihren Schrei zu ersticken. Sie konnte nur noch denken, dass sie die Nächste sein würde. Edgar musterte sie nachdenklich, als ob auch er diesen Gedanken verfolgte, doch dann wandte er sich wieder seinen Gefährten zu.
    Es war lediglich eine Frage der Zeit, bevor er sie ebenso gewissenlos ermorden würde, wie er es eben mit Glenna getan hatte. Schließlich wollte Lucien sie nicht zurück, und Edgar konnte sie nicht mehr für seine Rache einsetzen. Vielleicht sollte sie mit ihrem Leben abschließen.
    Ohne jede Vorwarnung ertönte ein ohrenbetäubendes Geräusch, und der Erdboden schien zu beben. Aus dem Schutz der Bäume erschien ein Reiter, dessen Pferd mit einem einzigen gewaltigen Sprung in der Mitte des Lagers zum Stehen kam. Er hatte sein Schwert bereits gezogen, und er lenkte sein Pferd geschickt hinüber zu den Männern. Das erfahrene Schlachtross bäumte sich schnaubend auf, bevor es drei der Briganden niedertrampelte, während sein Reiter sein Breitschwert schwang, um das Leben der anderen beiden zu beenden.
    Es dauerte nicht lange, dann war das Schauspiel vorbei. Schließlich wandte sich der Ritter Edgar zu, der nun allein vor ihm stand.
    Lucien lächelte und verbeugte sich leicht vor du Berg. Er durfte keinen einzigen Blick auf Alayna riskieren. Stattdessen hielt er den Blick starr auf seinen Feind gerichtet.
    Edgars Gesichtsausdruck war hasserfüllt. „Also habt Ihr doch Interesse an der Lady, wie ich sehe?“
    Lucien gab ihm keine Antwort. Er sah ganz anders aus als der teilnahmslose Mann, den er auf der anderen Seite des Sees gespielt hatte. Seine einzige Erwiderung bestand aus einer Bewegung des Armes, mit der er sein Schwert an die Brust seines alten Widersachers hob.
    „Würdet Ihr wirklich einen unbewaffneten Mann ermorden? Ich dachte, Eure Ehre würde Euch über alles gehen“, sagte Edgar listig.
    Lucien kniff die Augen zusammen. Nachdem er geschmeidig aus dem Sattel gestiegen war, zog er den Dolch aus seinem Gürtel und warf ihn seinem Gegner zu.
    „Seid Ihr nun

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