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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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betrachtete sein Glas und schien sich die nächste Frage zu überlegen. „Meine Aufgabe, Mylord, ist es, herauszufinden, wo all jene Personen, die damals beim Cottage der Ribbles waren, sich vorgestern Nacht aufgehalten haben.“
    Adam lächelte höhnisch. „Sie wollen also wissen, ob ich die Möglichkeit hatte, auch dieses Mädchen zu töten.“ Er trank einen großen Schluck, hob das Kinn und blickte Maidstone einen Augenblick lang fest in die Augen. „Die Antwort darauf ist Nein, ich war es nicht.“
    „Bei allem nötigen Respekt, Lord Litton, damit ist meine Frage nicht beantwortet.“
    Adam erwiderte nichts, sondern funkelte den Constable nur ärgerlich an.
    Maidstone kniff die Augen zusammen.
    „Um Himmels willen, Adam!“ Helen sprang in die Bresche. „Sag doch einfach, wo du warst.“
    Adam zwinkerte ihr zu. „So etwas tut ein Gentleman nicht, meine Liebe.“
    Helen stieg heiße Röte in die Wangen, aber sie ließ nicht locker. „Er war hier, Mr Maidstone, bei mir, und zwar, seit Sie mit meinem Stiefsohn – so muss ich ihn wohl nennen – gesprochen haben.“
    „Habe ich Sie richtig verstanden?“ Maidstone blickte in die Runde. „Der junge Lord Lonsdale ist Ihr Stiefsohn?“
    „Genauso ist es.“ Helen zuckte bedauernd die Schultern.
    „Ich kann mir gut vorstellen, wie begeistert Sie sind.“ Der Constable grinste, besann sich aber schnell wieder eines Besseren und fügte schuldbewusst hinzu: „Nichts für ungut, Mylady.“
    Helen schmunzelte. „Ich nehme es Ihnen nicht übel, Mr Maidstone. Er kann schon sehr … schwierig sein, wie Sie gesehen haben.“
    Adam feixte. „Da haben wir den Schlamassel, meine Liebe. Nach diesem Geständnis hat dein gestrenger, älterer Bruder keine andere Wahl, als mich zum Duell zu fordern, um deine Ehre zu verteidigen.“ Er lachte laut. „Nicht wahr, Charles?“
    Charles nippte an seinem Brandy und sah ihn mit finsterer Miene an. „Ich werde es ernsthaft in Erwägung ziehen.“
    Erschrocken fuhr der Constable auf. „Mylords, ich bitte Sie. Ich wollte keinen Unfrieden stiften. Sie dürfen doch kein Duell …“
    „Ha!“ Adams schallendes Gelächter hallte durch den Raum. „Vielleicht lässt sich Seine Lordschaft ja besänftigen, wenn ich eine ehrliche Frau aus ihr mache. Was hältst du davon, Charles?“
    „Die Entscheidung liegt natürlich bei Lady Lonsdale.“
    Charles wandte sich mit ernster Miene an seine Schwester.
    „Mylords …?“ Unbehaglich blickte Maidstone von einem zum anderen.
    „Hört endlich auf, ihr beide!“ Helen konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. „Mr Maidstone, lassen Sie sich von diesen beiden Possenreißern nicht aus der Ruhe bringen.“
    Die entsetzte Miene des Constables ließ keinen Zweifel daran, dass er es nicht einen Augenblick gewagt hätte, den Earl of Caldbeck für einen Possenreißer zu halten. Er blickte Charles fragend an, der wiederum seine Schwester ansah.
    „Nun, Helen, du hast die Wahl. Soll ich ihn mit einer Kugel durchlöchern, oder willst du ihn zum Mann nehmen?“
    „Hm.“ Lady Lonsdale blickte ihren Bruder streng an. „Glaubt ja nicht, ihr beide, dass ihr mich mit diesem Theater zum Heiraten bewegen könnt. Ich werde mich dann entscheiden, wenn ich es für richtig halte.“
    „Verdammt!“ Adam ließ den Kopf hängen und sah trübsinnig drein. „Ich dachte, dieses Mal hätte ich’s geschafft, sie auf den Arm zu nehmen.“
    Maidstone seufzte erleichtert auf. „Gut, ich freue mich, dass dies geklärt ist. Ein Verdächtiger weniger, und ich bin froh, dass Sie nicht infrage kommen, Mylord.“ Er leerte sein Glas in einem Zug. „Ich habe es sowieso nicht geglaubt. Aber was soll ich machen? Nun …“ Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. „Finde ich Lord Lonsdale wohl hier in der Nähe?“
    „Da haben Sie Glück, mein Freund“, beeilte sich Adam, ihm zu versichern: „Vincents Zuhause liegt gleich am Ende der Auffahrt.“
    „Aber ehe Sie gehen, müssen Sie unbedingt mit uns essen“, fügte Helen hinzu. „Sie brauchen eine warme Suppe und eine Tasse Tee.“
    Von der Suppe und dem Tee durchgewärmt, machten sich Charles und Maidstone auf den Weg zu Vincent. Adam begleitete sie, denn seiner Meinung nach konnte eine Demonstration der Stärke nichts schaden. Mit Erleichterung stellte Maidstone fest, dass sie tatsächlich nicht lange brauchten, um Vincents Landsitz zu erreichen.
    Allerdings war der Butler auf Lonsdale noch weit weniger hilfsbereit als Adams Feetham. Er öffnete ihnen

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