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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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Anthonys nackten Oberkörper. Sie ließ die Hände über seine ausgeprägten Muskeln wandern, zerzauste sein schwarzes Brusthaar, das sich samtweich anfühlte, und zeichnete mit dem Finger die dunkle, haarige Linie nach, die vom Nabel bis zu seinem Ledergürtel führte und darunter verschwand.
    Sie half ihm, als er sie vom Bett hochhob, um ihr Kleid, das unter ihr lag, wegzuziehen. Seltsamerweise verspürte Sarah in ihrer Nacktheit Anthony gegenüber keine Scham. Sein Blick, mit dem er ihren Körper begehrlich musterte, erregte sie zutiefst.
    Dann fühlte sie seine Zärtlichkeiten überall. Er machte sie mit einer Empfindsamkeit ihres Körpers bekannt, die ihr selbst völlig fremd war. Unvermittelt setzte er sich auf und streifte die Stiefel und die Hose ab. Nun war er nackt wie sie. Ungestüm warf er sich auf sie und verschloss ihr den Mund mit einem fordernden Kuss.
    Ihre Körper verschmolzen miteinander in natürlicher Harmonie. Seine Härte traf auf ihre Weichheit, seiner Rauheit begegnete sie mit Anschmiegsamkeit. Anthony zwang sich zur Zurückhaltung. Er streichelte sie, bis sie völlig bereit für ihn war. Gerade als er dachte, er könnte es keinen Moment länger aushalten, fühlte er, wie sie ihm entgegenkam und ihn ihre Wärme umschloss. Vorsichtig drang er in sie ein.
    Sarah kannte natürlich alle Details des Aktes. Sie hatte den ganzen Verlauf schon oft genug bei ihren Pferden beobachtet. Doch es war ihr bislang nicht bewusst gewesen, welcher erschreckende Gefühlsstrudel dabei in ihr ausgelöst wurde, der ihr jeden klaren Gedanken raubte. Sie klammerte sich seufzend und stöhnend an Anthony und presste die Fingernägel in seinen Rücken, als er den Rhythmus beschleunigte, schneller und schneller in sie stieß und ihr ganzer Körper vor Erregung zitterte, bis sie gemeinsam den Gipfel der Lust erreichten.
    Danach waren sie beide völlig erschöpft. Anthony lag still auf dem Bett. Sein Kopf ruhte auf ihrer Brust. Sarah hielt ihn noch immer fest umarmt. Eine Zeit lang hörte man nur ihren schweren Atem.
    Sarah ließ die Finger langsam durch sein Haar gleiten. „Das ist es also, was Ihr unter Betörung versteht?“, fragte sie mit schwacher Stimme.
    Einen Augenblick lang blieb Anthony Sarah die Antwort schuldig. Er zögerte, ihr zu gestehen, dass alle Affären, die er bislang erlebt hatte, verblassten im Vergleich zu der Ekstase, in die sie ihn soeben versetzt hatte. Er schlang die Arme um sie. Diesmal verspürte er nicht wie sonst nach einem Liebesakt den Wunsch, sich schnell zu verabschieden und zu seinen Geschäften zurückzukehren. Im Gegenteil, er hatte plötzlich das Bedürfnis, diese Frau für immer festzuhalten, und den König sowie seinen Freund Oliver mitsamt dem Rest der Welt zu vergessen.
    Zärtlich küsste er ihr die Stirn, die Augenlider, die Nase und zum Schluss die geschwollenen Lippen. „Ich bin mir nicht sicher, wie ich es bezeichnen soll“, gab er zu.
    „Aber Ihr wisst genau, dass es sich nicht um Liebe handelt.“
    „Es sieht jedoch ganz nach Liebe aus, nicht wahr?“, meinte er belustigt.
    Sarah lächelte und schmiegte sich in seine Arme. Er wollte sich offensichtlich nicht festlegen, aber diese Erklärung genügte ihr auch im Moment. Ihr Gefühl sagte ihr, dass das Verhalten des Baron Anthony Rutledge ihr gegenüber im Gegensatz zu seinen früheren oberflächlichen Liebesabenteuern stand. Er schien diesen Unterschied ebenfalls zu bemerken. Ganz still lag er da und hielt sie fest. Seine Umarmung hatte nur wenig mit Leidenschaft zu tun.
    „Anthony?“, fragte sie vorsichtig.
    Er sah auf sie hinab und lächelte. Sein Gesichtsausdruck wirkte nachdenklich. „Ja, Liebste? Friert Ihr?“ Auf dem Bett lagen keine Decken. Deshalb griff er nach unten auf den Boden und zog die Jacke ihres Reitanzugs empor.
    „Nein, mir ist nicht kalt. Mir schien nur, dass Ihr eben in Gedanken sehr weit weg gewesen seid.“
    Er zog sie noch enger an sich. „Im Gegenteil, Sarah. Ich fühle mich Euch ganz nah. Es ist eine Verbundenheit, wie ich sie noch niemals zuvor zu irgendeinem Menschen empfunden habe. Und das ängstigt mich ein wenig.“
    Sarah nickte. „Ich kann es mir gut vorstellen, denn ich habe schon Ähnliches erlebt. Man fühlt sich einer Person so nah, dass es schon beunruhigend ist.“
    „War es ein Freund von Euch?“
    Sarah hatte an Jack gedacht. Nachdem ihr Vater damals gestorben war, schien ihr Bruder für sie der Einzige in dieser schrecklichen Welt zu sein, an den sie sich klammern

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