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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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nicht, seine Handgelenke loszulassen, denn jetzt versuchte er, sie auf den Kopf zu schlagen.
    Sie wusste, wenn Coulet sie bewusstlos schlug, würde er sie mühelos erwürgen können, während sie hilflos dalag. Sie fuhr fort zu schreien, während sie sich gleichzeitig fragte, wie lange ihre Kraft ausreichen würde, dem Kurier Widerstand entgegenzusetzen. Coulet war zwar schmächtig, aber drahtig und stark.
    Es gelang ihm, eine seiner Hände loszureißen, und Elise einen Schlag gegen die rechte Schläfe zu versetzen. Sterne tanzten und blitzten vor ihren Augen …
    „Was hat das hier zu bedeuten?“, ertönte eine energische Stimme keine drei Meter entfernt.
    Denis Coulet unterdrückte einen Fluch, als er nach Elises Handgelenken griff. Nun musste er vielleicht diesen Eindringling ebenfalls töten, bevor er sich sicher fühlen konnte. Er würde den Neuankömmling mit irgendeiner glaubhaften Geschichte ablenken, bis er ihn überrumpeln konnte. Aber dann erkannte er in dem Mann den König von England.
    „Elise? Was geschieht hier? – Sire?“ Adam hatte jetzt ebenfalls die kleine Baumgruppe erreicht.
    „Ich bin selbst eben erst eingetroffen, Sir Adam“, erwiderte der König. „Nun, Bursche, Wir erwarten Eure Erklärung.
    „O Adam, Eure Hoheit, dem Herrn sei Dank“, flüsterte Elise, als Denis Coulet von ihr abließ und sich erhob. „Er wollte mich umbringen!“
    „Warum? Erzählt es mir, und dann sagt Euer letztes Gebet, denn Ihr werdet sterben, feiger Missetäter!“, sagte Adam zu Coulet, und seine Sicht begann in einem roten Nebel des Zornes zu verschwimmen.
    „Zuerst hört Euch besser an, was ich zu sagen habe“, höhnte Coulet. „Ich weiß, dass Seine Gnaden König Henry und Ihr, der Ihr oberster Agent der königlichen Späher seid, interessiert sein dürftet zu erfahren, dass diese Frau, die ich zu bändigen versuchte – sodass ich sie verhaften und zu Euch bringen könnte –, eine Spionin der Franzosen ist.“
    „Lügner!“, schrie Elise in Verzweiflung, und eisige Angst umklammerte ihr Herz. Würde Adam ihr glauben? Und wieso nannte Coulet ihn Agent?
    „Was sagt Ihr da? Ihr seid von Sinnen!“, schrie Adam. Obgleich er die verrückten Vorwürfe dieses Schurken gegen seine geliebte Frau für erfunden hielt, entging ihm nicht, dass der König sich versteift hatte. Ein Blick auf seinen Monarchen bestätigte, dass Henrys Gesicht zu einer kalten, strengen Maske geworden war.
    „Ja, jetzt habe ich Eure Aufmerksamkeit, nicht wahr, Sir Adam? Diese hübsche kleine Dirne, die Ihr Euch ins Bett geholt habt, hat ihnen Geheimnisse zugesandt, während ich die Franzosen bespitzelt und Euch Bericht erstattet habe. Sie ist Burgund und der Königin von Frankreich als Füchsin bekannt. Und nicht zufrieden mit bloßem Spionieren, versucht sie jetzt Vorteile von ihnen zugesprochen zu bekommen, indem sie den König von England ermordet! Man hat ihr Absolution, Ländereien und die Heirat mit einem Grafen versprochen, wenn sie erfolgreich ist! Seht, hier ist das Gift, das sie Euch morgen beim Bankett in den Wein tröpfeln wollte, Sire, am Tag der Geburt Unseres Herrn! Ich habe es ihr gerade abgenommen!“
    „Lügner“, rief Elise wieder. „Ich würde niemals versuchen, König Henry zu töten! Er – der Herzog von Burgund – hat mir befohlen, es zu tun, aber ich hatte Coulet gerade mitgeteilt, dass ich mich weigere, so etwas zu tun, und dass es unrecht ist! Es ist alles eine Lüge, was er erzählt!“
    „Und wieso habt Ihr Botschaften von Burgund empfangen, Lady Saker? Kann es wahr sein, dass Ihr die Füchsin seid?“, fragte der König, und seine Stimme klang seidenweich und kalt wie Stahl zugleich. „Ich hatte mich bereits gefragt, so wie auch Sir Adam als Leiter meines Späherdienstes, woher Burgund und seine königliche Konkubine so gut über meinen Gesundheitszustand Bescheid zu wissen schienen, und ebenso, wohin sie Botschaften schicken sollten, obgleich ich ihnen meinen jeweiligen Aufenthaltsort nicht mitgeteilt hatte“, fuhr Henry fort. „Tatsächlich hatten wir bereits den Verdacht, einen Informanten in unserer Mitte zu haben … aber wer konnte das sein? Wir hätten uns niemals träumen lassen, dass es die Frau sein würde, die wir Sir Adam zur Gemahlin gegeben hatten.“
    „Ich … ich …“ Es war offensichtlich sinnlos, leugnen zu wollen. Der König war überzeugt von ihren Taten. „Ja, Königliche Gnaden, ich gestehe, Burgund informiert zu haben … über gewisse Dinge. Aber dieser Mann, der

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