Historical Exclusiv Band 44
beschützen. Auch wenn es mich das Leben kostet.“
Einen Moment lang war es still. Anthony erhob sich von den Knien und setzte sich neben Sarah. Aber sie blickten sich weiterhin tief in die Augen.
„Ich freue mich, das zu hören“, flüsterte Sarah. „Denn ich bin mir sicher, Ihr seid derjenige, vor dem ich am meisten beschützt werden muss.“
Anthony schluckte schwer. Obwohl er sich bei dem Gespräch während ihres Spaziergangs nicht verstellt hatte und ihr – ganz entgegen seines sonstigen Verhaltens den Frauen gegenüber – aufrichtig von seinen Ansichten erzählt hatte, hatte er jetzt sein Ziel erreicht.
Sarah lag entspannt, vielleicht sogar ein wenig angeheitert, vor ihm. Und sie wirkte im Moment noch schöner, als er sie in Erinnerung hatte. Das Sonnenlicht zauberte glänzende Reflexe in ihr Haar, das aufgelöst über die Schultern fiel. Doch ihre Worte berührten in zutiefst. Sie hatte recht. Er selbst war die größte Gefahr für sie.
Er bemühte sich, die verspielte Atmosphäre wiederherzustellen. „Nun gut, da könnt Ihr sehen, dass Ihr im Unrecht gewesen seid. Ihr habt überhaupt nichts zu befürchten. Als meine Herzensdame werde ich Euch hier den ganzen Tag gefangen halten und Euch mit Apfelkuchen füttern.“
„Solange, bis ich zu dick geworden bin, um noch zu Fuß flüchten zu können.“
„Genau. Dann darf ich mir sicher sein, dass Ihr mir niemals mehr entkommen könnt.“
Sie lachten beide und wurden gleich darauf wieder ernst. Anthony verschränkte die Hände hinter ihrem Hals und zog sie an sich. „Ihr werdet Euch niemals vor mir fürchten müssen, Sarah. Ich möchte Euch nur glücklich machen.“
Er küsste sie auf die Lippen. Sarah blickte ihm tief in die Augen. „Das könnt Ihr sehr gut, Anthony. Ich habe Gefühle dieser Art, wie ich sie mit Euch erlebe, noch nie zuvor empfunden.“
Der eng geschnittene, blaue Reitanzug betonte ihre aufreizenden Körperrundungen. Die Form ihrer langen Beine, die ausgestreckt unter dem dünnen Stoff lagen, zeichnete sich genau ab. Ihre Brust hob und senkte sich in raschen Atemzügen. Anthony gab sich selbst eine letzte Gelegenheit, dem neuen Beschützerinstinkt, den er seit seiner Ankunft in Leasworth Sarah gegenüber entwickelt hatte, Folge zu leisten, doch sein Verlangen war stärker.
Er legte sich neben sie auf das Bett, schlang den Arm um ihre Taille und zog sie näher an sich heran. „Ich bin kein Experte in Sachen Liebe“, meinte er mit belegter Stimme, „Aber Ihr habt mich völlig betört, Sarah Fairfax.“
„Ihr habt mir auch den Kopf verdreht“, antwortete sie.
Er küsste sie. Spielerisch zog er mit der Zunge die Konturen ihrer Lippen nach und eroberte danach ihren Mund. Sarah fühlte, wie sie in die Kissen gedrückt wurde, als er sich auf sie legte. Er presste die harten Schenkel gegen ihre Beine, und sie konnte seine Erregung spüren.
Sarah streichelte seinen muskulösen Rücken. Der feine Stoff des Seidenhemds verrutschte unter ihren Fingern. Er lag mit dem Oberkörper auf ihren Brüsten.
Anthony griff sich ins Haar, zog das Taschentuch vom Kopf und warf es auf den Boden. Das Spiel war beendet. Er wählte seine Taktik wie ein Jäger, der sich an ein wildes Tier heranpirscht. Langsam öffnete er die Knöpfe ihres Oberteils, um ihre Brüste liebkosen zu können. Dann steigerte er mit Streicheln und Küssen geduldig ihre Leidenschaft, zog sich aber immer wieder etwas zurück, um ihr die Freuden des Liebesspiel vertraut zu machen. Als sie stöhnte und sich an ihn drängte, rückte er etwas von ihr ab, ließ die Hand über ihren Bauch und tiefer wandern. Er legte die Finger auf ihre intimste Stelle, so als wollte er ihr größtes Geheimnis beschützen. Sie konnte die Wärme, die er ausstrahlte, durch den Stoff spüren.
„Ich möchte Euch ganz besitzen, Liebste“, flüsterte er ihr ins Ohr.
In diesem Augenblick hatte Sarah alles vergessen, was sie jemals über die körperliche Liebe zwischen Mann und Frau gehört hatte. Sie dachte an nichts mehr, fühlte nur Anthonys Hände auf ihrem Körper, seine Lippen, die sie küssten, und hörte seine zärtlichen Worte. Mit dem Körper, den sie ihm entgegenbog, vermittelte Sarah ihm ihre zustimmende Antwort.
Nachdem er ihr einen leidenschaftlichen Kuss gegeben hatte, streifte sich Anthony mit einer schnellen Bewegung das Hemd über den Kopf und begann dann mit der etwas umständlichen Prozedur, die nötig war, um sie aus ihren Kleidern zu befreien.
Sarah blickte wie gebannt auf
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