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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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einen Blick zu und entschloss sich zu gehen. Aber nur für eine Weile.
    „Im Notfall kannst du die Wache in Hughs Zimmer zu Hilfe rufen“, sagte Wolf. „Ich werde nicht lange fort sein, Kathryn.“
    „Das weiß ich.“ Sie lächelte ihm zu und kniete sich auf das Bett, um ihn mit einem Kuss zu verabschieden.
    „Ich liebe dich, Grünschnabel.“
    „Komm nur bald wieder zu mir zurück“, flüsterte Kathryn, indem sie ihn für einen Augenblick ganz fest umarmte und dann losließ. Darauf ging er.
    „Das Bad ist bereit, Euer Gnaden“, sagte Maggie und zeigte auf den Zuber. Sie hatte auch Kathryns duftende Seife, Handtücher und saubere Gewänder bereitgelegt.
    Kathryn ließ sich in das heiße Wasser gleiten und stellte sich darauf ein, zu warten.
    „Scheint, als ob Ihr noch ein paar Schrammen und Kratzer dazubekommen habt, Euer Gnaden“, sagte Maggie, während sie Kathryns Rücken mit einem feuchten Tuch wusch und vorsichtig mit dem sich gelb färbenden Bluterguss auf ihrer Schulter umging. Offensichtlich wollte sie noch mehr sagen, hielt sich jedoch zurück. Kathryn war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, um sich darum zu kümmern.
    „Wo ist Emma?“, fragte sie.
    „Nach Hause gegangen“, antwortete Maggie. „Mit ihrem Mann.“
    „Geht es ihr gut? Ist ihr etw…“
    „Nein, es geht ihr gut“, beruhigte Maggie Kathryn. „Sie ist nur etwas durcheinander, das ist alles.“
    „Ich möchte sie sehen und mich vergewissern, dass sie in Ordnung ist.“
    „Aber der Duke, Euer Gnaden“, wandte Maggie ein. „Er würde nicht wollen, dass ihr den Raum verlasst. Nicht jetzt. Nicht, bis …“
    „Nein, ich nehme nicht an, dass er das möchte.“
    Maggie seufzte erleichtert auf. Kathryn beendete ihr Bad, ohne noch einmal vom Weggehen zu reden. Dann half Maggie ihr beim Abtrocknen und widersprach nur ein klein wenig, als Kathryn darauf bestand, ein vorzeigbares Kleid anzulegen statt ihres Nachtgewandes.
    „Da ich sowieso kein Auge zumachen werde, bis mein Gemahl zurückkommt“, sagte sie, „kann ich mich auch anständig gewanden. Wenn sie Philip mit hierherbringen, werde ich …“
    „Ja, Euer Gnaden“, erwiderte Maggie. „Wünscht Ihr, dass ich Euch eine Kleinigkeit zu essen bringe? Der alte Darby hat sicher noch irgendetwas in der Küche warm gestellt …“
    „Abendessen?“ Kathryn hatte bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht an Essen gedacht, musste aber überrascht feststellen, dass sie halb verhungert war. „Ja, das wäre schön, Maggie.“
    „Sehr wohl“, sagte die Dienerin und hob die feuchten Tücher sowie Kathryns blutbesudeltes Gewand auf. „Bevor Ihr Euch verseht, bin ich schon wieder zurück, Mylady.“
    Kathryn kam es ungewöhnlich still vor, als sie alleine war, und das begann sie zu beunruhigen. Sie fragte sich, wie lange es noch dauern würde, bis Maggie zurückkäme, und ertappte sich dabei, dass sie ungeduldig auf ihre Rückkehr wartete. Während sie dasaß und sich das Haar kämmte, hörte sie, wie irgendwo eine Tür ins Schloss fiel, was sie so sehr erschreckte, dass sie beinahe aufgesprungen wäre. Der Schatten, den sie im flackernden Kerzenlicht warf, entlockte ihr einen erschreckten Laut und ließ ihr Herz wie wild pochen.
    Das ist lächerlich, dachte sie, bei jedem Geräusch und Schattenspiel einen Schrecken zu bekommen. Philip verbarg sich gewiss nicht in diesen Gemächern, um ihr etwas Schlimmes anzutun. Doch der bloße Gedanke an Philip führte zu einem neuen Ansturm von Angstschaudern. Ohne darüber nachzudenken, ging sie zur Truhe und durchwühlte die ordentlich verstauten Dinge darinnen, bis sie ihren kleinen Dolch fand – einen, den Rupert ihr vor Jahren geschenkt hatte.
    Erst als Kathryn diesen Dolch in ihren weiten Ärmel gesteckt hatte, fühlte sie sich sicherer. Philip, diesem Schurken, wollte sie nicht noch einmal begegnen, und schon gar nicht unbewaffnet.
    Kathryn hörte, wie sich irgendwo eine andere Tür schloss und Schritte sich ihr näherten. Da sie Maggie erwartete, öffnete Kathryn die Tür und trat hinaus. Dort traf sie auf Lady Christine Wellesley, die auf sie zukam.
    „Lady Kathryn!“, sagte Christine und nahm Kathryns Arm. „Ich habe gerade erst von Eurem schrecklichen Martyrium erfahren. Wie froh war ich, als ich von Eurer Rettung hörte, bevor es diesem Teufel Philip möglich war …“
    „Ich möchte meinen, nicht halb so froh wie ich …“, flüsterte Kathryn. Sie wandte sich um und ging zurück in ihre Gemächer, Christine folgte

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