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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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Neuigkeit mit, dass Argentan sich ergeben würde, ohne auch nur einen einzigen Pfeil zu seiner Verteidigung abgeschossen zu haben.
    Elise fühlte sich ganz schwach vor Erleichterung, als sie Adam kommen sah, den Helm unter dem Arm und Alastor am Zügel führend, aber sie war bemüht, ihn so beiläufig zu begrüßen, als hätte er nicht den ganzen Tag lang seinen Hals riskiert.
    „Guten Abend, Mylord“, sagte sie in Englisch. Sie erwartete ihn vor dem Zelt. „Ich hoffe, alles ist gutgegangen.“
    Sein Lächeln war fast jungenhaft triumphierend. „Aye, Mylady, ich sagte Euch, dass kein Grund zur Sorge besteht.“ Er fuhr in Französisch fort: „Argentan ergibt sich morgen und wird ehrenhaft behandelt. Habt Ihr Harry gesehen? Er sollte auf mich warten, um Alastor zu übernehmen.“
    „Sollte er den ganzen Tag bereitstehen? Ihr kennt Harry, Adam. Er muss wohl abgelenkt worden sein.“
    „Es genügt schon ein Schmetterling, um diesen Jungen abzulenken“, bemerkte Adam trocken. „Ich hoffe, der Tag war nicht zu eintönig für Euch, Madame? Und darf ich annehmen, dass Euer wundersamer Gippety imstande war, etwas Köstliches für unsere Abendmahlzeit zu besorgen?“
    Elise wollte ihm gerade erzählen, dass es Gilles in der Tat gelungen war, ein Stück nicht allzu zähen Rindfleischs zu ergattern – und er hatte sogar dafür bezahlt, anstatt es zu stehlen –, woraus sie einen leckeren Eintopf mit weißen Rüben und Zwiebeln gekocht hatten, als Harry auf sie zugelaufen kam.
    „Tut mir leid, dass ich Euch verpasst habe, Sir Adam … man hat mir gesagt, dass Ihr von der Burg zurückgekommen seid!“ Er griff nach den Zügeln. „Lasst mich Alastor nehmen.“
    „Wie überaus freundlich von dir, Harry“, entgegnete Adam und zog eine Augenbraue hoch. „Und wo bist du gewesen?“
    „Ich … ich fürchte, ich habe mich mit zwei Kutscherburschen auf ein Spiel eingelassen“, keuchte Harry, immer noch ganz außer Atem vom Rennen, denn das Lager lag auf einem Hügel mit Blick auf den Felsen, auf dem Argentan erbaut worden war.
    „Und als ich lange genug gespielt hatte, um meine Münzen zurückzugewinnen, hörte ich, dass Ihr die Festung verlassen hattet und zum Zelt des Königs geritten wart. Und als ich dort ankam, wart Ihr gerade wieder gegangen.“
    „Nun, jetzt bist du da. Nimm das Pferd mit und komme deinen Pflichten nach, Harry.“
    „Wartet, Sir Adam! Ein Bote traf ein, nachdem Ihr gerade den König verlassen hattet. Er brachte eine wunderbare Nachricht, und Henry hat mich gebeten, sie Euch zu erzählen. Seine Gnaden, der Herzog der Bretagne, hat einem Waffenstillstand zugestimmt. Sie werden sich in Alençon treffen, um die Einzelheiten auszuhandeln.“
    Sie hatten Englisch gesprochen, aber Elise hatte die Worte Bretagne und Waffenstillstand verstanden.
    „Was ist, Harry? Ich konnte es nicht verstehen, es war zu schnell.“ Elise lächelte fragend zu dem Knappen auf.
    „Nein, das ist nicht notwendig“, begann Adam, aber Harry, hingerissen von dem Lächeln der Französin, war bereits dabei, die Neuigkeit zu übersetzen.
    „Die Bretagne trifft ein Abkommen mit den Engländern!“
    „Und ist das so wichtig? Gewiss können die mächtigen Engländer auch ohne das Abkommen Frankreich weiter erobern?“
    „Es ist wichtig, Madame, weil dadurch unsere rechte Flanke geschützt ist und wir uns ostwärts wenden können, ohne befürchten zu müssen, dass man uns in den Rücken fällt.“
    „Ah, jetzt verstehe ich“, sagte Elise. „Danke, dass Ihr es mir erklärt habt, Harry.“ Sie blickte strahlend erst den Junker an, dann ihren Eheherrn, der gar nicht erfreut aussah.
    „Wenn du aufgehört hast zu schwatzen wie eine Saatkrähe, Harry“, grollte Adam unwirsch, „dann sei so freundlich und versorge mein Pferd.“
    Harry gehorchte sofort. Er wirkte niedergeschlagen, weil er den Grund für den scharfen Ton seines Herrn nicht verstand. „Adam, ich begreife nicht … Es hat mich gefreut, die gute Nachricht zu hören …“, bemerkte Elise zögernd.
    Sie hatte sich nicht anders als jede andere Frau benommen, die darauf begierig war, am Ende eines Tages der Trennung von ihrem Ehemann die Neuigkeiten zu hören, und dennoch hatte Adam ein plötzliches Unbehagen über ihr so eifriges Interesse empfunden. Aber wie konnte er das Elise erklären, deren Gesicht nur Verwirrung spiegelte?
    „Es können Spione im Lager sein, Madame“, brachte er schließlich heraus, „und so ist es nicht ratsam, Neuigkeiten wie ein

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