Historical Exclusiv Band 44
richtig urteilte, war das Blitzen in Sarahs grauen Augen auf reine Eifersucht zurückzuführen.
„Das Küchenmädchen?“, fragte er unschuldig.
„Ihr wisst sehr gut, wen ich meine. Millie, das Spülmädchen.“ Sarah wandte den Blick ab. „Diese aufdringliche Person.“
Er machte eine versöhnliche Geste. „Ich habe während meines gesamten Aufenthaltes in Yorkshire keine andere begehrenswerte Frau gesehen. Ich war zu sehr damit beschäftigt, Euch den Hof zu machen.“
Sarah sah ihn vorwurfsvoll an. „Aber Ihr hattet immer noch Zeit für ein Stelldichein im Gartenhaus.“
Anthony hielt inne. Er hatte diesen Vorfall völlig vergessen. Damals hätte es ihn beunruhigt, zu wissen, dass Sarah ihn beobachtete. Aber der Umstand erwies sich im Nachhinein als glücklich.
Zuversichtlich fuhr er fort: „Ich habe Millie im Gartenhaus getroffen, weil sie mir Informationen über den geheimnisvollen Master Partridge versprochen hatte. Es war nichts zwischen uns, und es wäre auch nie eine Affäre daraus geworden.“
„Warum sollte ich Euch glauben?“, fragte Sarah spitz.
Er machte einen letzten Schritt auf sie zu und zog sie an sich. Ihr Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. „Ihr müsst mir nicht glauben, Sarah. Aber hört auf Euer eigenes Herz!“
Er nahm ihre Hand und drückte sie gegen ihre Brust. Zusammen fühlten sie ihren heftigen Herzschlag. „Glaubt an Euer eigenes Gefühl!“, flüsterte Anthony. Sanft schob er sie auf das Federbett und küsste sie zärtlich.
Sarah schloss die Augen. Nach all den langen Wochen voller Verzweiflung im Gefängnis war es ihr, als würde sie zu neuem Leben erwachen. Sie spürte, wie die Wärme, die von seinen Lippen ausging, sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
Anthony rieb seine raue, unrasierte Wange an ihrer weichen Haut. Ein Prickeln überlief sie. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie außer dem Unterrock nichts unter ihrem Kleid trug. Ob es Anthony gewesen war, der sie gewaschen und angezogen hatte?
„Sarah“, fragte er rau, „Ich hoffe, Ihr haltet mich nicht für zu aufdringlich?“ Er rückte etwas von ihr ab und blickte besorgt auf sie hinab. „Ich sollte mich wohl etwas mehr zurückhalten. Ihr seid nicht wohlauf.“
Er hatte den Unterleib fordernd gegen ihre weichen Rundungen gedrückt. Nach Monaten des Alleinseins, in denen es keine Berührung, keinen Kontakt mit denen gab, die sie liebte, waren Sarahs Sinne aufs Äußerste geschärft. Schon der geringste Reiz genügte, um ihre Erregung zu entfachen. Sie fühlte, dass sie Anthony mehr als je zuvor begehrte.
„Mir geht es sehr gut, Anthony“, sagte sie und lächelte ihn an.
Er wartete nicht auf eine zusätzliche Einladung. Das Feuer der Leidenschaft war zu rasch entfacht. Innerhalb von Augenblicken hatte er sich seiner Sachen entledigt. Ungeduldig schob er ihr den Rock und Unterrock über die Hüften nach oben. Dann drang er in sie ein und vereinigte sich mit ihr in einem immer schneller werdenden Rhythmus.
Sie stöhnte laut und drückte ihn fest an sich. Anthony presste die Lippen auf ihre. Das Spiel ihrer Zungen harmonierte mit den immer wilder werdenden Bewegungen ihrer Körper. Innerhalb kurzer Zeit war Sarah aufs Äußerste erregt. Anthony spannte seinen Körper an und hielt sie fester, bis sie zusammen den Höhepunkt erreichten.
Später lagen sie befriedigt und erschöpft nebeneinander. Anthony sprach als Erster: „Wir gehören zusammen, Sarah. Könnt Ihr das nicht sehen? Könnt Ihr es nicht fühlen?“
Er drehte sich auf die Seite und schlang die Arme um sie. Sarah hatte die Augen geschlossen. Sie lag ganz still und ruhig da, sodass er sich langsam ängstigte.
„Sarah“, fragte er und fasste an ihr Kinn. „Geht es Euch gut? Habe ich Euch nicht wehgetan?“
Sie schlug die Lider auf. Ihre Augen glänzten feucht. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Ihr habt mich nicht verletzt. Ich fühle mich wundervoll und möchte diese Sekunden nur voll und ganz genießen.“
Erleichtert küsste er sie auf den Mund. „Ihr habt mir das Herz gebrochen, meine Schönste.“ Er küsste sie immer wieder. Anthony spürte ein unersättliches Verlangen nach dieser Frau. „Was sollen wir nur tun, nachdem wir nicht voneinander lassen können?“
Sarah erwiderte sein Lächeln nicht. „Ich würde mein Herz gern verschenken“, erwiderte sie ernst. „Aber nicht jemandem, der sich damit nicht begnügen würde.“
Anthony fuhr überrascht hoch. „Nun, warum sagt Ihr das
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