Historical Exclusiv Band 44
Onkel suchen wird, wenn wir uns hier so lange verstecken?“
Sie schüttelte den Kopf. „Er kann sich tagelang in seine Bücher vertiefen. Ich befürchte eher, dass jemand Bess in der Küche unten benachrichtigen könnte. Wenn unsere Köchin über uns Bescheid wüsste, wäre sie sogleich mit dem Hackmesser hier oben.“
„Hackmesser?“, fragte Anthony gespielt entsetzt und richtete sich auf, um auf die empfindlicheren Teile seines Körpers hinunterzublicken.
Sarah nickte bekräftigend.
Sein Blick glitt an ihrem Körper nach oben und hielt bei ihren leicht angeschwollenen Lippen inne. „Ich gehe das Risiko ein“, meinte er seufzend und beugte sich hinab, um sie zu küssen.
10. KAPITEL
A ls Anthony aufwachte, peitschte der Sturm immer noch gegen die Glasfenster des Turmzimmers. Er vermutete, dass es schon Nacht war, obwohl der Himmel den ganzen Tag über so verdunkelt gewesen war, dass es schwerfiel, ein Gefühl für die Zeit zu bewahren. Sicherlich war die Sonne schon untergegangen, und er hatte seine Verabredung mit Millie versäumt.
Anthony hoffte, dass die herausfordernde, hübsche Dienstmagd klug genug gewesen war, sich bei solch einem Wetter nicht in den Garten hinauszuwagen. Er wollte sie aber auch nicht verärgern. Anthony beabsichtigte nicht, auf ihr Angebot einzugehen, sich mit ihr zu vergnügen.
Aber er wünschte die Einzelheiten herauszufinden, die sie ihm über Henry Partridge erzählen konnte. Vielleicht sollte er das Mädchen im Haus suchen, aber als sich Sarah schlaftrunken an ihn schmiegte, überlegte er es sich anders. Millie und ihre Informationen konnten bis morgen warten.
Oliver schob sein Tranchierbrett mit einem Seufzer der Zufriedenheit von sich. Die Dorfbewohner mochten sich bei der Suche nach dem Straßenräuber nicht als sehr hilfsbereit erwiesen haben, aber er konnte sich nicht über ihre Gastfreundschaft beklagen. Die letzten beiden Tage hatte er im Haus von Bürgermeister Spragg übernachtet.
Spragg war noch Junggeselle. Er beschäftigte aber einen hervorragenden Koch, der Oliver gerade ein Frühstück zubereitete, wie er es nicht einmal am königlichen Hofe erlebt hatte.
Das ausgiebige Essen bedeutete einen guten Tagesbeginn. Vielleicht war es ein gutes Omen. Es konnte nicht mehr sehr lange dauern, bis sie stichhaltige Hinweise auf den Banditen erhielten. Seine Leute hatten mittlerweile fast jede Familie in der Grafschaft vernommen.
Jemand klopfte schwach an den Türrahmen. Oliver drehte sich um. Da stand Bürgermeister Spragg, der nervös den Kopf hin und her bewegte.
„Kommt doch herein. Es ist schließlich Euer Haus“, forderte Oliver ihn auf. Der ängstliche kleine Mann störte ihn.
„Seid Ihr mit dem Frühstück fertig, Captain?“, fragte Spragg vorsichtig.
„Ja. Was für ein Problem gibt es?“
„Keines. Einige Eurer Leute sind hier und wollen Euch sprechen.“
„Dann bringt sie herein“, erwiderte er.
Der Bürgermeister verließ rückwärtsgehend das Zimmer und stieß dabei gegen den Türrahmen. Oliver schüttelte den Kopf. Kurz darauf traten drei seiner Männer ein. Sie gehörten zu der Gruppe, die er hinausgeschickt hatte, um in der Umgebung von Leasworth Wache zu halten.
„Ist etwas passiert?“, fragte er und stand sofort auf.
Einer der Männer salutierte. „Wir haben zwei Schmuggler festgenommen, Sir. Sie befanden sich im Garten des Landguts der Fairfax.“
„Was haben sie dort gemacht?“
Der Mann zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Sie erkundeten anscheinend nur die Gegend.“
„Haben sie irgendetwas gesagt?“ Oliver verspürte eine Woge der Erregung. Er hatte gefühlt, dass es ein guter Tag werden würde.
Alle drei Wachen schüttelten den Kopf. „Wir versuchten, sie zu überreden, aber bis jetzt wollen sie uns nichts mitteilen.“
Oliver runzelte die Stirn und griff über den Tisch nach seinem Hut. „Vielleicht kann ich sie dazu bringen, dass sie es sich anders überlegen“, stieß er grimmig hervor.
Anthony konnte die Küchenmagd erst im Laufe des Vormittags finden. Millie reinigte in der Spülküche gerade einen Stapel Töpfe und wirkte nicht allzu erfreut über ihre Tätigkeit. Er stellte sich hinter sie und legte den Arm um ihre Hüften.
Sie zuckte erschrocken zusammen. „Ich habe Euch nicht kommen hören, Mylord.“
„Du arbeitest ja auch schwer.“
„Das ist eine schreckliche Aufgabe“, meinte sie und blickte mürrisch auf den Stapel schmutzigen Geschirrs.
„Nicht, wenn du sie machst, Millie“, meinte
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