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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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diesen Platz den ‚Grafenwinkel‘“, sagte Wolf.
    Kathryn schmiegte sich an ihn, und er legte die Arme um sie. Seine Stimme klang wehmütig, und Kathryn wusste, dass er sich an die letzten Tage mit seiner Familie erinnerte.
    „Meine Brüder und ich … wir kamen manchmal mit meinem Vater hierher …“ Er sprach leise, und sie lauschten dem sanften Plätschern des Bächleins, das sich zu ihren Füßen schlängelte. „Das letzte Mal, dass ich hier war … nun, dies ist die Straße, die wir nahmen, als wir damals nach Bremen reisten. Mein Vater, John und ich kletterten hier herauf, um einen letzten Blick auf Windermere zu erhaschen, bevor wir aufbrachen. Dies ist das erste Mal, dass ich wieder hier bin, seitdem ich ein Kind war.“
    Sie fühlte das regelmäßige Schlagen seines Herzens.
    „Kathryn.“ Sein warmer Atem streifte ihr Gesicht. „Mein Cousin Philip … solange er auf freiem Fuß ist, werde ich nicht ruhig schlafen. Du musst auf dich Acht geben. Geh nirgendwohin ohne Geleitschutz.“
    Kathryn gefiel es zwar, dass er sich um sie Sorgen machte, doch sie wollte ihm nicht zur Last fallen. „Glaubst du wirklich, dass er mir etwas antun will?“
    „Das steht außer Frage“, sagte er und drehte sie in seinen Armen zu sich herum. Als sie aufblickte, sah sie wilde Entschlossenheit in seinen Augen. „Man kann Philip nicht trauen. Verstehst du das nicht? Ich werde nicht deine Sicherheit aufs Spiel setzen.“
    „Aber Wolf, ich habe es bisher immer geschafft, auf mich selbst aufzupassen …“
    „Du begreifst das nicht, Kathryn. Du kennst ihn nicht so gut wie ich.“
    Sie begriff, dass er in dieser Angelegenheit unbedingt seinen Willen durchsetzen wollte. „Also gut“, sagte Kathryn. „Sag mir, was ich tun soll.“
    Er war erleichtert. Er wusste, dass der Marquess of Kendal recht gehabt hatte, als er sagte, Philip sei ein krankhafter Geist .Wolf konnte sich an genügend Vorfälle aus seiner Kindheit erinnern, bei denen Philip dies unter Beweis gestellt hatte.
    Wolf führte Kathryn zu einem kühlen Vorsprung in der Felswand und ließ sich dort mit ihr nieder. Er ergriff ihre Hand und küsste ihre Finger. „Zuerst einmal, unterschätze Philip nicht. Er ist gefährlich und teuflisch, egal, wie er dir bei eurem Treffen erschienen sein mag.“
    „Er schien mir kalt und gefühllos zu sein“, sagte Kathryn.
    „Das ist noch das Geringste.“ Wolf stützte den Ellbogen auf die Knie, beugte sich vor und wandte sich ihr zu. „Ich weiß nicht, wo er sich versteckt hält, doch vielleicht hat Hugh ihn inzwischen ausfindig machen können. Falls nicht, möchte ich, dass du auf der Hut bist. Einer der Männer wird dich immer begleiten, wenn du die Burg verlässt. Reite nie alleine aus, und geh nicht ohne Begleitung in die Stadt. Lass jemanden wissen, wo du dich aufhältst, wenn du dich an einen ungewöhnlichen Ort in der …“
    „Aber Wolf“, protestierte sie ein wenig zögerlich, erschüttert von dem Gedanken, dass er sie in Windermere zurücklassen und ohne sie an einen anderen Ort reisen könnte, „wo wirst du sein?“
    „Ich?“ Sein Lächeln ließ sie dahinschmelzen.
    „Ja“, sagte sie atemlos. „Ich möchte nicht in Windermere bleiben, wenn du nicht … ich meine, wenn du …“
    „Kathryn“, er schaute in ihr besorgtes Gesicht, „glaubst du denn, dass ich dich jemals wieder verlassen könnte?“
    „Wieder?“
    „Ich musste dich schon einmal in London zurücklassen …“
    „Ja, das stimmt“, flüsterte sie. Sie konnte sich gut an ihre Einsamkeit in Westminster erinnern. Sie hatte sich verzweifelt gewünscht, dass er zurückkommen würde, als ihr klar wurde, dass Rupert nicht der Mann war, den sie wollte. Als sie wusste, wer der Richtige für sie war …
    Wolf wickelte eine ihrer Locken um den Zeigefinger und zog sie dann sanft gerade. Kathryn war so unberechenbar, so offen, so anders als alle anderen Frauen. Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Zärtlich küsste er ihre Stirn und sog dabei den frischen Blumenduft ihres Haars ein.
    „Dein Haar … Du hast es niemals unbedeckt getragen, bevor wir nach London kamen.“
    „Ich hatte Angst“, sagte sie. „Ich dachte, du würdest mich sonst wiedererkennen von dieser Nacht am See bei Somerton. Und in Kendal … nun ja, in Kendal, als nur ich es war, hast du sehr deutlich gezeigt, dass du nicht …“
    „Kathryn … es lag nur daran, dass ich dich nicht für mich allein haben konnte“, sagte Wolf.
    „Aber ich dachte …“ „Es

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