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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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hätte die Chance zu einem ehrenvollen Rückzug nutzen sollen, als Lord Arncliff einräumte, dass wenigstens die Knaben eine Erziehung erhalten sollten.“
    „O ja, er ist ein ganz reizender Mann.“ Helen nippte an ihrem Wein. „Er will für jeden nur das Beste. Seine Frau war tatsächlich eine Heilige, leider ist sie an einer unheilbaren Krankheit gestorben.“
    Adam fügte hinzu: „Ich glaube, du wirst dich damit abfinden müssen, dass man deiner Arbeit nur wenig Unterstützung entgegenbringt, Catherine. Daran bist du doch gewiss gewöhnt.“
    „Leider ja. Das waren genau die ermüdenden Argumente, die ich auch sonst immer zu hören bekomme.“
    Helen umarmte sie kurz. „Du bist eine tapfere Frau, Catherine. Würdest du mich jetzt bitte entschuldigen? Ich möchte mit Mrs Malham sprechen. Sie und ihr Mann sind wirklich sehr sympathisch. Sie ist hübsch, lebhaft und sehr freundlich. Bestimmt wird sie dir gefallen.“
    Während die beiden weitergingen, ließ Catherine ihre Blicke schweifen, um sich zu vergewissern, dass es ihren Gästen an nichts fehlte. Ihr war heiß, aber sie wusste nicht, ob es an der Temperatur im Ballsaal lag oder noch von ihrem hitzigen Wortwechsel herrührte. Da kein Diener in der Nähe war, öffnete sie selbst eine Verandatür und genoss die hereinströmende kühle Luft.
    Plötzlich packte jemand sie am Handgelenk und zerrte sie in die Dunkelheit hinaus.
    Catherine schrie auf, als sie herumgewirbelt wurde und Vincent Ingleton vor sich sah. Das anzügliche Grinsen auf seinem Gesicht war unverkennbar.
    „Treten Sie ein in meinen Salon.“ Er schwankte leicht und bot ihr seine Weinflasche an. „Wie wärs mit einem Schluck?“
    Eine unerklärliche Angst stieg in ihr hoch. Sie wich zurück und wollte ihm die Hand entziehen. Es half nichts. Vincent packte nur noch fester zu und zog sie enger an sich.
    „Hör auf, Vincent! Das reicht jetzt!“ Catherine versuchte abermals, sich loszureißen. „Ich finde das gar nicht lustig. Lass mich los.“
    „Nur nicht so hastig.“ Vincent schaffte es trotz der Flasche in seiner Hand, ihr den Arm um die Taille zu legen.
    „Untersteh dich, etwas auf mein Kleid zu schütten!“, entgegnete Catherine im Befehlston und hoffte, ihn dadurch ablenken zu können. Er lachte.
    „Aber nein, Mylady. Ich bedaure so sehr, Mylady. Bitte um Entschuldigung, Mylady.“ Er riss seinen Arm hoch und schleuderte die Flasche über die Terrasse, sodass sie gegen die Brüstung krachte. Catherine wollte die Gelegenheit nutzen, um sich von ihm zu befreien, doch Vincent war darauf vorbereitet. Er zog sie dichter an sich und verdrehte ihr dabei den Arm.
    „Du bist betrunken. Hör sofort auf damit!“
    „Betrunken.“ Er presste seinen Kopf gegen ihren Nacken. „Betrunken von Charles’ Wein. Dann werde ich morgen Kopfschmerzen haben.“
    „Vincent, lass mich endlich in Ruhe. Ich muss zurück zu meinen Gästen.“
    „Nur nicht so eilig“, brummelte Vincent. Er umklammerte sie fester und drückte gegen ihren verdrehten Arm.
    „Au, du tust mir weh. Lass mich los.“ Catherine versuchte nicht mehr, ihre Stimme zu dämpfen. Es war offensichtlich, dass es ihr nicht gelingen würde, ihn zur Vernunft zu bringen, ohne um Hilfe zu rufen und Aufsehen zu erregen. „Ich schreie, wenn du mich nicht gehen lässt.“
    „Nein, nein. Was willst du denn im Bett vom alten Charles. Viel zu kalt. Viel zu alt.“ Er kicherte über seine Bemerkung. „Zu kalt. Zu alt. Du brauchst einen Mann mit heißem Blut, der zu dir passt.“ Er griff nach ihrem Haar und drehte ihren Kopf so zu sich, dass er seine Lippen auf ihre pressen konnte. Dann versuchte er, seine Zunge zwischen ihre Lippen zu schieben. Sie biss jedoch die Zähne fest zusammen.
    Um sich ihm zu entziehen, krümmte und wand Catherine sich, während sie mit ihrer freien Hand so kräftig, wie sie nur konnte, gegen seine Brust schlug und ihm mit dem Fuß gegen das Schienbein stieß. Allerdings blieb ein Tritt mit ihrem Satinschühchen gegen seine durch hohe Stiefel geschützten Beine völlig wirkungslos. Panik ergriff sie. Was sollte sie nur tun?
    In diesem Augenblick hörte sie eine ausdruckslose Stimme hinter sich.
    „Das reicht jetzt, Vincent.“
    Vincent hob den Kopf und grinste Charles höhnisch an, ohne Catherines Arm loszulassen. „Tolles Weib, Charles.“
    „Ich habe gesagt, du sollst sie loslassen.“
    „Warum denn? Ich glaube, ich gefalle ihr viel besser, nicht wahr, Mylady?“ Vincent ließ Charles nicht aus den Augen,

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