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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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und bleibt Mord, auch wenn Seine Gnaden es als patriotische Heldentat hinzustellen versucht!“
    „Und es gibt keine Sicherheit, dass Ihr dem Verdacht entgehen könntet, den Mord begangen zu haben“, entgegnete der Zwerg listig. „Denkt daran, dass der Herzog und die Königin wissen, dass Ihr keine Familie mehr habt, niemanden, der nachfragt, was mit Euch geschehen ist. Wenn Ihr gefasst werden solltet, würden sie nur leugnen müssen, Euch zu kennen.“
    Natürlich. Wie hatte sie nur so naiv sein können? „Gilles, ich weiß nicht, was du von mir denken wirst, aber ich hatte bereits beschlossen, mit dem Spionieren aufzuhören.“
    „Habt Ihr also Sir Adams König auch zu Eurem gemacht?“
    „Nein, das wohl nicht …“, murmelte Elise und blickte in die Ferne auf die Mauern von Falaise. „König Henry kann sehr streng sein – er hätte zugelassen, dass der französische Junge an dem Tag gehängt worden wäre, musst du wissen, und ich glaube immer noch, dass er weniger Anrecht auf die französische Krone hat als der arme Charles de Valois. Aber er ist zumindest ein ehrlicher Mann im Gegensatz zu dem falschen Herzog und seiner königlichen Schlampe! Zufällig habe ich eine Botschaft von Burgund und der Königin an König Henry zu Gesicht bekommen – voller liebenswürdiger Schmeicheleien! Und jetzt verlangt er von mir, diesen von ihm angeblich so geschätzten Mann umzubringen! Da Charles hoffnungslos geisteskrank ist, würde Henry vielleicht wirklich ein besserer König sein. Hältst du mich für treulos, Gilles?“
    „Nein, Madame. Vergebt mir, wenn ich das sage, aber ich finde, die Liebe hat Euch endlich zur Besinnung gebracht.“ Gilles lächelte über ihren erstaunten Ausdruck. „Sir Adam ist zwar kein Franzose, aber ich habe ihn inzwischen als guten Menschen kennengelernt, und ich glaube, dass seine Liebe zu Euch aufrichtig und von Dauer ist. Und Rache schlägt meist auf denjenigen zurück, der sie ausüben will. Ihr seid eine starke Frau, Madame, vielleicht stärker, als Euch bewusst ist, aber dieses Intrigenspiel zugunsten Frankreichs erfordert einen zu hohen Preis. Ihr seid keine Mörderin, gewisslich nicht. Seid glücklich mit Sir Adam. Es macht mir nur Sorgen, was Coulet tun wird, wenn Ihr ihm Euren Entschluss mitteilt. Ich traue ihm nicht.“
    Ein Schauer überlief sie. „Keine Sorge, Gilles, ich werde vorsichtig sein.“ Elise bückte sich und drückte dem Zwerg einen Kuss auf die runzlige Stirn, womit sie ihn überraschte. „Du bist ein kluger Mann und ein guter Diener, Gilles Le Petit! Ich danke dir!“
    Sie beschloss, Thérèse und Angélique später zu besuchen. Jetzt würde sie zu ihrem Lagerfeuer zurückkehren und den niederträchtigen Brief des Herzogs von Burgund verbrennen.
    „Komm ins Bett, Liebste“, rief Adam ihr aus der Hütte zu. „Was tust du nur um diese Zeit noch draußen?“
    „Ich flicke den Riss in deinem aketon , den du dir geholt hast, als der Turm umfiel“, antwortete Elise.
    „Komm her, um mich warm zu halten“, schmeichelte Adam. „Du kannst das auch noch morgen machen, nicht wahr? Niemand arbeitet bis nach dem Weihnachtstag, und wahrscheinlich hältst du nur unnötig Harry und Gilles wach …“
    „Nicht einmal Euer Geschrei hat sie aufgeweckt, mein Gebieter“, scherzte Elise, als sie auf die andere Seite der Decke kam. „Seit kurz nach dem Abendessen haben sie friedlich vor sich hingeschnarcht.“
    „Gut“, sagte Adam und winkte ihr, sich zu ihm zu legen. „Ich möchte dich nämlich genießen, Weib. Immerhin ist das alles, worauf ich mich den ganzen Tag über freuen konnte, während ich hier lag wie ein Krüppel.“
    Seine Schultern und Rippen verursachten ihm immer noch Schmerzen, aber Elise konnte sehen, dass es ihm schon wieder besser ging, denn er wurde rastlos.
    „Ich werde froh sein, wenn der Frühling kommt“, erklärte Adam und sah zu, wie Elise rasch ihre Kleidung ablegte. „Es würde mir gefallen, dir zuzusehen, wie du dich ganz langsam entkleidest, Liebes, und mich verführst, indem du Stück für Stück ablegst und dann auf mich zukommst, wie Gott dich erschaffen hat.“
    Wenn er sie so ansah, wurde ihr trotz der Dezemberkälte ganz warm. „Du wirst den Frühling in der Normandie mögen“, meinte sie. „Es ist wunderschön, wenn all die Apfelbäume in Blüte stehen …“ Sie schlüpfte rasch unter die Decken und schmiegte sich in seine warmen Arme.
    Vielleicht macht es ihn müde, sodass er schlafen kann, dachte Elise, als er sie zu

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