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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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verstohlenen Blick zu. Seit ihrer Ankunft hatte sie verlangt, dass Alayna mit ihr nach London zurückkehrte. Dort wollte sie mit ihrer hohen Stellung bei Hofe bewirken, dass die unglückselige Vermählung ihrer Tochter so bald wie möglich aufgelöst würde.
    „Nein“, sagte Alayna schnell, während sie ein wenig überzeugendes Lächeln zustande brachte. „Er braucht nur etwas Frieden und Ruhe. Bis zum Abend wird er sich erholt haben.“
    Luciens Stimmung besserte sich weder an diesem Abend noch an vielen darauffolgenden Tagen. Er war meistens mit dem Vertreter des Königs beschäftigt, sodass sie ihn kaum zu Gesicht bekam.
    Alayna war halb verrückt vor Sorge und Angst. Bislang hatte sie ihn nicht weiter bedrängt, im Glauben, er würde im Laufe der Zeit zu seinem alten Selbst zurückkehren. Doch nach jedem Tag, an dem sich nichts an seinem Verhalten änderte, wuchs ihre Verzweiflung.
    Das Misstrauen ihrer Mutter stellte eine zusätzliche Belastung dar, denn deren scharfe Augen schienen jede Einzelheit von Luciens Benehmen zu bemerken. Auch die lobenden Worte Mellyssands und Eurices änderten nichts an ihrem Entschluss, ihre Tochter von hier fortzubringen. Wie seltsam, dachte Alayna. Ausgerechnet die Gelegenheit, die sie früher so oft herbeigesehnt hatte, wurde nun zu ihrer größten Furcht.
    Es war bereits spät, als er eines Nachts ihr Gemach betrat. Alayna schluckte schwer, als sie seine finstere Miene sah. Trotzdem zwang sie sich, unbesorgt zu klingen. „Wie geht es mit Wyndham voran?“
    Lucien sah sie verächtlich an. „Wyndham wird zu meinen Gunsten sprechen, wenn er Henry gegenübertritt.“
    „Das ist wundervoll!“, rief sie in ehrlicher Freude über die Neuigkeiten aus.
    „Ja, das sollte dir gefallen. Nun bist du die rechtmäßige Lady of Gastonbury. Das war es doch, was du von Anfang an wolltest.“
    Ihr Lächeln schwand, und sie ließ enttäuscht die Schultern hängen. Etwas flackerte in seinen Augen auf, das sie beinahe für Reue gehalten hätte.
    „Ich freue mich für dich“, sagte sie leise.
    „Wie rührend.“
    Es war wieder ihr alter Streit, nichts hatte sich verändert. Dennoch war es weit schwieriger zu ertragen, nach all den glücklichen Stunden, die sie geteilt hatten.
    Entmutigt sah sie zu, wie er sich entkleidete. Der Anblick seines muskulösen Körpers weckte wie immer ihr Verlangen. Er fing ihren Blick auf, doch sie sah nicht weg. Sie konnte nicht wissen, wie verführerisch sie in diesem Augenblick wirkte, während sie auf dem Bett kniete und von ihrem glänzenden Haar umhüllt wurde. Aber etwas in seinen Augen gab ihr plötzlich neuen Mut. Langsam stand sie auf und trat zu ihm.
    „Ich habe dich vermisst“, sagte sie. Lucien zögerte nur einen Moment, bevor er ihre Schultern packte und sie grob an sich zog.
    „Deine Lügen sind nicht nötig, ich werde mich auch so um deine Bedürfnisse kümmern“, sagte er grausam, während er einen brutalen Kuss auf ihre Lippen drückte. Alayna fühlte sich verletzt über seine herzlosen Worte und versuchte, sich aus seinen Armen zu winden.
    „Was für ein Spiel treibst du nun schon wieder mit mir, Alayna?“, zischte er in ihr Ohr. „Zuerst lässt du mich glauben, dass du mich willst, dann wehrst du dich auf einmal dagegen. Gehört das auch zu dem Plan, den du und deine Mutter ausgeheckt habt?“
    „Du bist ein Narr!“, rief Alayna. Sie wollte ihn wegstoßen, doch er hielt sie gnadenlos fest.
    Er lachte. „Du hast früher mehr Fantasie gezeigt, was deine Schimpfnamen für mich betrifft. Aber du hast völlig recht. Ich habe mich die ganze Zeit für dich zum Narren gemacht, nicht wahr?“
    Seine Worte waren beleidigend, doch sie war zu überwältigt von seiner Nähe, um sich länger zu widersetzen. Willig ertrug sie sogar seine wütende Umarmung, wie eine Verdurstende, die einen Tropfen Wasser findet.
    Sein Mund ergriff stürmisch Besitz von ihren Lippen, bis sie kaum noch Luft bekam. Sie hasste sich selbst für ihre Niederlage, doch sie überließ sich seinem leidenschaftlichen Liebesspiel. Während er ihren Körper erregte, bildete sie sich ein, dass seine Berührungen ebenso zärtlich seien wie früher. Früher, als Lady Isobol noch nicht wie ein Geist aus der Vergangenheit aufgetaucht war und ihre Liebe vergiftet hatte.
    Als er schließlich in sie eindrang, bog sie sich ihm bei jeder seiner Bewegungen entgegen, um eins mit ihm zu werden. In diesem Moment waren sie wieder vereint, ohne dass alte Dämonen sie quälten.
    Danach hielt er

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